Der Katzenelf (German Edition)

lieben, dann werden ihnen das Wissen und sämtliche Geheimnisse beider Welten offenbart und gleichzeitig die Möglichkeit sich für immer und ewig trotz aller Unterschiede zu verbinden. Das was sonst nicht möglich wäre, zum Beispiel eine Verbindung zwischen Elf und Mensch ist in dieser Nacht dann erreichbar! Allerdings können sich die Liebenden gemeinsam nur für eine Welt entscheiden und mit dieser Entscheidung und allen damit verbundenen Konsequenzen müssen sie auch weiterleben. Das heißt du als Elf kannst für immer in die Welt der Menschen wechseln, so wie es deine Mutter Somiris aus Liebe tat. Allerdings bist du dann eben auch sterblich!
Isa, die Menschenfrau könnte wiederum hier im Verborgenen Reich als Elfe leben, sie wird unsterblich sein wie du und ich, doch sie kann nie mehr zurück zu den Menschen. Und sie muss sich innerhalb eines Monats, bis der neue Rote Mond sich wieder rundet, entscheiden, welche Welt sie wählen möchte, sonst verfällt der Zauber des Magischen Kreises für immer. Jedes Wesen, das das Geheimnis um die Kraft des magischen Kreises weiß, darf diesen nur einmal nutzen!“
    Taras atmete auf: Was für eine wunderbare Möglichkeit für ihn und Isa! Er fragte Fuma: „Wer aller kennt das Geheimnis des Magischen Kreises? Wer könnte uns noch daran hindern, diese Chance zu ergreifen? Du weißt sicher, dass nicht alle Bewohner des Verborgenen Reiches erfreut sind, dass eine Menschenfrau an meiner Seite einmal den Thron besteigen wird. Ich jedoch, kann und will ohne Isa im Verborgenen Reich nicht weiterleben! Wenn sie sich nicht für ein Leben hier mit mir entscheiden kann, dann werde ich mit ihr zu den Menschen zurückkehren, auch wenn ich dann sterblich sein werde! Meine Mutter hat sich damals auch so für Quarzo entschieden und beide sind zusammen gestorben. Aber die kurze Zeitspanne, die sie miteinander verbringen durften, waren mit so großer, gewaltiger und zärtlicher Liebe zueinander erfüllt, dass keiner von ihnen jemals mit einem Unsterblichen getauscht hätte, wenn er dafür seinen Lebensmenschen hätte verlassen müssen! Liebe ist ein so mächtiger Zauber! Ich glaube es gibt nur wenige Wesen, die freiwillig ein Leben ohne dieses Gefühl wählen. Und ich, Fuma, habe auch das menschliche Blut meines Vaters und einen Teil auch von meiner Mutter in mir!“
    Fuma betrachtete ihn voller Verständnis und Mitgefühl, antwortete dann jedoch mit einem kleinen Anflug von Distanziertheit. „Nun, Taras wir alle hier im Verborgenen Reich bemühten sich, dich zu einem geeigneten Nachfolger für Mondiana zu erziehen! Doch du weißt dass niemand dich hier zu einem Leben, wenn es dich unglücklich machen würde, überreden oder sogar zwingen wird! Es war dein Schicksal, deine Bestimmung beide Welten kennen zu lernen, die unsere und die der Menschen. Doch du wirst dich zusammen mit Isa für eine entscheiden müssen und niemand kann dir diese Wahl abnehmen! Und ich werde in Deinem Fall auch nicht von Verpflichtung oder Ehre sprechen, lass einfach dein Herz entscheiden und sonst gar nichts! In fünf Tagen kommt die Nacht des vollen Roten Mondes. Es bleibt dir daher noch eine kleine Spanne Zeit! Sprich mit Isa und wägt zusammen alles ab. Und denke daran, wenn sie hier bleiben möchte, so braucht sie sich erst beim nächsten Vollmond endgültig entscheiden! Wenn du klug bist, so schicke sie für eine Weile wieder zurück in ihre eigene Welt. Du wirst sehen, dort fühlt sie sich nicht mehr zuhause, denn sie kann und wird dich nicht vergessen und sicher rechtzeitig wiederkehren, weil sie dich wahrhaftig liebt. Und Liebe ist die größte und schönste Macht des gesamten Universums! Doch rate ich dir, mit Isa die Nacht des Roten Mondes im Magischen Kreis zu verbringen jedoch b e v o r sie in ihre Welt wieder zurückkehrt. Und sprich nur mit Mondiana und der Weisen Alten über dessen Zauber, denn du weißt, dass es das Geheimnis der Baumelfen bleiben soll und nur wenige Auserwählte dieses mit ihnen teilen dürfen!“
    Und während sie so zu Taras sprach, spürte dieser, wie die Zweige der Eiche sich über seine Schultern neigten und die Blätter tröstend seine Haut streichelten. Er blickte in die mächtige Baumkrone hinauf und ihm war, als würden Sophus Zweige ihm etwas ins Ohr flüstern. Überrascht lauschte er. Dann stand er auf und trat zu Fuma. Er küsste der Hexenfee die Hand und meinte: „Ich danke dir für alles Fuma, auch dass du mich als junger Prinz die Liebe gelehrt hast. Nur dadurch