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Der Katzenelf (German Edition)

Der Katzenelf (German Edition)

Titel: Der Katzenelf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilsebill
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gegenüber, dass er den Zeitpunkt, dich zu treffen, nun so lange er kann, hinauszögert!“ Und auch Somiris meinte: „Lasst ihn, seine Zuneigung können wir nicht erzwingen! Bei meinem nächsten Besuch im Verborgenen Reich werde ich Mutter bitten, dass sie Yerik oder Yasumi ins Rote Land schickt. Vielleicht können wir erfahren, warum es dort Probleme gibt. Diese schwarze Kugel aus Onyx jedoch möchte ich nicht in Taras Nähe haben, bitte lass sie in die Felsenkammer zu den anderen Schätzen bringen!“ Und so wandte sich Quarzo wieder seinen Regierungsgeschäften und die beiden Frauen dem kleinen Prinzen Taras zu. Es vergingen wieder Monate und niemand an Pagiels Hof vermisste Yul wirklich.
    Immer wenn der Rote Mond sich rundete, verbrachte Mondiana die Nacht in ihrem Lieblingswäldchen. Sie saß am Ufer des kleinen Sees und hielt Zwiesprache mit ihrem toten Geliebten und dankte der Natur für Somiris und ihren Enkel. Sie unterhielt sich mit dem weisen Baumelf, der Sophus hieß und spielte mit dem kleinen Äffchen, das in seiner Baumkrone lebte. Stundenlang verweilte sie so im sanften Licht des Mondes und hielt ihren Geburtsstein in der Hand. Manchmal kam auch die Weise Alte zu ihr und eines Nachts sagte sie, ihren Amethyst vorsichtig berührend: „Seit Taras Geburt sind nun schon sieben Jahre vergangen, und ich spüre, wie dort bei den Dämonischen Drachen die Dunkle Macht wächst und immer stärker wird!“
    Da beschloss Mondiana Yerik auszusenden um unauffällig dieses Land zu überfliegen. Als er nach einer Woche wiederkehrte, berichtete er, dass sich in den Roten Bergen und an den Grenzen viel mehr Soldaten als sonst formierten und die Elfenkönigin nahm an, dass Yul, seinem damaligen Schwur getreu, Wache hielt, und war beruhigt. Trotzdem verstärkte auch sie ihre Elfenkrieger an den Grenzen des Elfenlandes und schrieb Quarzo einen Brief, in dem sie ihm empfahl, wachsam zu bleiben.
    Indessen wuchs Taras zu einem starken, glücklichen, kleinen Prinzen heran, der fröhlich mit Silas, der wie alle Drachen die dreifache Zeit zum Erwachsenwerden wie Menschen brauchte, und schon vor einigen Jahren als sein Spielgefährte an Quarzos Hof geholt wurde, herumtollte. Sie liefen gerne den Fluss entlang zum See und neckten und spielten mit den Wassernixen. Sie schworen sich an nächtlichen Lagerfeuern ewige Freundschaft und Treue, hörten dem Singen und Säuseln des Windes zu und waren unzertrennlich.
    Inzwischen wurde Yul im Roten Land immer rastloser, seine Stein und Goldschätze jedoch immer weniger, da Selek darauf beharrte, weiterhin Soldaten und Waffen zu kaufen. Auch seine Geliebte Nitara verlangte, dass er die militärische Macht in seinem Reich verstärkte und beschwor ihn, sich nun endlich auch offiziell vor dem gesamten Volk von Sawa zu trennen und sie zu ehelichen und als Königin zu krönen.
    Doch Yul hörte auf ihre Wünsche, die Sawa betrafen nicht, denn ihm widerstrebte, die Mutter seines Sohnes und Thronfolgers zu demütigen, auch fürchtete er dabei Mondianas Unmut. Und so wehrte er Nitaras Vorhalten immer lächelnd ab und schenkte ihr weiterhin Rubine und Gold um sie zu besänftigen. Doch sie ließ nicht locker und überhäufte ihn immer öfter mit Vorwürfen und Anklagen und so floh er wieder in die Grenzschenken, von denen er frühmorgens betrunken ins Schloss zurückkehrte.
    Als sie begann zänkisch zu werden und ihn nach seinen nächtlichen Trinkgelagen zu beschimpfen, hielt er eines Tages ihre Arme fest, mit denen sie wütend auf seine Brust trommelte und sagte barsch: „Hör auf mich dauernd zu nerven und unerfüllbare Forderungen zu stellen Weib, das haben schon andere vor dir vergeblich versucht! Ich bin der Drachenkönig und tue das, was ich für richtig halte! Du musst nicht bei mir bleiben, wenn dir das Leben, das ich dir hier biete, nicht passt! Nimm deine reichlichen Geschenke und ziehe weiter, wenn du hier nicht glücklich bist und lass mich endlich mit deinen Ehewünschen in Ruhe! Du weißt, dass ich mit Sawa verheiratet bin und das bleibe ich auch! Ich finde sogar, dass es endlich Zeit wird, meine Frau, meinen Sohn und mein Enkelkind aufzusuchen. Ich werde schließlich nicht jünger und ich möchte mit Sawa meinen Frieden schließen, ich bin der aufregenden Jahre an deiner Seite jetzt endgültig müde! Du bist schließlich nur meine Konkubine! Wir hatten eine schöne und sehr lustvolle Zeit miteinander, doch außer dem Bett teilen wir nichts!“
    Und nach diesen Worten tätschelte er

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