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Der Keller

Der Keller

Titel: Der Keller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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sagte das Mädchen. »Es war richtig eklig.«
    »Das stimmt.« Er sah Donna in die Augen und wartete schweigend.
    »Wie dem auch sei«, sagte sie und holte tief Luft. Trotz ihres Lächelns wirkte sie besorgt.
    »Was sagen Sie zu dieser verrückten Frau, die vor der Führung aufgetaucht ist?«, wollte Sandy wissen.
    Die Besorgnis verschwand aus Donnas Gesicht. »Deshalb wollte ich mit Ihnen sprechen«, sagte sie mit ehrlicher Stimme. »Deshalb habe ich Sie … verfolgt.« Sie lächelte schüchtern. »Es war sehr mutig von Ihnen, dieser Frau beizustehen. Ihr zu helfen. Überaus heldenhaft.«
    »Vielen Dank.«
    »Sie hätten diesem Blödmann eins überziehen sollen«, sagte Sandy.
    »Das habe ich mir durchaus überlegt.«
    »Sie hätten ihm in den Hintern treten sollen.« »Er hat vorher den Schwanz eingezogen.«
    »Sandy hat ein Faible für Gewalt.«
    »Tja«, sagte Jud. Dieses Wort wirkte wie ein Schlusspunkt, mit dem er die Unterhaltung für beendet zu erklären schien.
    »Tja«, wiederholte Donna. Obwohl sie weiterhin tapfer lächelte, spürte Jud, dass ihr die Luft ausging. »Ich wollte Ihnen nur sagen … wie sehr ich es bewundere, was Sie für diese Frau getan haben.«
    »Dankeschön. Hat mich gefreut, Ihre Bekanntschaft zu machen. Und deine auch.«
    »Ebenfalls«, sagte Sandy.
    Donna wollte ihre Hand zurückziehen, doch Jud verstärkte seinen Griff. »Haben Sie Zeit für eine Bloody Mary?«, fragte er.
    »Also …«
    »Sandy«, sagte er. »Willst du eine Cola oder eine 7-up?«
    »Klar!«
    »Wie wär’s?«, fragte er Donna.
    »Sicher. Wieso nicht?«
    »Vielleicht sollten wir ins Welcome Inn gehen. Sind Sie zu Fuß unterwegs?«
    »Den ganzen Morgen über schon«, sagte Donna.
    »In diesem Fall werde ich Sie persönlich chauffieren.« Er ging mit ihnen zu seinem Chrysler. Der Wagen war verschlossen. Larry grinste zufrieden aus dem Auto. Jud machte eine kurbelnde Geste. Mit einem Summen öffnete sich das Beifahrerfenster.
    »Ja?«, fragte Larry mit unschuldiger Miene.
    »Das sind Freunde.«
    »Ihre Freunde vielleicht.«
    Jud wandte sich zu Donna um. »Lassen Sie mal Ihren Charme spielen.«
    Sie beugte sich vor, bis sie mit Larry auf Augenhöhe war. »Mein Name ist Donna Hayes.« Sie streckte eine Hand durch das Wagenfenster. Larry schüttelte sie kurz und lächelte angestrengt.
    »Geben Sie es zu«, sagte er. »Sie sind eine Reporterin.« »Ich arbeite in einem Reisebüro.«
    »Das ist gelogen.«
    »Aber nein.«
    »Nicht gelogen!«, sagte Sandy.
    »Wer hat dich denn gefragt?«, zischte Larry.
    Sandy kicherte.
    »Wer ist das?«
    »Sandy, meine Tochter.«
    »Tochter, ja? Dann sind Sie also verheiratet?«
    »Nicht mehr.«
    »Aha! Eine Feministin!«
    Sandy konnte einen Lachanfall nicht unterdrücken.
    »Mögen Sie keine Feministinnen?«, fragte Donna.
    »Nur mit Sauce Béarnaise«, sagte er.
    Donna lachte. Larrys Mundwinkel zitterten. Er konnte seine Belustigung nur schlecht verbergen. »Ich glaube …« Er schluckte. »Ich glaube, ich werde mich zu dieser kleinen Kichererbse auf den Rücksitz bequemen.« Er öffnete die Wagentür und stieg aus.
    Donna rutschte in die Mitte der Sitzbank. »Ich glaube, dass Miss Kichererbse allein auf dem Rücksitz klarkommen wird.«
    »Eine Lady\ Ich darf neben einer Lady sitzen!«, sagte Larry, während er sich neben Donna auf die Vorderbank zwängte. »Wo fahren wir hin?«, fragte er und klopfte sich auf die Schenkel.
    »Zum Welcome Inn«, sagte Jud. »Auf ein paar Drinks und ein Mittagessen.«
    »Wunderbar. Eine Party. Ich liebe Partys.« Er sah über die Schulter. »Magst du auch Partys, Miss Kichererbse?«
    »Ich finde sie ganz bezaubernd«, antwortete Sandy und prustete wieder los.
    »Da steht unser Auto!«, rief sie, als sie an der Tankstelle vorbeifuhren.
    »Ist es krank?«, fragte Larry.
    »Wir hatten gestern Nacht einen kleinen Unfall«, sagte Donna.
    »Ist Ihnen etwas passiert?«
    »Nur ein paar Kratzer.«
    »Soll ich anhalten?«, fragte Jud.
    »Wenn es Ihnen nichts ausmacht.«
    Er bog in die Tankstelle, und Larry stieg aus, um Donna aus dem Auto zu lassen.
    »Üblicherweise haben Frauen keine Schwierigkeiten, ein Auto zu demolieren«, sagte Larry. Er stieg wieder ein und drehte sich zu dem Mädchen um. »Auf welche Art und Weise hat es deine Mutter fertiggebracht?«
    Jud hörte nicht zu. Seine ganze Aufmerksamkeit galt Donna. Er beobachtete, wie ihr braunes Haar in der Sonne schimmerte, sah die sanfte Kurve ihres Rückens und ihre runden Hinterbacken, die in der Kordhose

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