Der Katzenelf (German Edition)
hat!“
Und listig fügte sie hinzu: „Du hast sehr viel Glück! Denn der dich so sehr liebende Drachenkönig spielt seine Macht nicht aus, sondern befolgt alle deine Befehle! Und auch ich war dir immer treu ergeben und habe geduldig deine herablassende Art ertragen, schon um der gemeinsamen Pläne willen. Doch in letzter Zeit wird mir klar, dass du nur an dich alleine denkst! Satur und mich betrachtest du nur als deine Handlanger! Du kannst vielleicht den Drachenkönig täuschen, er ist schließlich männlich und damit manipulierbar. Doch sei seiner nicht so sicher, denn irgendwann wird er deine Liebelei mit Benno als Provokation und nicht mehr als Dienst um der Sache willen empfinden! Deine langweiligen Ausreden, dass diese Affäre wichtig für die Vermehrung unseres Vermögens sei, glaubt er dir dann sicher nicht mehr! Und mich, Dunkle Elfe, wirst du künftig gefälligst nicht mehr so niederträchtig behandeln! Ich habe deine Herrscherallüren endgültig satt!
Du magst zwar den magischen Rubin besitzen, aber für deine Pläne kannst du ihn doch nur ein einziges Mal verwenden, denn damit er seine volle Zauberkraft nach so langer Zeit entfalten kann, musst du ihn schon aus seinem Käfig nehmen. Er braucht Sonne, Luft und Licht! Und bei deinen bösartigen Plänen kehrt er unverzüglich dahin zurück, wo er hingehört. Nämlich in die Felsennische des dann neu auferstandenen Verborgenen Reiches! Wie lange glaubst du, wird Mondiana abwarten, bevor sie sofort wieder ihre Löwengarde zu uns sendet, die uns gefangen nehmen und in die andere Welt hinüber begleiten wird? Und was glaubst du wohl, wird deine sanfte Schwester anschließend mit uns machen? Wir werden alle sterben und zwar für immer! So wie hier die Wesen in dieser Welt! Dafür wird schon Owe sorgen, der mit seinen Bergkristall- und Rosenquarzgefäßen deinen Sternen- und meinen Kohlenstaub auffängt und damit sind wir für immer verloren, so wie Menschen die nach ihrem Tod im Nichts versinken!
Doch daran hast du wahrscheinlich noch nie gedacht, oder? Du glaubst du bist unbesiegbar! Doch Du, Rubina, konzentrierst dich leider immer auf die falschen Dinge! Deine Gier nach Herrschaft und Macht über alles Lebende ist so stark, dass sie anscheinend unentwegt dein Hirn umnebelt!
Du hast vergessen, dass ich, die Hexe Kalka, seit meiner Kindheit Zauberkraft und Magie besitze, vielleicht ist dieser Zauber nicht so stark wie der deines Geburtssteines, aber in Zeiten wie diesen, ist meine schwarze Kunst weitaus nützlicher als dein nicht einsetzbarer Rubin! Und anstatt dafür dankbar zu sein, dass ich dich damals nach Thyras Hinscheiden vor dem sicheren und endgültigen Tod im Roten Land gerettet habe, demütigst du mich so oft du kannst!
Wir alle, du, Satur und ich sollten jetzt endlich zusammen einen Plan ausarbeiten um den Stern des Schicksals bald zu finden!
Denn nur durch ihn können wir die Macht der Menschen und des Verborgenen Reiches brechen und beide Welten für uns gewinnen! Erst wenn wir diesen Stein in unseren Händen halten, gehört das gesamte Universum und damit auch die Herrschaft darüber alleine uns! Glaube mir endlich, wir sind nur als Verbündete stark, nicht als untereinander zerstrittene Feinde! Und der Weg zum Stern des Schicksals führt nun mal nur über die Menschenfrau und den als Katze verwunschenen Prinz! Ich bin sicher, dass beide wissen, wo sich der Stein befindet. Also sollten wir uns endlich auf das wirklich Wichtige konzentrieren und dafür brauchst du meine und Saturs Hilfe, nicht wahr?“
Rubina hatte ihr den Rücken zugewandt, starrte aus dem Fenster zum Haus am See. Sie tat als hörte sie Dana gar nicht zu. Innerlich kochte sie aber vor Wut, denn sie erkannte, dass die Hexe Recht hatte. Doch sie gönnte Dana nicht den Triumph, ihre vor Zorn blitzenden Augen und ihre geröteten Wangen zu bemerken. Am liebsten hätte sie ihre langen schlanken Finger um den elfenbeinfarbenen Hals der Rothaarigen gelegt und genüsslich zugedrückt, genau dort am Genick wo sich Danas schwarzes Hexenmal befand. Und dann hätte sie geduldig gewartet, bis das Röcheln und Ringen nach Luft aufhörte und die Hexe endlich zu Kohlestaub zerfiel. Doch sie wagte es nicht, denn Dana hatte Recht. Der Rubin alleine konnte ihr nicht das verschaffen, wonach sie sich so sehnte, das, was ihr mehr bedeutete als alles andere. Mehr als nur die Herrschaft über das Verborgene Reich, die Demütigung und den Tod ihrer Feinde, die Liebe zu irgendeinem Wesen, mehr als all
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