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Der Kimber 2. Buch: Rache (German Edition)

Der Kimber 2. Buch: Rache (German Edition)

Titel: Der Kimber 2. Buch: Rache (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moritz von Lech
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bitte komm mit mir. Es gibt Schwieri g keiten mit einem Kämpfer.“
    „So? Um wen handelt es sich denn? Die, die ich gestern nach dem Auftritt gesehen habe, waren doch kaum ang e kratzt. Kaum angekratzt, oder ganz hin, so wie di e ser Freund hier. Ha, ha.“
    Bolanus war wirklich allerbester Laune. Urbicus räuspe r te sich. „Die Wachen haben den Idioten an ein verrüc k tes Weibsstück vermietet, ohne sich darum zu kü m mern, was in der Kammer wirklich vor sich ging.“
    Bolanus ließ die Leber sinken. „Oh weh, ich habe mir schon immer gedacht, dass es ri s kant ist, den Idioten auf die Weiber loszulassen. Irgendwann musste ja etwas pa s sieren. Führ mich zu ihr.“
    „Nein, nein, du hast mich falsch verstanden. Das Weib ist verschwunden, und soweit ich die Wachen verstanden habe, auch vollko m men gesund. Aber sie hat den Idioten so zugerichtet, dass wir nicht wissen, was wir jetzt mit ihm machen sollen. Bitte hilf, bevor Audatus in die Sch u le kommt. Er wird uns alle einen Kopf kürzer m a chen.“
    Bolanus legte die Leber endgültig beiseite und wischte sich die Hände an einem Lappen ab, dann folgte er Urb i cus nach oben auf die Krankenstation.
    Sie hatten nicht gewagt, irgendetwas mit dem Bewusstl o sen zu unternehmen, und so lag der Ba r bar auf einer der Pritschen wie sie ihn aus dem Keller geholt hatten. Bol a nus trat schnell näher. Nach einem kurzen Blick verzog er das Gesicht zu einer schmerzlichen Gr i masse.
    „Nehmt ihm doch endlich den Armpanzer ab und bringt warmes Wasser.“
    Die Wachen liefen eilig davon, froh, irgendeinen Befehl ausführen zu können. Einige Fliegen umsummten int e ressiert den Brustkorb des Bewusstlosen, an der kein Stück Haut mehr zu sein schien.
    Bolanus war gerade dabei, etwas von dem gero n nenen Blut anzulösen, um sich ein Bild von den Verletzungen zu machen, als Audatus wutschnaubend auf die Kra n kenstation polterte. Die Gruppe der Wächter versuchte sich schnell und unauffällig zu zerstreuen, doch Audatus ließ sich nicht ablenken. Getreu seinem inzwischen b e währten Vorg e hen rief er die Oberaufseher zu sich und verlangte Aufklärung über den Vorfall. Nach ein i gem Hin und Her war die ganze Geschichte erzählt. A u datus schnauzte die Wächter an: „Wie viel hat diese Megäre euch bezahlt?“
    Die Wächter versuchten sich zu winden.
    „Wie viel?“
    „Dreihundert Sesterzen.“
    „Ich erwarte, dass das Geld in meinem Büro a b geliefert wird, und wenn der Mann ausfällt, wird euch das noch eine ganze Stange mehr kosten. Verschwindet jetzt!“
    Die Wachen ließen sich das nicht zweimal sagen, hastig stürzten sie aus dem Kranke n zimmer. Als sie weit genug weg waren, beglückwünschten sie sich leise zu ihrer Gei s tesgegenwart, die ihnen wenigstens einen Teil der saft i gen Einnahme gerettet hatte. Wenn sich der Idiot wieder erholte, wäre die ganze Episode glimpflich ve r laufen, wenn er aller d ings nicht wieder in Ordnung käme, würde Audatus ihnen bis zum letzten Ass die Verluste an Prei s geldern vorrechnen - und das würde teuer werden.
    Audatus war in der Krankenstation geblieben, um sich mit dem Arzt zu besprechen.
    „Was ist nun eigentlich mit dem Mann los? Wie lange fällt er aus?“
    Bolanus rieb sich das Gesicht. „Anfangs sah es so aus, als hätte das Weib ihm die Haut abgezogen, aber ganz so schlimm ist es nicht. Es handelt sich nur um Schnittwu n den, die nicht besonders tief sind, dafür aber dicht an dicht liegen.“
    „Wie konnten diese Wahnsinnigen jemanden mit einer Waffe in die Kaserne lassen? Das hätte ja noch ganz a n dere Verwicklungen auslösen kö n nen.“
    „Die Schnitte sind nicht mit einem Messer ausg e führt worden, die Wachen haben Glasscherben im Keller g e funden. Das Weib muss einen Becher oder so etwas d a beig e habt haben, und mit den Scherben hat sie ihm die Schnitte beigebracht.“ Audatus sah völlig konsterniert drein.
    „Wie kommt man denn auf so eine Idee? Das ist ja w i derwärtig.“
    Der Arzt begnügte sich mit einem Achse l zucken und beantwortete lieber die Frage, die Audatus zuerst gestellt hatte. „Wie lange er ausfällt, kann man noch nicht a b schätzen -  wie gesagt, die Wu n den sind nicht besonders tief und müssten ziemlich gut abheilen, sofern sich kein Wundbrand entwic k elt. Er soll sich die nächste Zeit möglichst wenig bewegen, damit die Krusten nicht au f brechen. Leg ihn in einen dunklen und vor allem saub e ren Raum und lass ja keine Verbände mit irgendwelchen

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