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Der Katzenelf (German Edition)

Der Katzenelf (German Edition)

Titel: Der Katzenelf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilsebill
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und als Erinnerung an unsere gemeinsame Zeit. Taras streichelte das weiche fellige Etwas und sagte traurig zu Welf und der Wolfsmutter: „Ich würde ihn nur zu gerne mitnehmen, denn ich habe euch Wölfe lieben und schätzen gelernt!“ Aber was soll der putzige Kerl im Schloss der Elfenkönigin? Es ist ein kleiner Gebirgswolf, der hoffentlich einmal groß und stark wird. Er würde die Berge, den Schnee, das ewige Eis, dich und seine Artgenossen furchtbar vermissen! Mein Leben, das vielleicht bald sehr unsicher wird, passt nicht zu ihm. Er wäre unglücklich und ohne sein schützendes Rudel verloren und alleine, auch an meiner Seite. Ich danke euch für eure Liebe und euer Vertrauen aber ich gebe ihn dir schweren Herzens zurück!“
    Voller Bedauern legte er den kleinen Wolf seiner Mutter vor die Füße, die ihr Junges liebevoll abschleckte und Taras glücklich mit ihrem Schwanz an wedelte. Taras streichelte auch sie und sagte: „Danke, dass du mir dein Junges schenken wolltest! Für mich wird er ewig „mein“ Wolf bleiben, auch wenn ich ihn hier bei dir nun zurück lasse. Ich möchte ihm einen Namen geben. Er soll Walid heißen und unter meinem königlichen Schutz stehen, denn ich wünsche mir seine Liebe und Freundschaft. Wenn er größer ist, brauche ich vielleicht einmal seine Hilfe. Ich weiß, dass er mir dann zur Seite stehen wird. Lebt wohl, ich werde an euch denken. Eines Tages komme ich wieder, ich verspreche es euch!“ Er stand auf und atmete tief ein: „Ja, ich werde wieder kommen, denn hier war ich sehr, sehr glücklich!“
    Nochmals umarmte er Welf und dann rieb er sein Tigerauge und goldbrauner Nebel hüllte ihn ein. Als kleine Feder auf Yeriks Rücken verließ er traurigen Herzens seine Freunde, die einsam und bedrückt in der Morgenkälte standen und ihm bekümmert nachsahen.
     
    Einen Tag nach seiner Rückkehr ins Schloss, flog er mit Mondiana, Wyome, Kaskade und Yerik wieder durch eine kleine Öffnung der Bannstrahlen ins Land der Menschen. Der Zustand der Gewässer hatte sich nochmals verschlechtert. Viele Flüsse und Bäche waren verschlammt, die Seen und Teiche verdreckt und veralgt. Kaskade wurde sehr zornig und rief: „Wir müssen die Menschen für diese Frevel an den heiligen Wassern bestrafen!“, Mondiana nickte und meinte dann: „Das werden wir, meine Liebe, doch zuerst retten wir, was noch zu retten ist!“
    An dem ehemaligen schönen See, in dem Taras und Silas nach dem Gemetzel von Rubina und den Dämonischen Drachen Schutz suchten, jener See, an dem Somiris Quarzo zum ersten Mal erblickte, ließen sie sich nieder und versteckten sich im nahe liegenden Gebüsch. Sie warteten die Nacht ab, da tagsüber die Menschen mit ihren Schaufeln und Schubkarren den Berg aushöhlten und das schmutzige Erdreich in den See warfen. Als endlich die Dämmerung kam und kurz nach ihr eine fast schwärzliche Dunkelheit, nahmen sie ihre Gestalt an und suchten den See nach Fischen oder Nixen ab, fanden jedoch kein Leben mehr in dem Gewässer. Sie flogen zu einem nahe liegendem Bach und entdeckten endlich einen kleinen Frosch, der auf einem Blatt saß und einsam vor sich hin quakte. Die Elfenkönigin nahm das kleine Tier in ihre Hände und flüsterte ihm ihre Botschaft ins Ohr. Der Frosch nickte und sprang hurtig ins Dunkel.
    Sie flogen wieder zurück und Mondiana ließ die Kanäle fluten. Die Rettung der noch verbliebenen Nixen und Wassertiere verlief ohne Zwischenfall. Sobald diese im Verborgenen Reich ankamen, brachten sie Wyome und Kaskade zu den Heiligen Wasserfällen, wo sie versorgt und mit Hilfe der heilenden Steine gesund gepflegt wurden.
    Mondiana, die bereits durch Yerik eine Botschaft an Sabir sandte, bereitete nun die Flucht des Rotblauen Drachenclans vor. Da das Land der Kleinen Leute an das der Dämonischen Drachen grenzte, beschlossen sie, eine Stelle auf Adlais Gebiet auszuwählen um die Flüchtigen an die Oberfläche zu holen. Das war die einzige Möglichkeit, da der gegrabene Tunnel von der Passstraße der Roten Berge direkt zu Adlais Grenze am kürzesten war. Adlai erklärte sich natürlich sofort einverstanden und sandte zwei seiner tüchtigsten Leute einen Zwerg namens Kuzo und einen Troll, der Ugla hieß, zur Hilfe. Ugla war ein kleiner, aber sehr muskulöser Mann, dem es leicht fiel, an ein Seil gebunden, durch den Tunnel ins Rote Land zu krabbeln. Dort wartete er auf Sabirs Clan um ihnen durch den düsteren Schacht in Adlais Land zu helfen. Seine Aufgabe war es, mit Hilfe der

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