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Der Katzenelf (German Edition)

Der Katzenelf (German Edition)

Titel: Der Katzenelf (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilsebill
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uns Elfen nur Unglück, Leid und Verzweiflung gebracht. Er passt nicht zu uns und gehört nicht in unsere Welt!“
    Und Taras fuhr fort, während er ihr ernst in ihre Augen blickte: „Du siehst, wir schenken dir zum Abschied zwei edle Schmuckstücke. Der materielle Wert dieser Juwelen bedeutet den Wesen in deiner Welt, die unsere Magie nicht verstehen, sehr, sehr viel. Damit bekommst du von uns Gaben mit, die dir vielleicht eines Tages doch helfen können! Doch merke dir: Wenn du beschließt zu uns zurück zu kommen, dann überlasse diese Geschenke einem Menschen deiner Wahl und damit deiner alten Welt! Hier bei uns brauchst du diese Juwelen nicht und wir möchten den Stern des Schicksals auch nicht mehr länger im Verborgenen Reich behalten. Er hat unserem Volk kein Glück gebracht!“
Isa wollte diese Geschenke zuerst dankend ablehnen. Sie hatte zuhause selbst genügend Vermögen und im Grunde machte sie sich kaum etwas aus Schmuck. Doch als sie in die vielen hundert aufmerksamen Augen blickte, die sie ansahen und Dankbarkeit und Freude erwarteten, lächelte sie Taras an und bedankte sich bei ihm und dem Volk des Verborgenen Reiches herzlich für diese großzügigen Geschenke.
    Walid schmiegte sich an ihre Beine und sie streichelte ihn zärtlich, während sie wehmütig dachte: „Allen Schmuck dieser Erde würde ich für diesen Wolf eintauschen! Wenn doch wenigstens er und Krahil mich in meine Heimat begleiten könnten!“ Und noch während sie traurig über das dichte Fell des Wolfes strich, der sie aus seinen hellen goldbraunen Elfenaugen ansah, meinte Taras: „Ach ja, wenn du einverstanden bist, so wird dich Walid in deine Welt begleiten und für eine Weile wieder als dein Hund „Wolf“ bei dir bleiben. Auch Krahil, der ja immer schon ein Reisender zwischen diesen beiden Welten war, will sich ab und zu bei dir melden, halte Ausschau nach ihm bei der Eiche an deinem See, dann wirst du ihn dort sicher manchmal antreffen!“
    Isa hatte Tränen in den Augen, als sie Walid umarmte und sich bei ihm bedankte. Taras kannte also ihre geheimen Wünsche! Doch dieser meinte leichthin: „Es war sein eigener Wunsch aus Treue und Liebe zu dir, mit dir zurück zu kehren, doch rechne nicht damit, dass er für immer bei Dir bleibt Er ist nun mal als Krafttier in unserer Welt geboren worden und hier gehört er auch hin!
    Und nach diesen Worten wandte er sich an sein Volk und rief. „Und nun nehmt Abschied von Isa, meiner geliebten Menschenfrau, wünscht ihr Glück für ihr neues Leben und bedrängt sie nicht, wieder zu kommen, denn dies muss ihr Herz bis zur Vollendung des nächsten Roten Mondes allein entscheiden!“ Und sie kamen alle: Dicht an dicht gedrängt drückten sie Isa die Hand, nahmen sie wie Kaskade in den Arm, flüsterten ihr wie Fuma Ratschläge und Glückwünsche zu, die unhörbar für alle Umstehenden in ihr Ohr wisperte: „Höre nur auf dein Herz, vertraue sonst niemandem!“ Sie verneigten sich vor ihr oder bedankten sich für ihre Hilfe. Und Isa war sehr gerührt über die Liebe, die ihr diese Wesen entgegenbrachten.
    Taras schien, als wäre sie noch nie so strahlend schön wie in diesem Moment, so wie sie hier stand, aufrecht in ihre kostbaren Elfenschleier gehüllt mit ihrem rotgold leuchtenden, Haar. Und als Yasumi seine gewaltigen Flügel um sie legte und seine mächtige Drachennase zärtlich an ihrer Wange rieb, verklärte ein Lächeln ihr Gesicht, während gleichzeitig ihre Augen feucht schimmerten. Ja, Isa schien dem Elfenprinzen noch nie so begehrenswert wie in diesen Augenblicken, wo sie gleichzeitig lächelte und doch große Trauer ihre Gesichtszüge überschattete.
    Immer wieder perlten Tränen über ihre Wangen, funkelnder wie der Stern des Schicksals, den Kuzo noch immer in seinen Immer Händen hielt. Und Taras Herz wurde so schwer.
    Eine entsetzliche, furchtbare Traurigkeit kroch durch sein Inneres und drückte mit harten, klammen Fingern auf sein Herz. Er fürchtete sich vor den kommenden Tagen ohne Isa, die Zukunft schien ihm so düster, kalt, so leer, schwer und unerträglich. Immer noch drängte sich sein Volk zu Isa hin und niemand bemerkte, dass der Elfenprinz den Thronsaal verließ und mit schweren Schritten zu seinem Turmzimmer hinaufstieg.
     
    Isa brach frühmorgens auf. Die Dämmerung verkroch sich noch hinter den Bergen und der Himmel, auf dem ein weißer blasser abnehmender Mond durch die grauen Nebelschwaden glänzte, war noch Wolkenverhangen und düster. Fern im Süden

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