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Der Kelch von Anavrin: Das magische Siegel (German Edition)

Der Kelch von Anavrin: Das magische Siegel (German Edition)

Titel: Der Kelch von Anavrin: Das magische Siegel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian schreibt als Tina St. John
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etwas ganz Besonderes sein, und ich fühle mich geehrt, dass ich die Frau bin, die ihm diese Kinder schenkt und großzieht. Und ich werde ihnen meine Liebe entgegenbringen, denn ich verehre ihren Vater.«
    Sie lächelte Haven an und hätte vielleicht noch mehr gesagt, wäre ihnen jetzt nicht der stolze Hahn in den Weg gekommen, der sich bei der Futtersuche gestört fühlte und loskrähte. Eine Weile stolzierte er mit lautem Flügelschlag umher, ehe er sich unter einen Karren flüchtete, da die beiden Frauen ihren Weg unbeirrt fortsetzten.
    Weiter hinten auf dem Pfad wurde das Geflügel unruhig. Das Gegacker wurde lauter, als sich Ariana und Haven dem niedrigen kleinen Verschlag näherten, in dem die Hühner untergebracht waren.
    Das unruhige Geflatter und Gezeter der Vögel brach auch nicht ab, als Ariana den Riegel zur Seite schob und die Tür aufzog. Haven stand unmittelbar hinter ihr.
    »Irgendetwas muss die Tiere erschreckt haben«, merkte Ariana über die Schulter an, als sie den Kopf einzog und den Hühnerstall betrat. »Gebt Acht, wenn Ihr eintretet, Haven. Da ist eine kleine Senke unmittelbar an der Tür. Ich möchte nicht, dass Ihr stolpert und Euch womöglich noch verletzt.«
    Haven hatte allerdings eher den Eindruck, dass man mehr auf die aufgeregten Hennen als auf den ausgetretenen Boden des Stalls achten müsse. Regelrecht aufgescheucht, hatten die meisten der Hühner bereits ihre Nester verlassen, als Ariana und Haven eintraten. Federn und Staub wirbelten durch die Luft, als die Tiere unter lautem Gegacker von einer Ecke in die andere liefen. Flügel wurden geschlagen, runde Augen huschten vor Schreck von links nach rechts, bis sich der Lärm des gackernden und zeternden Federviehs zu einem wilden Gerenne auswuchs.
    »Was ist hier bloß los?«, wunderte sich Ariana. »Die Hühner sind doch sonst nie so aufgeregt, selbst dann nicht, wenn es einer der Katzen gelingt, sich in den Verschlag zu stehlen.«
    Sie verscheuchte ein großes, gesprenkeltes Huhn, drehte sich dann um und winkte Haven näher heran. Der Hühnerstall war niedrig und düster. In den wenigen Lichtstrahlen, die durch die Ritzen der Holzwände und des Daches fielen, tanzten die Staubkörnchen, die von dem aufgeregten Geflatter und hektischen Gescharre aufgewirbelt worden waren. Das Durcheinander wollte kein Ende nehmen, und der Lärm steigerte sich zu einem ohrenbetäubenden Radau.
    »Großer Gott, in was für einer seltsamen Stimmung das Federvieh ist!«, rief Ariana. »Reicht mir den Korb, Haven. Ich sammle rasch die Eier ein, die wir benötigen.«
    Haven kam der Aufforderung nach, doch noch während sie den Arm ausstreckte, flog eine der Hennen, die nach wie vor auf ihrem Nest gehockt hatte, mit lautem Kreischen auf. Eher unbeholfen schlug sie mit den Flügeln und hielt geradewegs auf die Frauen zu.
    Haven sah das Tier kommen und zog Ariana rasch zur Seite. Die scharfen Krallen der Henne verfingen sich in Havens Haar und kratzten über ihre Wange. Geschwind hielt sie sich eine schützende Hand vors Gesicht, denn das Huhn pickte und kratzte in seiner Panik wild herum.
    »Passt auf!«, rief Ariana erschrocken. »Haven, nichts wie raus hier!«
    Arianas Ratschlag war zwar vernünftig, kam jedoch einen Moment zu spät. Ehe Haven überhaupt bewusst wurde, was sie tat, hatte sie bereits den kleinen Dolch aus Arianas Gürtel gezogen. Sowie das wild gewordene Huhn erneut nach ihrem Gesicht schlug, packte Haven es am Bein und stieß dem Tier die Klinge in die Brust. Dann warf sie den leblosen Körper zu Boden und wich zur Tür zurück, wo Ariana schon auf sie wartete. Die anderen Hennen flatterten weiter aufgeregt durcheinander, aber wie es schien, hatte das jähe Ende des allzu forschen Huhns die anderen Bewohner des Hühnerstalls vorsichtiger werden lassen.
    Da flog die Tür zu dem Verschlag auf, und das helle Tageslicht strömte in den niedrigen Raum.
    »Was, zum Teufel, ist hier los?«
    Kenricks dröhnende Stimme übertönte das Gezeter der aufgebrachten Hennen, die sich nun in die Ecken flüchteten. Sein scharfer Blick ruhte zunächst auf dem erschrockenen Gesicht seiner Schwester, dann auf Haven.
    »Ihr blutet ja im Gesicht! Und am Arm. Was ist denn bloß geschehen?«
    »D… die Hennen«, stammelte Ariana. »Irgendetwas muss sie aufgeschreckt haben, und dann haben sie uns angegriffen. Die arme Haven hat die Krallen zu spüren bekommen. Hätte sie mich nicht zur Seite geschubst, wir würden jetzt beide ganz zerkratzt aussehen.«
    »Geht es

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