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Der Keller

Der Keller

Titel: Der Keller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richard Laymon
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den Händen ab.«
    »Oh Herr im Himmel«, rief Jud. »Er wird uns umbringen. Er wird uns umbringen!«
    »Schnauze«, zischte Roy und befahl Sandy, sich mit dem Gesicht voraus auf den Boden zu legen. »Keine Bewegung, sonst mach ich Hackfleisch aus deiner Mami.« »Oh Herr im Himmel!«, rief Jud.
    »Du hältst das Maul.«
    »Ich hab sie nicht angerührt. Frag sie doch. Donna, hab ich dich angerührt?«
    »Halts Maul«, sagte Donna.
    »Mann, jetzt sind wohl alle gegen mich!«, rief Jud.
    »Er hat schon mindestens zwei Menschen umgebracht«, sagte Donna. »Und du bist der Nächste, wenn du nicht die Klappe hältst.«
    »Er hat jemanden umgebracht ?« Jud warf einen Blick über seine Schulter auf den Mann, der sich ihm mit dem Messer näherte. »Du hast wirklich jemanden umgebracht?«
    »Gesicht zur Wand.«
    »Er hat meine Schwester und ihren Mann auf dem Gewissen!«
    »Echt?« Jud sah ihn erneut an.
    Das Grinsen des Mannes verriet ihm, wie sehr er es genossen haben musste. »Warum zum Teufel…«, begann Jud.
    »Gesicht zur Wand!« Roy trat vor, um Jud einen Schubs zu geben. Als seine Hand Juds Schulter berührte, griff Jud mit der rechten Hand nach hinten, drückte Roys Handfläche fest gegen seine Schulter und wirbelte herum. Roy schrie auf, als sein Handgelenk mit einem knackenden Geräusch brach. In einer einzigen Bewegung ließ Jud seinen Unterarm gegen Roys Hinterkopf krachen, schleuderte ihn gegen die Wand und rammte ein Knie in sein Rückgrat. Das Messer fiel zu Boden. Roy sackte wimmernd und mit Panik in den Augen zusammen.
    »Bring Sandy nach nebenan«, sagte Jud. »Und sieh nach, wie es Larry geht.«

    2

    Donna nahm ihre weinende Tochter fest in die Arme. »Hat er dir wehgetan, mein Schatz?«
    Sie nickte.
    »Wo hat er dir wehgetan?«
    »Er hat mich hier gekniffen.« Sie deutete auf ihre linke Brust, die sich kaum unter ihrer Bluse abzeichnete. »Und er hat seinen Finger da unten gehabt.«
    »Hat er ihn reingesteckt?«
    Sie nickte schniefend.
    »Hat er dich vergewaltigt?«
    »Später, hat er gesagt. Und er hat das schlimme Wort gesagt.«
    »Welches Wort?«
    »Das schlimme Wort.«
    »Du kannst es mir ruhig sagen.«
    »Später, hat er gesagt. Später wird er mich f…, bis ich nicht mehr gerade sitzen kann. Und dann will er dich f… Und dann wie Weihnachtsgänse ausnehmen.«
    »Dieses Arschloch«, zischte Donna. »Dieses beschissene Arschloch.« Sie streichelte Sandy sanft über den Kopf. »Tja, das wird er jetzt wohl nicht mehr machen können, oder?«
    »Ist er tot?«
    »Keine Ahnung. Aber er kann uns nichts mehr tun. Jud hat dafür gesorgt.« Sie stand auf. »Jetzt sehen wir mal nach Larry.«
    »Larry geht’s gut. Ich hab ihn ordentlich gefesselt.«
    »Du hast ihn gefesselt?«
    »Musste ich. Sonst hätte Daddy ihn umgebracht.«
    Sie überquerten den Parkplatz.
    »Ich hab zu Daddy gesagt, wenn er Larry tötet, dann schreie ich. Und er hat gesagt, er wird mich umbringen, wenn ich schreie, und ich hab gesagt, dass mir das egal ist. Und dann hab ich gesagt, wenn er Larry nicht umbringt, mache ich alles, was er will. Und dann musste ich an deine Tür klopfen.«
    »Und weshalb hat Larry die Tür geöffnet?«
    »Daddy hat so getan, als wäre er ein Polizist.«
    »Na toll.« Donna fragte sich, wie Larry nur so dumm hatte sein können. Die Tür zu Bungalow Nr. 12 war nicht verschlossen.
    »Wo ist er?«
    »In der Badewanne. Das war Daddys Idee.«
    Larry lag bäuchlings in der Wanne. Sein Hemd war als Knebel um seinen Mund geknotete, und seine Hände waren zusammengebunden und an die Fußknöchel gefesselt.
    »Wir haben ihn!«, verkündete Sandy.
    Larry antwortete mit einem Grunzen.
    Das Mädchen setzte sich auf den Rand der Wanne und machte sich an den Knoten zu schaffen. Kurze Zeit später hatte sie Larry befreit. Er kniete sich mühsam hin und nahm das Hemd vom Gesicht. Dann zog er eine schwarze Socke aus seinem Mund.
    »Ein fürchterlicher Mensch«, sagte er. »Ein richtiger Barbar. Hat er euch etwas getan? Wo ist Judgment? Was ist passiert?«
    Donna erzählte ihm, was vorgefallen war, und dass sie nicht wusste, wie schwer Jud Roy verletzt hatte.
    »Vielleicht sollten wir mal nachsehen.«
    Durch die Dunkelheit gingen sie zu Bungalow Nr. 9 zurück. Jud saß auf dem Bett. Roy lag auf dem Boden. Seine Hände waren hinter seinem Rücken gefesselt, und sein Kopf steckte in einem Kissenbezug, der mit einem Ledergürtel fest um seinen Hals geschnürt war. Bis auf sein Atmen lag er reglos da.
    »Wie ich sehe, sind Sie

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