Der Katzenelf (German Edition)
Fall war) kehrten viele sogar freiwillig zu ihrem Stern zurück und warteten auf ihre Wiedergeburt, bevor sie sich von einem Mann, den sie nicht respektierten, versklaven ließen.
Mit Umsicht, Güte und Feingefühl, aber auch wenn es notwendig war, mit gnadenloser Härte hatte Sonnas allen Ländern Frieden gebracht. Unter seiner Herrschaft wagte kein Gebiet zu rebellieren, sogar die Dämonischen Drachen, die in ihre Felsenhöhlen verbannt, im Roten Reich bei den sterblichen Drachenmenschen lebten, getrauten sich nicht gegen Sonnas aufzubegehren.
Das Rote Land mit Thyra und Yul als seine Herrscher, pflegte guten Kontakt zu Sonnas. Thyra, die Königinmutter und Witwe, verehrte und liebte den derzeit ohne Gefährtin lebenden Elfenkönig und hoffte insgeheim, irgendwann seine zweite Gemahlin zu werden. Sie wollte ihm in das Verborgene Reich folgen und würde dadurch unsterblich werden, wie eine Elfe. Deshalb war sie auch heimlich erfreut, als Rubina zu ihr in Verbannung geschickt wurde. Es war ein Zeichen Sonnas, dass er ihr vertraute und sie respektierte. Und durch die Anwesenheit seiner verstoßenen Tochter an ihrem Hofe, konnte sie regelmäßigen Kontakt mit dem Elfenkönig pflegen und ihm vielleicht eines Tages auch ihre Liebe gestehen! Doch daran dachte Mondiana im Moment nicht.
Sie hatte ihre Zweifel ob Thyra und Yul und alle anderen Könige und Fürsten der befriedeten Regionen auch sie, die Zweitgeborene, junge Elfe als oberste Herrscherin anerkannten. Besonders nun, da sie das Kind eines Menschen trug. Elfen liebten und beschützten alles Lebendige.
Für sie war ein neugeborenes Wesen, egal welcher Abstammung, immer willkommen und wurde mit Liebe und Fürsorge überschüttet. Doch Mondiana wusste, dass Menschen seltsame Ehrenkodexe hatten, und unehelich geborene Kinder oft als Bastarde bezeichneten und sie schlecht behandelten. Was würde daher Pagiel sagen, wenn er erfuhr, dass sein Sohn, der im Verborgenen Reich einen so grausamen Tod fand, vorher noch ein Kind mit einer königlichen Elfe zeugte? Konnte er, der Herrscher des benachbarten Menschenlandes großväterliche Ansprüche an ihr Kind stellen? Immer wieder betrachtete sie den kostbaren Haarreif aus schwerem Gold, Karuns Brautgeschenk. Ihre künftige Tochter wäre zur Hälfte Erbin eines Menschenkönigreiches. Irgendwann musste Pagiel die Wahrheit erfahren, er besaß ein natürliches Anrecht auf seine Enkeltochter. Doch das hatte Zeit.
Mondiana nahm ihren Mondstein. Er fühlte sich kühl und glatt in ihren Händen an, trotzdem wärmte er ihr Herz. Sie war voller Zuversicht als sie Sonnas um eine Unterredung bat. Die Weise Alte saß neben dem König und webte an einem grünsilbernen Elfenschleier, während Sonnas nachdenklich seine Tochter betrachtete. „Ich sehe in dein Herz mein Kind“, sagte Sonnas freundlich. Mondiana schwieg. Natürlich wusste er bereits alles!
„Wir freuen uns für dich, du weißt, dass wir alles Lebende lieben und verehren. Dein Kind wird auch sicher eines Tages eine Rolle in der künftigen Thronfolge in unserem Reich spielen! Doch das liegt eben noch in der Zukunft! Jedoch für das Heute steht mein Entschluss fest: Durch Rubinas Verrat hat sich alles verändert! Ich bin des Herrschens und der großen Verantwortung müde und möchte endlich wieder ein freies und glückliches Leben an der Seite einer neuen Frau führen! Und nach den Elfenregeln steht mir dieses Recht ja zu, da deine Mutter von ihrem Stern aus nicht mehr an meine Seite und in unser Leben zurückkehren möchte. Die Zeitspanne die ihr für ihre Entscheidung ins Verborgene Reich als Königin zurückzukehren gewährt wurde, ist schon lange vorbei. Deshalb werde ich nach der Geburt deines Kindes zurücktreten und du wirst als neue Elfenkönigin das Verborgene Reich regieren! Solange du dich nicht wieder vermählst und Nachkommen hast, wird dein Kind der natürliche Thronerbe sein.
Du kennst unsere Gesetze und weißt, ein Elfen-Menschenwesen muss eines Tages wählen: Entweder bleibt es bei uns, dann behält es seinen Geburtsstein und seine Unsterblichkeit. Es wird als Elfenwesen so wie wir weiterleben – oder es zieht ein Dasein bei den Menschen vor. Dann verzichtet es auf die Magie seines Geburtssteines und damit die Unsterblichkeit. Der bei seiner Geburt verliehene Stein verliert seine Zauberkraft. Aber jedes Geschöpf, das bei uns aufgewachsen und erzogen wurde behält das Heilwissen des Verborgenen Königreiches und kann damit allen Lebewesen dienen. Das ist
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