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Der Katzenelf (German Edition)

Der Katzenelf (German Edition)

Titel: Der Katzenelf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilsebill
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diese Juwelen, die ich dir als Dank für deine Gegenwart noch vor dem Fest verehre“. Und er legte ihr ein gleißendes Geschmeide aus weiß strahlenden Diamanten um ihren elfenbeinfarbenen Hals. Sie bemerkte, dass seine Hände zitternden als sie ihre Haut berührten und sie lächelte ihr Spiegelbild triumphierend an. Sie war seiner Liebe absolut sicher. „Du bist der beste Mann, Geliebter, den ich je hatte“, flüsterte sie ihm, sein Ohr leicht anknabbernd und mit heißen Küssen bedeckend, zu. Sie stand auf und schlang ihre weichen Arme um seinen Hals und ihre dunklen Augen sahen verlangend in seine Gelben. Sofort schickte er die Zofe zu Dana und befahl, dass diese den Sultan Mahesi aus Iskon empfangen und ihn bis zu seinem und Rubinas Eintreffen unterhalten sollte. Dann verschloss er die Schlafzimmertüre und zog seine Frau mit lüsternem Grunzen auf die rotgoldenen Kissen.
    Mahesi von Iskon war sehr geschmeichelt und erfreut, dass ihn statt dem hässlichen Satur eine attraktive Rothaarige empfing. Sie stellte sich als Vizekanzlerin vor und sie bat ihn lächelnd in den goldenen Salon um dort mit ihr auf den Drachenkönig zu warten. Entzückt von ihrer sinnlichen Schönheit und Grazie schenkte er ihr einen kostbaren Seidenstoff und ein geheimnisvoll duftendes Öl. Dana nahm seine Geschenke huldvoll an und füllte einen Becher mit schwerem, rotem Wein. Als sie ihm das Getränk reichte schlug sie ihre meergrünen Augen zu seinen dunklen auf, und berührte dabei zart seine Hand. Der Sultan war hingerissen. Seinen Harem mit insgesamt zweihundert Gespielinnen hatte er vergessen. Er starrte ungeniert und gierig in ihren Ausschnitt und streichelte wie unabsichtlich ihre Schultern. Seine Hand glitt mit jedem Becher Wein ein bisschen tiefer ihren Rücken entlang und als sie an Danas wohlgerundeten Hinterteil ankam, verstärkte er deren Druck. Kurz darauf lächelte ihn Dana huldvoll und zärtlich an, nahm ihn bei der Hand und führte ihn in ihr Zimmer.
    Das Fest fand mit großer Verspätung statt. Als sich endlich der Sultan und Satur mit den zwei Frauen zu den anderen Gästen gesellten, waren diese, während des langen Wartens mit hochprozentigen Getränken versorgt, schon ziemlich betrunken. Niemand beachtete die beiden Blauen Drachen, die mühsam die vielen Fässer Bier und Wein ins Schloss geschleppt hatten und nun gemütlich zusammen auf der Schlosstreppe aus großen Krügen Bier tranken. Keiner sah, wie Yasumi den Bierkrug hob und irgendjemanden, der draußen, weit entfernt von dem fröhlichen Treiben, im dunklen saß, ein Zeichen gab.
    Fuma und Taras saßen unbemerkt von der Schlosswache nur einige Meter entfernt, in den Ästen einer gewaltigen Rotbuche. Sie beobachteten verdeckt von den üppigen roten Blättern, durch die beleuchteten Fenster das fröhliche Treiben im Schloss. Als Rubina und Satur den Saal betraten, erschrak Taras und ein kaltes lähmendes Gefühl kroch durch seine Brust, während das Tigerauge an seiner Brust sich warnend erwärmte. Er erkannte die Elfe sofort, obwohl seit dem Überfall auf das Schloss seiner Eltern mehr als zwölf Jahre vergangen waren. Statt der kurz geschorenen Tatarenfrisur mit den weißblonden Spitzen wallten nun ihre dunkelrot-schwarzen hüftlangen Haare in großen Locken über ihren Rücken. Auch trug sie nicht mehr einen schuppigen Kampfanzug, sondern ein Fuchsia farbiges Seidenkleid.
    Minutenlang kämpfte er gegen eine fast unerträgliche Mischung von Übelkeit und Hass, die wie eine riesige kalte Hand nach seinem Herzen griff und dann jegliche Empfindung in seinem Inneren lähmte. „Lass uns bald die Feuer machen, Fuma“, flüsterte er heiser.
     
     
    Seit Ugla der Troll von seinem König Adlai an den Hof Mondiana geschickt wurde, fühlte er sich magisch von den geheimnisvollen Zaubersteinen angezogen, die er im Thronsaal zum ersten Mal gesehen hatte. Er liebte jegliche Art von Juwelen, und sammelte zuhause alle Arten von Gold und Silber. Doch die schlichte Pracht der Geburtssteine und ihre gewaltige, magische Kraft machten ihn besessen. Um alles in der Welt wollte auch er einen oder sogar mehrere Zaubersteine besitzen. Dauernd überlegte er, ob er sich nicht einmal heimlich einen ausleihen könnte um seine Zauberstärke auszuprobieren. Doch er wusste, dass das fürchterliche Verwicklungen und große Strafe nach sich ziehen konnte. Kuzo, sein Zwergen-Begleiter hatte ihn im Auftrag Adlais vor seiner Reise in dieses Land streng verwarnt und ihm sogar ausdrücklich

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