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Der Katzenelf (German Edition)

Der Katzenelf (German Edition)

Titel: Der Katzenelf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilsebill
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wegen ihrer oft sehr zornigen und resoluten Großmutter auch gefürchtet. Jetzt hatte er den endgültigen Beweis, dass sie anders war! Denn welcher normale Mensch nahm eine Katze im Rucksack mit auf den Berg und redete mit einem Adler? Nein, die Schwarzhaarige aus dem Jagdschloss hatte Recht! Man sollte die Leute vor so einem eigenartigen Wesen beschützen. Fünfzig Euro hatte er für das Ausführen der Schlosshunde an diesem Tag erhalten und die Weisung, dabei unauffällig Isa zu beobachten. Die Frau warnte ihn vor Isa. Sie sagte: „Pass auf Luggi, sie ist eine böse Hexe! Sicher hat sie in ihrem Rucksack einen magischen, wertvollen Stein mit dem sie Zaubertricks versucht. Du solltest dir dieses Kleinod holen! Bring ihn mir, dann erhältst du den zehnfachen Wert dieses Halbedelsteines, du kannst mir vertrauen, ich will euer Dorf nur vor dieser Hexe beschützen! Aber erzähle niemandem davon und füge ihr und ihren Tieren kein Leid zu, erschrecke sie nur – aber verletze sie nicht!“
    Und die Schwarzhaarige streichelte zärtlich seine sandfarbenen Locken und kitzelte ihn leicht hinter dem Ohr, während sie ihn süß anlächelte. In diesem Augenblick hätte Luggi alles für sie getan, wirklich alles! Doch diese Vögel hatten die Hunde so erschreckt und somit seinen Plan Isa nach der Quelle aufzulauern, durchkreuzt. Er würde an dieser Stelle bleiben und warten, denn die Hexe musste auf dem Weg zu ihrem Haus hier vorbei. Vorsichtig zog er ein Jagdmesser aus seiner Lederhose und duckte sich, während er es sorgsam polierte, um geschützt vor neugierigen Blicken hinter dem großen Stein auf den Moosboden auf Isa zu lauern. Doch noch bevor er sie und ihre Tiere wahrnahm, witterte ihn Wolf.
    Er blieb sofort stehen und knurrte sehr leise, während er schwanzwedelnd zu Isa hinaufsah. „Was ist los?“, fragte sie ihn auch mit gedämpfter Stimme und er knurrte wieder. Sein Fell am Nacken sträubte sich. Isa wusste, dass sich der Waldweg ein kleines Stück unterhalb gabelte und sie vermutete, dass die Hunde dort unten auf sie lauerten. Sie streichelte ihren Hund und sagte leise: „Komm, Wolf wir nehmen den schmalen Steig, damit umgehen wir die Wegkreuzung, der Wind dreht sich in die Entgegengesetzte Richtung, deshalb werden sie uns hoffentlich nicht wittern!“
     
    Sie öffnete gerade ihr Gartentor, als es Luggi immer noch hinter dem Stein sitzend, endlich dämmerte, dass Isa ihn ausgetrickst hatte. Wütend steckte er sein Messer wieder ein und murmelte unter Flüchen: „Ich krieg dich noch du Hexe, ich krieg dich und dann Gnade dir Gott, du blödes Weibsstück!“
    Luggi fing die zwei Hunde ein und öffnete ihnen das Tor zum Schloss. Er schubste die zwei riesigen Tiere in den Garten. Dann drehte er sich um und lief mit eingezogenen Schultern schnell weiter in Richtung Dorf.
    Rubina stand wie meistens am Erkerfenster ihres Salons und sah ihm nach. Sie wusste sofort, dass es dem Burschen nicht gelungen war, Isa ihren Rucksack abzunehmen. Doch anstatt wütend zu werden, zuckte sie nur ihre Schultern und drehte sich um, da Dana ins Zimmer trat. Jetzt erst, bei deren Anblick, wurde Rubina sehr zornig, wie immer in letzter Zeit, wenn die Hexe ihren Weg kreuzte. „Kannst du nicht anklopfen, was willst du?“, schrie sie unbeherrscht.
    Dana blickte sie an und meinte dann betont ruhig: „Du solltest mich nicht immer wie eine dir lästig gefallene Untergebene behandeln, Elfe! Ich habe es jetzt endgültig satt, von dir als Leibeigene betrachtet zu werden! Wir sind nicht mehr im Verborgenen Reich, sondern hier bei den Menschen und daher gleichberechtigt! Du bist hier nur die verstoßene Tochter des einstigen Herrschers über das Elfenreich, das für diese Welt schon lange nicht mehr existiert und von dem hier niemand etwas weiß!
Seit tausenden von Jahren haben die Menschen das Zusammenleben mit jenen Wesen unseres Universums bereits verlernt und betrachten sich als die einzige Krone der Schöpfung! Hier in dieser Welt und Zeit zählen nur Besitz und die damit errungene Macht! Ja, nur Reichtum ist hier für alle das wichtigste - und wie du weißt ist ja eigentlich Satur der Herrscher des Roten Landes und damit auch der Eigentümer der Karfunkelsteine, die auf diesem Planeten das einzige Vermögen sind, das wir haben und von dem wir hier alle unser kostspieliges Leben finanzieren! Es ist nicht richtig, dass du dich vor uns als so absolute Herrscherin aufspielst! Denn in Wahrheit ist doch Satur derjenige, der zu befehlen

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