Der Katzenelf (German Edition)
verbrannt, oder als Sklaven in die Bergwerke und Höhlen verschleppt. Zusammen mit dem Clan Sabirs, den blauroten Drachen, mussten sie für die Dämonischen Drachen Rubine, Gold und andere Edelmetalle aus den Bergen schürfen.
Die meisten der Drachenmenschen flohen jedoch durch den von Mondiana errichteten Schutzkorridor zu den Menschen, dabei mussten viele von ihnen ihr gesamtes Hab und Gut und auch die kostbaren Karfunkelsteine zurück lassen.
Nun begann im Roten Land die Herrschaft Saturs. Rubina, die enttäuscht und wütend war, weil sie weder ihren zauberkräftigen Rubin, noch den berühmten Stern des Schicksals erkämpft hatte, begann nun neue Pläne zu schmieden. Das Rote Land war nach Yuls Tod nicht mehr dasselbe und sie konnte im Schloss weder ihren Triumph noch ihre Herrschsucht so ausleben, wie sie es sich einst an Yuls Seite erträumt hatte. Yaruba dagegen spielte sich immer mehr als Drachenkönigin und Geliebte des Herrschers in den Vordergrund. Sie begann, sich Saturs Liebe sicher, Rubina bei jeder Gelegenheit zurückzudrängen gegen sie zu insistieren und erfand andauernd Irgendetwas um sie vor den Schlossmitbewohnern und den Untertanen zu demütigen. Lautstark, so dass es jeder in ihrem Umkreis hören konnte, versuchte sie Satur von der schlechten Kampftaktik der Elfe zu überzeugen.
Die Dunkle Elfe hatte ja nicht einmal den Diamanten, oder wenigstens den Enkelsohn Mondianas an sich gebracht. Taras als kostbaren Gefangenen hätte man der Elfenkönigin zum Tausch gegen die gewünschten Zaubersteine anbieten können. Rubina, die Yarubas intriganten Unterhaltungen mit dem Dämonischen Drachenführer belauschte, wusste, dass sie sich der Amazone entledigen musste.
Sie traf sich heimlich mit Dana in den Roten Bergen am See. „Hör zu“ sagte sie zur rothaarigen Schönheit: „Sicher kannst du dich noch an unseren gemeinsamen Blutschwur erinnern, du weißt doch, damals in den Bergen an der Grenze zum Verborgenen Königreich, oder?“
Doch Dana sagte nichts und sah sie nur an. „Haben sie dir im Mittelalter auch deine Erinnerung heraus gebrannt, Dana, ach nein eigentlich Kalka?“ Schrie Rubina wütend und ergriff heftig ihren Arm und suchte den kleinen linken Finger. „Hier!“, sagte sie triumphierend „Da sieht man noch ganz deutlich die Narbe von dem Dorn, erinnerst du dich jetzt, oder soll ich überall erzählen, wie deine wirkliche Gestalt ist, du runzlige Alte?“ Jetzt schlug Dana ihre unschuldig blickenden, meergrünen Augen auf und sagte: „Ach Rubina, du weißt doch, ich mache nichts ohne Gegenleistung, Gesetz der dunklen Hexen! Was kannst du mir noch bieten, jetzt, da Yaruba bald zur Drachenkönigin gekrönt wird und die Liebe unseres gemeinsamen Herrschers besitzt?“ „Die Herrschaft der Reiche, zusammen mit mir, meine Blutschwester, oder glaubst du, dass wir sie Yaruba überlassen sollten?“
„Was ist mit Satur, willst du ihn auch aus dem Weg räumen, so wie Yul, denke daran, er ist ein unsterblicher Dämon!“ „Überlass Satur mir, Dana, denn so werde ich dich weiter nennen, wenn du getreu an meiner Seite bleibst und mir dienst! Glaube mir, wir brauchen ihn noch! Wenn du mir hilfst, Yaruba zu entfernen, verrate ich dir ein Geheimnis. Kann dir sehr nützlich sein, wenn du deine jetzige Schönheit für längere Zeit behalten willst und nicht wieder eines Tages zur alten Kalka verschrumpeln möchtest! Aber das mache ich nur, wenn wir unser damaliges Versprechen erneuern und wieder gemeinsam mit unserem Blut besiegeln!“ Dana nickte.
Diesmal nahm Rubina ihren kleinen Dolch und beide knieten am Ufer des Roten Sees, dessen purpurne Wellen sich im Wind kräuselten. Wie damals in den Bergen hielten sie ihre Hände aneinander wie Liebende, damit sich ihr Blut vereinen konnte. Überrascht bemerkte Dana, dass sich die Wunde an Rubinas Finger sofort schloss und man diesmal keine Narbe mehr erkennen konnte. Während sie noch verwundert, ihren eigenen blutigen Finger haltend auf Rubinas Hand hinab sah, sagte diese: „Und jetzt entledige dich deiner Kleidung und komm mir nach!“ Und sie warf ihren Schuppenanzug auf den Boden und stieg nackt in das rote Wasser. An ihrem Finger lutschend folgte ihr die Hexe neugierig.
Eines Nachts, als Satur und Yaruba sich wie üblich laute Liebesschreie ausstoßend, in den Kissen wälzten, schlichen Rubina und Dana zu dem kleinen Pavillon, in dem damals Thyras Leiche aufgebahrt wurde. Beide trugen ihre schwarzen Obsidiane mit sich. Im Inneren des
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