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Der Kimber 2. Buch: Rache (German Edition)

Der Kimber 2. Buch: Rache (German Edition)

Titel: Der Kimber 2. Buch: Rache (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Moritz von Lech
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Metrobius machte sich einen Spaß daraus, seinen Kreis mit immer neuen Entdeckungen aufzufü l len. Lucius hatte sich für diesen Abend ein entzückendes junges Ding mit weicher goldener Haut und meergrünen Augen ausg e sucht, die noch ganz frisch und ein wenig bäuerlich unerfahren wirkte. Umso a u frichtiger war ihre Bewu n derung für den Luxus und das Raffinement, in das sie sich plötzlich versetzt sah. Metrobius hatte sie in e i nem wenig angesehenen Bordell aufgegabelt, und L u cius war so begeistert, dass er schon jetzt mit dem Gedanken spielte, dem Betreiber einen Ablöse zu zahlen, um sie für seinen persönlichen Gebr a uch zu reservieren. Er hatte die Kleine gerade zu seiner Gefährtin beim Gelage g e krönt, als ein Sklave einen B e sucher meldete, der sich nicht abweisen la s sen wollte. Seufzend erhob sich Lucius. Mit einer Handbewegung wiegelte er lachend ab.
    „Meine lieben Freunde, ich bitte euch, lasst euch nicht stören. Ich habe keine Ahnung was ich nun wieder tun soll aber seid versichert, dass ich so schnell wie möglich wieder bei euch bin. Und Du...“ er fasste die Kleine unter das Kinn. „Bleib mit treu!“ Beifälliges Lachen folgte ihm auf dem Weg nach draußen. Der Sklave schloss die Tür hinter seinem Herrn. Lucius fuhr ihn hart an:
    „Ich hoffe, du hast einen guten Grund für deine unve r schämte Störung! Wenn nicht, wirst du morgen öffen t lich ausgepeitscht.“
    Der Hausmeister sank in eine demütige Verneigung.
    „Es ist Vibius Audatus, Herr! Er bestand darauf, vorg e lassen zu werden. Er macht einen gereizten Eindruck.“
    Lucius genehmigte sich einen derben Fluch, es war klar, was kommen musste, doch er verwünschte den Schulle i ter, das er in seiner Geschäftstüchtigkeit nicht weni g stens bis zum anderen Morgen hatte warten können. Er nahm sich vor, die Sache so schnell wie möglich hinter sich zu bringen, auch wenn ihn das eine beträchtliche Summe kosten würde.
    Audatus wartete im Atrium, von wo aus Lucius ihn z u vorkommend in einen der angre n zenden Räume schob und ihn in einen Se s sel nötigte. Er winkte einem Sklaven nach Erfrischungen und fragte möglichst u n schuldig nach dem Begehr seines späten Besuchers. Audatus gri n ste ein serviles Lächeln.
    „Ich wollte doch sicher gehen, dass du mit der Qualität des heute Gebotenen zufrieden bist.“
    Lucius grinste nicht minder falsch zurück.
    „Aber natürlich, du hast es wieder einmal geschafft, s o wohl die Kenner als auch den Plebs zufrieden zu ste l len. Niemand kann an der herausragenden Pos i tion deiner Schule zweifeln.“
    Audatus Grinsen kühlte sichtlich ab.
    „Umso bedauerlicher, dass wir heute einen unserer be s ten Kämpfer verlieren mussten, wenn auch u n ter so spektakulären U m ständen.“
    Lucius bewahrte sich stattdessen seine jov i ale Haltung.
    „Ich bitte dich, den Barbaren hättest du spätestens im nächsten Kampf sowieso ve r loren. Jeder konnte sehen, dass der Mann nur noch ein Schatten seiner selbst war. Du hättest ihn zumindest zurückstufen müssen.“
    Audatus wehrte bescheiden ab.
    „Eine kleine Formschwäche, die sich in Kürze wieder gegeben hätte. Jetzt aber ist Schluss, dank deiner großz ü gigen Geste.“
    Lucius zuckte mit den Schultern.
    „Wenn die Schiedsrichter nicht zu Tode gelangweilt g e wesen wären, hätten sie noch etwas länger gewa r tet, und dann wäre der Barbar nicht lebend davongeko m men.“
    Auadtus lächelte wieder ölig.
    „Er ist aber davongekommen, und Tatsache ist, dass du einen Sklaven freigelassen hast, der sich nicht in deinem Besitz befand. Wir könnten einfach etwas Zeit vergehen lassen und so tun, als wäre nichts gewesen. Der Barbar bleibt Eigentum der Schule.“
    Damit hatte er Lucius erwischt. Der stand nun auf und ließ den aufgesetzten Ton beiseite.
    „Nein, das wäre den Zuschauern gegenüber nicht fair. Sie glauben an mich, und solch eine Krämerei würde sie enttäuschen.“
    Audatus dagegen wurde noch öliger.
    „Ich dachte mir schon, dass du so denken würdest. Also müssen wir einen kleinen Handel erfinden, der den Ba r baren quasi nac h träglich in deinen Besitz bringt, so dass du dann mit ihm machen kannst was du willst.“
    Lucius lehnte sich zurück, jetzt waren sie nach ein i gen Umschweifen endlich da, wo der Schulleiter von Anfang an hin gewollt hatte.
    „Du meinst, ich soll nachträglich einen angeschl a genen Kämpfer aus deiner Schule kaufen?“
    Audatus quetschte das letzte bisschen Öl aus sich

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