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Der Klang des Todes - Bartosch Edström, C: Klang des Todes - Furioso

Der Klang des Todes - Bartosch Edström, C: Klang des Todes - Furioso

Titel: Der Klang des Todes - Bartosch Edström, C: Klang des Todes - Furioso Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carin Bartosch Edström
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leiser, und Helena konnte nicht hören, worüber sie sich unterhielten. Sie schloss das Fenster und kleidete sich an, um zum Frühstücken nach unten zu gehen.
    In der Küche lehnte Raoul an der Spüle. Neben ihm stand Caroline, die ihm eine Hand auf die Schulter gelegt hatte. Zu Helenas Erstaunen sah sie ungewöhnlich munter und rosig aus.
    »Es gibt frisch gebackene Scones«, sagte Caroline und hielt Helena den Brotkorb hin.
    »Du willst doch nicht etwa behaupten, dass du gebacken hast, Caroline?«
    »Bist du übergeschnappt?« Caroline lachte und sagte: »Anna.« Ihr Handy teilte piepsend mit, dass eine SMS eingegangen war, und sie begab sich ins Studio, um es zu holen.
    Helena goss sich einen Kaffee ein. Raoul gab ihr auf dem Weg zum Kühlschrank einen Kuss auf die Wange.
    »Hallo. Gut geschlafen?«
    »Hm … «, erwiderte Helena und strich ihm über den Rücken. Sein Blick flackerte ein wenig, und er lächelte sie hastig an. Helena bestrich einen Scone mit Butter und Orangenmarmelade, biss ab und betrachtete Raoul.
    »Bist du früh zu Bett gegangen?«, fragte sie.
    »W as? Ja … ich war gestern ziemlich müde«, antwortete er ausweichend und verschwand hinter dem Brotkorb. Helena nickte und trank einen Schluck Kaffee.
    Caroline kam wieder in die Küche und schwenkte fröhlich ihr Handy.
    »Mein Agent. Ich darf nächstes Jahr in Stuttgart Dvořák spielen.«
    »Super!«, sagte Helena. »Hoffentlich kommt nichts dazwischen.«
    »W arum sollte mir was dazwischenkommen?«, erwiderte Caroline beleidigt.
    »Ich dachte, falls du gerade ein Kind bekommen hast oder hochschwanger bist, ist es vielleicht schwierig, ein Konzert zu spielen.«
    Caroline riss Raoul den Karton mit dem Orangensaft aus der Hand, trank den letzten Schluck und warf die leere Verpackung dann ins Spülbecken.
    »Das ist ja nicht zum Aushalten«, fauchte sie.
    »Immer mit der Ruhe«, sagte Raoul und drückte leicht ihre Schulter, ließ aber sofort wieder los. Mit einem tiefen Seufzer sah er Helena an.
    »Ich muss später mit dir reden, Helena.«
    »Natürlich«, erwiderte sie und zuckte mit den Achseln. Caroline hielt die Arme verschränkt und starrte zu Boden. Raoul trat ungeduldig von einem Bein aufs andere. Dann setzte er sich an den Tisch, und Caroline nahm sofort neben ihm Platz. Unter dem Tisch suchte sie seine Hand und drückte sie so fest, dass sich der Ehering in die Nachbarfinger eingrub.
    Die Eieruhr neben dem Herd schrillte. Anna eilte in die Küche, öffnete den Ofen und nahm ein weiteres Blech Scones heraus.
    »Ein Glück, dass du so viel gebacken hast, denn wir haben Besuch bekommen«, meinte Helena, um die seltsame Stille zu durchbrechen, die sich am Frühstückstisch breitgemacht hatte.
    »Es ist wirklich an der Zeit, dass Kjell und Jan endlich auftauchen«, meinte Caroline und stippte einen Krümel auf.
    »Nein«, erwiderte Helena. »Es ist Peder.«
    Mit erstaunter Miene knallte Caroline ihre Kaffeetasse so fest auf den Tisch, dass sie überschwappte.
    »Peder!«, rief sie mit geweiteten Augen. »W as zum Teufel hat der hier zu suchen?«
    Helene sah sie verständnislos an.
    »Okay, du magst Peder nicht.«
    »Niemand mag Peder«, warf Anna ein.
    »Aber das ist doch keine große Sache?«, fuhr Helena fort und lachte kurz.
    Caroline verdrehte die Augen und legte ihre Hand auf Raouls. Helena zuckte zusammen und versuchte, Raouls Blick aufzufangen, aber in diesem Augenblick ging die Tür auf, und Louise kam gefolgt von Peder in die Küche.
    »Setz noch mal Kaffee auf«, sagte Louise unfreundlich zu Caroline, und diese stand sofort auf, um die Anweisung zu befolgen.
    »Peder«, begann Raoul. »W as verschafft uns die Ehre?«
    Peder stand, die Hände in den Jackentaschen, da und schaute zwischen Raoul und Caroline hin und her.
    »Ich würde gerne mit Caroline reden«, sagte er betreten und wandte sich an sie. »Geht das?«
    Caroline klapperte mit der Kaffeekanne und dem Filter. Ihr fiel die Hälfte des gemahlenen Kaffees daneben.
    »W orüber willst du mit mir sprechen?«, fragte sie mit unsicherer Stimme.
    »Geht das nicht später unter vier Augen, meine Liebe?«, erwiderte Peder und nahm am Tisch Platz. Mit einem nervösen Kichern und ironisch übertrieben ahmte Caroline sein »meine Liebe« nach.
    Raoul verschränkte die Arme und sah Peder durchdringend an. Sie waren sehr verschieden. Raoul in einem Rollkragenpullover aus Kaschmirwolle mit dunklen Locken und dunklen Bartstoppeln, Peder mit tadellos geschnittenem aschblonden Haar und

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