Der Katzenelf (German Edition)
wohlwollend ihr kleines Hinterteil, streichelte ihren Körper und warf die zornige und empört strampelnde Nitara auf seine rotgoldenen Kissen. Er nahm sie grob, während sie sich zornig wehrte. Als er genug von ihr hatte und sie weiter wütend auf ihn ein kreischte, stand er auf, knöpfte seine Hose zu und sagte mit leiser drohender Stimme: „Weißt du, ich bin es satt, mich mit dir herumzubalgen. Morgen schreibe ich meinem Sohn und dann breche ich in den nächsten Tagen auf. Ich werde einige Wochen bei ihm bleiben und wenn ich wiederkehre, wünsche ich, dass du fort bist, denn vielleicht kann ich meine Frau überreden, mir zu verzeihen und endlich zu mir zurückzukehren! Ich verlange, dass du mein Bett wieder für Sawa, der Königin dieses Landes, frei machst!“ Und ohne auf ihr Schluchzen zu achten, stampfte er aus dem Zimmer und rief laut nach Selek. Gemeinsam stiegen sie in seinen rotgoldenen Kampfwagen und fuhren in Yasumis Schenke.
Nitara lief hysterisch schluchzend zu Dana. Doch die lächelte nur, streichelte sie beruhigend und gab ihr einen Becher Wein. „Trink das, wir werden Yuls Reise zu Sawa natürlich verhindern. Warum bist du so aufgebracht? Du weißt doch von unserem Plan!“ „Ich lass mich doch nicht von einem Mann so demütigen!“, schrie Nitara zornig. „Was willst du“, sagte Dana unwirsch. „Macht oder Liebe?“. Beides zusammen kannst du momentan eben nicht haben! Auch ich werde auf Selek verzichten, er langweilt mich schon lange! Trink deinen Becher aus, dann wirst du schlafen!“
Als Nitara müde vom Weinen und dem Getränk in ihre Kissen sank und einschlief, sattelte Dana ihr Pferd und ritt zu den Roten Bergen.
Als Yul und Selek frühmorgens volltrunken und müde zurückkehrten, ruhten beide Frauen friedlich in ihren Zimmern. Der Drachenkönig hatte keine Lust sich zur schlummernden Nitara zu gesellen und schlief in einem anderen Zimmer des Palastes seinen Rausch aus.
Ein paar Tage später saß Satur in seiner Höhle und zählte gerade eine Metallkiste mit Goldstücken und Rubinen, die Dana ihm vom Schloss heraufgebracht hatte. Diese saß unweit von ihm mit Yaruba am Feuer und sie amüsierten sich über Nitaras Kummer wegen dem nun ewig betrunkenen Drachenkönig. Dana sagte eben zu Yaruba: „Ich werde ihr einen Trank mischen, dann wird sie keinen Funken Liebe mehr für Yul empfinden, sondern nur mehr Hass“, als Satur leise aufschrie und auf eine schwarze Onyx Kugel zeigte, die von der gleichen Art war, wie Nitaras Geschenk an Quarzos Sohn.
Im Inneren des runden, dunkel polierten Steines strahlte plötzlich helles Licht auf und als die drei hineinstarrten, sahen sie Quarzos Felsenkammer und deren glänzenden Schätze aus dem Onyx herausleuchten. Deutlich war der kleine alte Troll zu erkennen, der gerade einen schweren Goldreif polierte und Satur schrie: „Seht nur, diesen riesigen Diamanten! Das muss der sagenhafte Stern des Schicksals sein, der mächtigste Stein, der im gesamten Universum existiert! Schaut nur wie er leuchtet und strahlt!“
Gebannt blickten sie in die Kugel und sahen wortlos zu, wie der Troll den Reifen mit dem Juwel sorgfältig auf ein Samtkissen legte; einen Ziegenlederbeutel darüber zog und die Schatzkammer verließ. Dann wurde der Onyx wieder schwarz und diese Bilder zerrannen in seinem Dunkel.
Die Drei in der Drachenhöhle sahen sich an und blieben eine Zeit lang stumm. Lange hörte man nur das Feuer prasseln. Endlich flüsterte Satur mit belegter Stimme: „Diesen Diamanten will ich haben, ich muss ihn besitzen, sonst werde ich meines Lebens nicht mehr froh. Ich brauche dieses Juwel, ich begehre es mehr als alles andere!“ Er wandte sich zu Dana und befahl ihr mit scharfen Ton: „Sorge dafür, dass Nitara pariert und nicht wegen ihrer persönlich gekränkten Eitelkeit unsere Pläne gefährdet, hast du mich verstanden? Erledige das sofort!“
Wortlos nickend stand Dana auf, sattelte ihr Pferd und ritt in Yuls Schloss. Sie lief postwendend auf ihr Zimmer und holte sich einen Krug Wein. Dann nahm sie eine kleine Eisenpfanne und stellte diese in das offene Feuer des Kamins. Aus einer Dose, die sie zwischen ihrer Wäsche versteckt hatte, holte sie getrocknete Kräuter heraus, die sie, geheimnisvolle Beschwörungen murmelnd, in die Pfanne warf und stark erhitzte. Kurz danach holte sie sie vom Feuer und zerstieß die gerösteten Kräuter mit einem Mörser. Wieder murmelte sie vor sich hin. Dann schüttete sie den Inhalt der Pfanne in den Wein Krug
Weitere Kostenlose Bücher