Der Keller
geil…«
»Wenn du auch nur den Versuch machst, zerreiße ich dein Ticket und trete dir in den Arsch, verstanden?«
»Woher willst du wissen, dass sie was dagegen hätte?«
»Dass wir plötzlich auftauchen? Da wette ich eine Million Dollar.«
»Ich weiß nicht, Mann. Sie muss doch auch richtig heiß sein.« Er drückte Owens Arm. »Das ganze warme Wasser, die Blubberbläschen, und sie hat ja praktisch nichts an. Sie hätte jetzt bestimmt nichts gegen ein paar Jungs einzuwenden.«
Owen schüttelte den Kopf. Sein Herz raste. »Vergiss es.«
»Los doch. Gib dir einen Ruck, Kumpel. Das ist die Chance deines Lebens.«
»Im Gefängnis zu landen vielleicht«, entgegnete Owen mit zitternder Stimme.
»Wir wollen sie doch nicht vergewaltigen. Nur mal rübergehen und Hallo sagen. Mehr nicht.«
»Nein.«
»Du willst es, Mann. Ich weiß , dass du es willst.«
»Stimmt nicht.«
»Feigling.«
»Bist du jetzt völlig verrückt geworden?«
»Willst du nicht zu ihr ins Wasser springen, ihr den Bikini vom Leib reißen und …«
»Nein. Und jetzt hör auf damit. Halt den Mund.«
»Ich gehe«, sagte John. »Bleib ruhig hier. Wirst schon sehen, was du davon hast. Ich werd mich jetzt ins Vergnügen stürzen.«
Owen packte ihn an der Schulter.
»Hey!«, rief jemand.
Owens Herz setzte aus.
Eine Frau kam hinter dem Haus hervor und hob grüßend die Hand.
Dana!
Sie ist hier. SIE IST HIER! Oh Gott!
Owen starrte sie überrascht und überglücklich an. Das war zu schön, um wahr zu sein.
Aber was ist denn mit ihrem Haar passiert?
Das letzte Mal, als er Dana gesehen hatte - am Nachmittag -, hatte sie wallendes blondes Haar gehabt. Jetzt trug sie eine kurze Männerfrisur.
Warum hat sie sich die Haare geschnitten?
Sieht aber gut aus, dachte er. Wirklich gut.
In den letzten Minuten war er so mit Lynn beschäftigt gewesen, dass er ganz vergessen hatte, wie unglaublich schön Dana war.
Mein Gott, sieh sie dir nur an!
Sie trug verwaschene Jeans und ein blaues Baumwollhemd mit hochgekrempelten Ärmeln, unter dem sich deutlich ihre Brüste abzeichneten.
Lächelnd und kopfschüttelnd ging sie zu Lynn. Sie redete mit ihr, doch Owen konnte kein Wort verstehen.
Wenn ich sie nicht hören kann, können sie uns auch nicht hören.
»Wer zum Teufel ist das denn? Die ist ja scharf«, flüsterte John.
»Das ist Dana.«
»Bullshit. Das ist nicht Dana.«
»Sie hat sich die Haare schneiden lassen, aber sonst…«
Es war nicht Dana!
»Du hast Recht«, sagte Owen.
Die Fremde war so groß wie Dana und hatte in etwa dieselbe Figur und einen ähnlichen Teint. Auch ihr Haar leuchtete in demselben Goldton. Auf die Entfernung schienen sich sogar ihre Gesichter zu gleichen.
Aber nur fast.
Sie hätte ihre Schwester sein können. Eine ältere, etwas durchtrainiertere, stämmigere Schwester.
Und schöner dazu.
Niemand ist schöner als Dana, ermahnte sich Owen.
»Unglaublich«, flüsterte John. »Sie sieht wie dieses australische Supermodel aus.«
»Ja.«
Lynn streckte den Arm aus und zog blitzschnell etwas aus dem Handtuch hervor.
Einen Revolver.
Einen riesigen, silbern glänzenden Revolver.
»Heilige Scheiße«, sagte John.
Lynn fuchtelte mit der Waffe herum und sagte etwas.
Die Neue grinste und nickte.
Lynn legte den Revolver wieder unter das Handtuch, stand auf und klettere aus dem Whirlpool.
Owen starrte auf ihren Rücken, ihren Hintern und ihre Beine. Ihre Haut glänzte.
Wahrend Lynn ins Haus ging, sah sich die andere um. Prüfend ließ sie den Blick über das Gebüsch hinter dem Schwimmbecken schweifen.
Weiß sie, dass wir hier sind?
Nein. Woher denn auch?
Einige Augenblicke lang starrte sie direkt auf ihr Versteck.
Owen hielt den Atem an.
Dann sah sie weg.
»Puh«, schnaufte John.
Owen schnappte nach Luft.
Die schöne Fremde fing an, sich das Hemd aufzuknöpfen.
»Oh Mann«, murmelte John.
Owen sah, dass sie etwas Rotes unter dem Hemd trug - ein enges T-Shirt, über das Ledergurte geschnallt waren.
Ein Schulterhalfter.
Sie nahm eine dunkle Pistole aus dem Halfter und legte sie auf Lynns Handruch. Dann hängte sie das Hemd über einen Stuhlrücken und legte das Halfter daneben. Schließlich setzte sie sich, um ihre Stiefel auszuziehen.
John stieß ihn an. »Sie geht rein, Mann.«
»Sieht so aus.«
»Scheiße. Heute ist unsere Glücksnacht!«
»Wir können von Glück reden, wenn wir nicht erschossen werden.«
»Leck mich.«
Nachdem sie die Socken ausgezogen hatte, stand die Frau wieder auf und stieg aus
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