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Der Katzenelf (German Edition)

Der Katzenelf (German Edition)

Titel: Der Katzenelf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilsebill
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dass das ganze hintere, Stille Tal samt dem Talabschluss dem Hohen Berg mit seinem Wasserfall und dem kleinen Gebirgssee einem Mann gehörte der einen schottischen Namen trug und sie lächelte anerkennend. Deshalb reiste Benno also nach Nordwesten, er versuchte dem Schotten diesen Besitz abzuluchsen. Das würde ihm sicher gelingen.
    „Ja“ dachte sie zufrieden „auf meinen neuen Geliebten kann ich mich wirklich verlassen, er war nicht so tölpelhaft wie Dana. Er wird dem Schotten das Gebiet schon irgendwie abluchsen und als neuer Besitzer des Stillen Tales wiederkommen! Und dann brauchen wir nur noch das Grundstück von Isa und die werde ich mit welchen Mitteln auch immer, dazu bringen, dass sie uns ihren Besitz freiwillig überlässt!“
     
    Benno und Devananda fuhren zuerst nach Glasgow und während Devananda nach einem passenden Quartier Ausschau hielt, erkundigte sich Benno in der ehemaligen Kanzlei nach dem pensionierten Anwalt.
    Er war überrascht, wie umfangreich deren ehemalige Büroräume im besten Geschäftsviertel der Stadt waren und fand heraus, dass die Firma von mehreren Anwälten übernommen worden war. MacDerbshire, so hieß der pensionierte Rechtsanwalt war anscheinend sehr angesehen und vermögend, denn als Benno unter Vorspiegelung ein alter Geschäftsfreund von ihm zu sein, sich nach dem alten Herrn erkundigte, wurde er bevorzugt und sehr höflich empfangen. Man teilte ihm mit, dass sich der Rechtsanwalt schon seit längerer Zeit aus gesundheitlichen Gründen auf sein Schloss zurückgezogen hatte. Das Vermögen des Schotten schien sehr groß zu sein, doch Benno erfuhr in der Kanzlei nichts Näheres und musste unverrichteter Dinge wieder abziehen. Er brach eiligst auf, um Sir MacDerbshire einen Besuch abzustatten.
    Sofort nachdem sie in ihrem Leihwagen in Ullapool angekommen waren, fuhren sie durch das Städtchen in Richtung Schloss. Sie bezogen Quartier in einem einfachen Gasthaus, das sich in der Nähe von MacDerbshires Besitz befand und über ein gemütliches Pub verfügte.
    Benno spendierte einige Krüge Bier den sich allabendlich im Pub versammelnden Dorfbewohnern und erfuhr so, dass der Schotte alleine und daher ohne direkte Nachkommen hier lebte. Er selbst war also ohne weitere Familie, denn er und hatte nur eine Schwester, die aber schon vor zwei Generationen ins Ausland geheiratet hatte und bereits verstorben war. Der gesamte schottische Besitz umfasste das Schloss, Ländereien und eine Tuchfabrik und würde nach dem Tod des jetzigen Besitzers in eine Stiftung umgewandelt und an die Gemeinde zurückgegeben werden. Wer seine im Ausland liegenden Besitztümer eines Tages erben würde, wusste niemand, da ja ein Teil davon seiner verstorbenen Schwester und deren Erben gehörte.
    Bereits am nächsten Tag fuhr Benno zum Schloss hinauf um sich höflich anzumelden. Sir MacDerbshire war ein groß gewachsener Schotte, aber jetzt durch Alter und Krankheit gezeichnet. Er war froh über die Abwechslung, ausländischen Besuch zu erhalten, verbarg diese Gefühle jedoch geschickt unter zwar höflichem, aber mürrischem und eher abweisendem Verhalten. Seine erfolgreichen Jahre als Rechtsanwalt hatten ihn gelehrt, bei solchen Überraschungen eher misstrauisch zu sein und als er hörte aus welchem Land Benno kam, durchschaute er dessen Absichten sofort, denn schon öfters waren Geschäftsleute und solche, die sich dafür hielten mit Kaufabsichten an ihn herangetreten, das Stille Tal und dessen Wasserrechte günstig zu erwerben.
    Da er sich aber in seinem riesigen kalten Schloss sehr oft langweilte und seine wenigen Freunde, die ihn noch besuchten, dies ebenfalls taten, versuchte er alles, um den wahren Grund von Bennos Besuch von ihm selbst zu hören.
    Es dauerte nur eine halbe Stunde, bis er wusste, warum dieser aalglatte Geschäftsmann plötzlich Sehnsucht nach Schottland und ihm hatte. Und er kannte den Grund, warum Benno ihn, den alten Griesgram MacDerbshire in dieser abgelegenen Gegend besuchte. Er beschloss ein bisschen mit diesem ihm nicht unsympathischen Herrn zu spielen. So lud er Benno samt seinem Reisegefährten für den nächsten Abend zum Dinner ein und versprach ihm beim Abschied, dass auch noch andere unterhaltsame Gäste wie der Dorfpfarrer und der Verwalter seiner Ländereien ihnen Gesellschaft und Unterhaltung liefern würden.
    Benno, kein Freund der englisch-schottischen Küche sagte etwas gequält zu und wurde dann von dem wohlwollenden Herrn mit einem hintergründigen Lächeln wieder

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