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Der Kelch von Anavrin: Das magische Siegel (German Edition)

Der Kelch von Anavrin: Das magische Siegel (German Edition)

Titel: Der Kelch von Anavrin: Das magische Siegel (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lara Adrian schreibt als Tina St. John
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sah lächelnd zu ihm auf. »Vielleicht sind wir nur in einem Traum. All dies könnte unserer Vorstellungskraft entspringen – die Mahlzeit inmitten der Blumenpracht, der blaue Himmel über uns … die Wärme deiner Arme. All dies erscheint mir zu vollkommen, um wahr zu sein.«
    »Du bist wie ein Traum in meinem Bett gewesen, du süße Zauberin.« Er schenkte ihr ein entspanntes Lächeln, doch das Aufleuchten in seinen Augen war alles andere als träge. »Wie auch immer dein Zauberspruch geartet sein mag, meine Schöne, du hast ihn geschickt angewandt.«
    Er beugte sich vor, um ihren halb geöffneten Mund zu küssen, doch da unterbrachen Schritte die zärtliche Begegnung ihrer Lippen.
    »Ähem«, murmelte ein junger Knappe. Erst deutete er eine entschuldigende Verbeugung an, dann zog sich eine tiefe Röte über seine jugendlichen Wangen, als er sah, dass er äußerst ungelegen kam. »Bitte um Verzeihung, Mylord.«
    Kenrick räusperte sich, während Haven sich rasch aus seinen Armen wand. »Was gibt es, Alfred?«
    »Euer Pferd steht gesattelt bereit, Mylord.«
    Er gedachte also, erneut aufzubrechen? Bei dieser Aussicht schwand Havens Freude ein wenig.
    »Hab Dank, Alfred«, erwiderte Kenrick, und sein Blick wanderte zu Haven, die sich mit einem leichten Schmollmund auf die Decke setzte. »Ich komme gleich.«
    Der Jüngling nickte daraufhin und warf noch einen verstohlenen Blick auf seinen Herrn und die junge Frau, in der die meisten Burgbewohner die Geliebte von Kenrick of Clairmont sahen.
    Sowie der Knappe fort war, rückte Kenrick auf der Decke wieder dichter an Haven heran.
    »Selbst meine Bediensteten erliegen deinem Zauber, meine Schöne. Der arme Alfred wusste gar nicht, wo er hinschauen sollte.«
    Er kitzelte ihre Nasenspitze mit einer ihrer Haarlocken, aber Haven weigerte sich, ihm so schnell ein Lächeln zu gewähren.
    »Sie benehmen sich ein wenig linkisch, weil sie es wissen.«
    Kenrick hob eine Braue. »Was wissen sie denn … deiner Meinung nach?«
    »Dass der Burgherr eine Frau aus dem gewöhnlichen Volk in sein Bett geholt hat.«
    »Das habe ich nicht getan.«
    Haven zog die Stirn kraus und sah ihn fragend an.
    »Du bist die ungewöhnlichste Frau, die ich je kennengelernt habe. Und es geht die Bewohner meiner Burg überhaupt nichts an, wen ich in mein Bett hole.«
    »Das glaubst du doch selbst nicht«, meinte Haven und stieß empört die Luft aus, doch sie war nicht wirklich verärgert. »Ich bin für sie doch nur noch so eine Merkwürdigkeit, für die der Burgherr Interesse zeigt. Die Leute sprechen von nichts anderem, obwohl sie Acht geben, leise und hinter vorgehaltener Hand zu tuscheln.«
    »Ah.« Kenrick schien länger darüber nachzudenken. »Und das behagt dir nicht sonderlich.«
    »Ganz recht«, räumte sie ein.
    »Dann werde ich die Leute morgen in die Halle kommen lassen und mit ihnen darüber sprechen.«
    »Nein!«, sagte sie entschieden und lachte dann, als sie das neckende Leuchten in seinen Augen entdeckte. »Hast du etwa vor, mich noch weiter zu quälen, indem du besondere Aufmerksamkeit auf unsere … Beziehung lenkst?«
    »Keineswegs«, erwiderte er, und mit einem Mal wirkte seine Miene sehr ernst, wäre da nicht der zärtliche Zug um die leicht nach unten gezogenen Mundwinkel gewesen. »Es liegt mir fern, Euch durch mein Handeln Unbehagen zu bereiten, Mylady.«
    »Habt Dank, Mylord.«
    Er strich ihr erst mit dem Daumen über die leicht gerunzelte Stirn, dann ihren Hals hinab. »Ich vermute, das Gerede würde in dem Augenblick versiegen, in dem du nicht mehr meine Geliebte wärst.«
    Haven wurde ganz still und stellte sich sogleich vor, wie leer und einsam sie ohne Kenricks zärtliche Berührungen wäre, ohne die Wärme seiner Umarmung oder die erregende Sinnlichkeit seines männlichen Leibes. Doch, das Gerede würde sie gewiss ertragen, aber jetzt, da Kenrick ihr das Feuer der Leidenschaft gezeigt hatte, fragte sie sich, wie sie auch nur eine einzige Nacht ohne ihn überstehen sollte.
    Offenbar hatte sie ihn mit ihren Worten auf ein Problem gestoßen, das er nun zu lösen gedachte.
    »Tatsächlich habe ich«, begann er schließlich, und seine Finger verharrten auf ihrer Haut, »darüber nachgedacht. Ich hatte eigentlich vor, es erst nach meiner Rückkehr mit dir zu besprechen, aber wir können genauso gut jetzt schon darüber reden.«
    »Wie es dir beliebt«, erwiderte Haven ein wenig unsicher, denn sie wusste seine Worte nicht recht zu deuten.
    »Mir ist klar geworden, dass ich die

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