Der Keller
nichts! Keine Nachbarn weit und breit, Mann … möglicherweise kommt Dana ja auch noch dazu.«
»Dana hat eine Verabredung.«
»Vielleicht, vielleicht auch nicht. Willst du die Chance verpassen, sie … nackt zu sehen?«
Darüber musste Owen nicht lange nachdenken. »Eigentlich nicht«, sagte er.
»Dachte ich mir.«
Aber so viel Glück werden wir nicht haben. Ich hab ja nie Glück.
Sie entdeckten ein gutes Versteck im Gebüsch am Ende des Schwimmbeckens. Der Whirlpool lag genau gegenüber. Sie knieten sich hin und warteten.
Im Haus brannte Licht, doch die Vorhänge waren geschlossen. Owen konnte nur das Rascheln der Zweige im Wind hören.
Vielleicht ist niemand zu Hause.
Doch, dachte er. Musste ja so sein. Sonst hätten sie kaum die Beleuchtung in Schwimmbecken und Whirlpool eingeschaltet.
Früher oder später würden sie nach draußen gehen.
Aber niemand kam.
Zehn Minuten vergingen. Eine Viertelstunde.
Owen wäre gern selbst in den Whirlpool gesprungen. Er hatte vergessen, seine Windjacke mitzunehmen und trug nur ein T-Shirt. Er dachte an sein gemütliches Zimmer im Welcome Inn.
Nach einer halben Stunde stieß er John an. »Können wir jetzt endlich gehen?«
»Du kannst gehen, wann du willst. Ich bleibe.«
»Wie lange denn noch?«
»So lange, wie es eben dauert.«
»Ist dir nicht kalt?«
»Das macht mir nichts aus.«
»Das ist doch verrückt.«
»Ach ja? Und wenn du jetzt abhaust, und zwei Minuten später kommen sie raus … und zwar splitternackt?«
»Das wird nicht passieren.«
»Und das wirst du nicht rausfinden, wenn du davonrennst wie ein …«
Ein Vorhang wurde zurückgeschoben. Owen bemerkte eine Gestalt. Es war Lynn, die die Tür öffnete und ins Freie trat.
John stieß ihn mit dem Ellenbogen an. »Jetzt geht’s ab!«
Ungläubig beobachtete er, wie Lynn auf den Whirlpool zuging. Sie konnte zwar im Vergleich mit Dana nicht bestehen, war aber trotzdem irgendwie süß. Ziemlich süß sogar.
Sie trug weiße Turnschuhe und Socken und hatte sich ein blaues Handtuch unter den Arm geklemmt, das sie neben dem Whirlpool ablegte.
Owen hörte ein Klicken neben sich, konnte seinen Blick jedoch nicht von Lynn lassen.
Es machte nichts, dass sie nicht nackt war.
Ihr knapper Bikini schien aus braunem Leder zu sein und war mit dünnen Riemen an ihrem Rücken befestigt.
John schoss ein Foto nach dem anderen. Der automatische Filmtransport summte unablässig.
Lynn schien die Kamera nicht hören zu können.
Anstatt in den Whirlpool zu steigen, ging sie zum Haus zurück.
Von hinten sah sie fast nackt aus. Owen konnte kaum die Lederriemen erkennen.
John stöhnte auf. Die Kamera klickte und summte.
»Heb noch ein paar Bilder für Dana auf«, flüsterte Owen mit zitternder, heiserer Stimme.
»Keine Sorge, Mann. Ich hab genug Filme dabei. Sieh sie dir nur an!«
»Ja.«
»Würdest du der nicht gern den Schweiß vom Hintern lecken?«
»Sei ruhig.«
»Da wette ich drauf.«
Lynn verschwand hinter dem Haus. Dann startete eine Pumpe, und im Whirlpool finge es an zu blubbern. Das Wasser in dem kleinen Becken schäumte auf.
Lynn kam wieder um die Ecke. Ihre Brüste hatten die Größe von Orangen und wippten in dem Bikini aufreizend hin und her. Um ihre Hüften verliefen Schnürriemen, die in ihrem Schritt an den oberen Ecken eines winzigen Lederdreiecks endeten.
John machte Bild um Bild.
Owen stöhnte leise auf. Er konnte nicht glauben, dass er hier im Gebüsch lag und sich das ansehen durfte.
Lynn zog die Schuhe aus und tauchte bis zum Hals in den Whirlpool.
»Willst du immer noch gehen?«, flüsterte John.
»Schnauze.«
John kicherte.
Es war nur eine Frage der Geduld. Lynns hübscher Körper befand sich nun leider im Wasser.
Aber Dana würde sicher auch gleich auftauchen.
Wieso auch nicht?, dachte Owen. Schließlich wohnte sie hier. Ihr Date musste ja irgendwann ein Ende finden.
Was nicht heißt, dass sie dann noch in den Whirlpool steigen wird.
Aber es war im Bereich des Möglichen.
Und selbst wenn sie nicht auftaucht, dachte Owen, war es die Warterei wert. Lynn konnte ja nicht die ganze Nacht da drin verbringen. Also würden sie zumindest einen weiteren Blick auf sie werfen können.
John legte einen Arm um Owen und zog ihn zu sich. »Sollen wir mal rübergehen?«, flüsterte er ihm ins Ohr.
»Spinnst du?«
»Wer weiß, vielleicht kann sie Gesellschaft gebrauchen.« Sein warmer Atem kitzelte in Owens Ohr. »Zwei so stramme Burschen wie wir …«
»Nein.«
»Ich bin so
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