Der Katzenelf (German Edition)
entströmte.
Ihre Augen blitzten vor Wut, doch als er hastig seine Kleider von sich schleuderte und seinen schuppigen Leib lustvoll stöhnend auf sie wälzte, wich ihre Empörung hemmungsloser Begierde. Sie schlang ihre weichen Arme um seine Schultern und bog ihm ihren Körper voller Erregung entgegen.
Doch als es vorbei war, platzte Rubinas Lust wie eine Seifenblase. Sie schob den zufrieden grunzenden Drachenkönig von sich und sagte mit kalter Stimme: „Bilde dir bloß nichts darauf ein, Satur das war nur eine momentane Laune von mir, davon muss es nicht unbedingt eine Fortsetzung geben!“
Dann hüllte sie sich in die Bettdecke, raffte ihr zerrissenes Seidenkleid an sich und lief aus dem Zimmer, hastig auf ihre Uhr sehend. Während sie die Türe hinter sich zuwarf, hörte sie die Eingangsglocke läuten, doch anscheinend war Dana nicht da. So rannte sie hastig in ihr Zimmer hinauf und zog ihren Bademantel an, bevor sie mit nackten Füssen wieder hinunterlief und Benno die Türe öffnete.
Sie lächelte ihn strahlend an und küsste ihn zart auf die Wange. „Ich habe mich etwas verspätet Liebste“, sagte er und drückte ihr eine leuchtende Papageienblume in die Hand. „Verzeih mir!“. „Macht doch nichts Benno!“ antwortete sie mit süßer, sanfter Stimme und fuhr fort: „Ich hatte gerade zu tun, machte meine Fitnessübungen, ich muss schließlich für Dich in Form bleiben, nicht wahr? Geh vor in den Salon, ich ziehe mich schnell an!“
Und sie schob ihn zart, aber nachdrücklich in das Wohnzimmer und stieg die Stufen nach oben.
‚Ich kann eigentlich beide Männer haben, wenn ich will, warum nicht, das gefällt mir sehr gut! ‘, dachte Rubina plötzlich gut gelaunt, während sie die Dusche aufdrehte und anschließend wieder ihren Lieblingsduft auftupfte.
Auch Dana, die im Flur hinter einem der langen schweren Vorhänge gestanden hatte und voller Hass, Verzweiflung und Wut die eindeutigen Geräusche aus Saturs Zimmer vernahm, suchte ihr eigenes Bad auf.
Vor Enttäuschung und Schmerz über Saturs Treulosigkeit erbrach sie sich über dem Waschbecken und als sie sich Wasser in ihr Gesicht schüttete, sah sie in den Spiegel: Voller Schrecken erblickte sie nicht ihr Abbild als schöne rothaarige Dana oder das der feuerlockigen Dana mit der milchweißen Haut! Nein! Ein paar Sekunden lang starrte ihr das verzerrte Gesicht einer alten, faltigen, verschrumpelten Frau entgegen.
Es war das Bild von Kalka, der Hexe aus den Wilden, Verwunschenen Bergen, die Frau die jeder im Verborgenen Königreich hasste und fürchtete, das Wesen, das von niemanden geliebt und begehrt wurde!
Sie erschrak so heftig, dass sie durch eine unbedachte Armbewegung Parfumflaschen, Cremedosen und duftende Öle zu Boden warf. Hastig bückte sie sich um die kostbaren Kosmetika wieder einzusammeln. Als sie sich aufrichtete und abermals furchtsam in den Spiegel sah, blickte ihr wieder das blasse, vor Angst verzerrte Antlitz von Dana entgegen, der schönen rothaarigen Frau, in die sich Devananda verliebt hatte. Die geheimnisvolle, attraktive Hexe aus dem Roten Land, die der Drachenkönig Satur regelmäßig heimlich nachts in sein Bett holte und der er in ihren gemeinsamen leidenschaftlichen Vereinigungen immer wieder versprochen hatte, sie als seine neue Drachenkönigin und damit als Herrscherin über das Rote Land, zu krönen!
Diesmal zeigte Benno Rubina sein kostbares Buch. Interessiert betrachtete er die Veränderungen in ihrem schönen Gesicht, als sie immer hastiger in den Seiten blätterte und öfters kleine, überraschte, spitze Schreie von sich gab. Schließlich kam sie zu der Stelle mit dem Bild des Elfenprinzen, wo er den Goldreif mit dem sternförmigen Diamanten und das Amulett mit dem Tigerauge trug.
Sie hielt ihm das Buch entgegen und wies erregt auf den Reif. „Hast du irgendwo dieses Schmuckstück gesehen? In einem Geschäft, das mit altem antiken Schmuck handelt oder in einem Museum? Das ist sehr wichtig ich muss wissen, wo sich dieses Juwel befindet!“
Benno befremdete die plötzliche Schärfe in ihrer sonst so weichen Stimme, aber er fasste sich schnell und antwortete gewandt: „Meine Liebe, wenn ich dieses kostbare Relikt aus den spannenden Mythen und Märchen dieses Werkes gefunden oder gesehen hätte, wem glaubst würde ich es zu Füssen legen?“ Und er redete weiter, während in seine kalten blauen Augen ein lauernder und gieriger Ausdruck trat, den Rubina nicht übersah.
„Erzähl mir etwas von diesem Schmuck
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