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Der Keller

Der Keller

Titel: Der Keller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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Sinn.«
    Die beiden Frauen lachten.
    »Macht Blödsinn!«, rief Rhonda.
    »Und zwar ordentlich!«

Kapitel zweiundfünfzig
    Das Geisterschloss

    Als Owen zusammen mit Vein und Darke am Kino ankam, war die Tafel, an der das Programm angeschlagen war, noch dunkel und der Ticketschalter unbesetzt. Nur das Foyer war beleuchtet. Owen sah einen einsamen Angestellten des Horrorhauses auf dem roten Teppich stehen und sie anstarren.
    Es war der große Typ mit dem höhnischen Lächeln.
    Der bescheuerte Bodybuilder.
    Gottes Geschenk an die Frauen.
    Clyde.
    Er kam zur Tür hinübergeschlendert und öffnete sie. »Mitternachtsführung?«, fragte er, ohne die Zigarette aus dem Mund zu nehmen.
    Owen tippte mit dem Finger auf den Anstecker an seiner Brust. Clyde nickte, dann sah er Darke an. Sie steckte die Hand in die Brusttasche ihres Seidenhemds und fischte den Anstecker heraus.
    »Und Sie?«, fragte er Vein, die nach der Episode auf der Herrentoilette ihre Lederjacke geschlossen hatte. Sie zog am Reißverschluss und riss die Jacke weit auf.
    Clyde grinste. »Aha«, sagte er. »Da ist er ja. Bitte kommen Sie rein.«
    Sie betraten das Foyer.
    Obwohl Clyde seine Augen nicht von Veins Brüsten nehmen konnte, verkniff er sich jeden anzüglichen Kommentar.
    Wahrscheinlich hat er Angst vor uns, dachte Owen.
    Clyde war groß und kräftig genug, um es mit ihnen dreien gleichzeitig aufzunehmen, doch Owen nahm an, dass ihn Vein und Darkes Auftreten eingeschüchtert hatte - zumindest ein bisschen.
    »Der Film fängt in wenigen Minuten an«, sagte er. »Sie können hier im Foyer warten oder sich bereits einen Platz suchen.« Dann wandte er sich Vein zu. »Ich bin Clyde und werde mich heute Abend um Sie kümmern.«
    »Werden Sie die Führung abhalten?«, fragte Vein.
    »Heute nicht. Diese Aufgabe übernimmt Lynn Tucker.«
    »Schade.«
    »Ich bin der Filmvorführer«, sagte er und schnippte Asche von seiner Zigarette. »Aber ich arbeite von Mittwoch bis Sonntag im Horrorhaus.«
    »Vielleicht sieht man sich ja noch«, sagte Vein.
    Clyde nickte grinsend.
    »Das war keine Aufforderung«, sagte Darke. »Das war eine Drohung.«
    Clyde richtete sich auf und kniff die Augen zusammen. »Vielleicht sollten Sie sich jetzt Ihre Plätze suchen.«
    Vein spitzte die schwarzen Lippen und warf ihm einen Kuss zu. »War mir ein Vergnügen, Schätzzzzzchen«, zischte sie. »Kommt mit, ihr Süßen«, befahl sie Owen und Darke.
    Sie folgten ihr in den Zuschauersaal. Zwei Gänge führten durch die zahlreichen Stuhlreihen und endeten vor einer gewaltigen weißen Leinwand mit einem kleinen Podest davor.
    Etwa in der Mitte der zweiten Reihe saßen Dennis und Arnold. Sie sahen sich um und winkten.
    »Leute!«, rief Dennis.
    »Hallo!«, rief Arnold.
    »Die Kinder der Nacht!«
    »Vampire rocken!«
    Vein fletschte die Zähne.
    »Wow!«
    »Krass!«
    »Wie geht’s euch Jungs?«, fragte Owen.
    »Alles klar, Mann.«
    »Erste Sahne!«
    Darke streckte die Zunge heraus und wackelte damit herum.
    Dennis johlte.
    Arnold kreischte.
    Dann zog Vein ihre lacke aus, schwang sie über die Schulter und ging den Gang hinunter.
    Dennis und Arnold starrten sie mit großen Augen an.
    Vein blieb ein paar Reihen hinter den Jungs stehen. »Hier rein«, sagte sie und steuerte auf einen Platz in der Mitte der Reihe zu. Owen folgte ihr und Darke bildete das Schlusslicht. »Das scheint ja eine sehr vielversprechende Nacht zu werden«, sagte sie zu den gaffenden Teenagern, sobald sie sich gesetzt hatte. Sie räkelte sich lasziv, ließ ihre Zunge über die Lippen gleiten und massierte langsam ihre Brust durch ihren BH. »Bis später, ihr Schätzzzzzzchen«, sagte sie und versank in ihrem Sitz.
    Dennis und Arnold drehten sich schnell zur Leinwand um.
    Vein grinste. Darke lachte leise. Owen, der zwischen den beiden saß, war etwas nervös, fühlte sich seltsamerweise aber auch sehr sicher. Als hätte er zwei aufsehenerregende Leibwächter engagiert. Seltsame Leibwächter zwar - aber seine Leibwächter.
    Alles kam ihm wie ein irrer Traum vor.
    Ein großartiger Traum.
    Dass ihm nach allem, was schiefgelaufen war, zwei bizarre, unglaubliche Fremde in die Toilette gefolgt waren …
    Ist das wirklich alles passiert?
    Aber sicher, dachte er und grinste. Er spürte die Folgen dieses Techtelmechtels überall auf seiner Haut.
    Eigentlich sind es jetzt keine Fremden mehr.
    Er wandte sich zu Darke um. Sie starrte mit halb geschlossenen Augen vor sich hin.
    Wie konnte ich sie nur für einen Mann halten.
    Sie sah

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