Der kleine Wappler und Österreichisch-Deutsches Wörterbuch
(Ursula)
V
vazieren: herumziehen
verbandelt: liiert
verdrahn: verkaufen
vergachen, sich: sich übereilen
verhabert: befreundet, verliebt
Verhackerts: Brotaufstrich aus gehacktem Speck
verhatscht: schief, ausgetreten
verhutschen: sich vor einer Arbeit drücken
verkiefeln: jmdn. nicht v. können: ihn nicht leiden können
verklopfen: verhökern
verkühlen, sich: sich erkälten
verkutzen, sich: sich verschlucken; Speise oder Speichel in die Luftröhre bekommen und infolgedessen heftig husten
Verlag: das ungeordnete Herumliegen vieler Dinge
verläppern: kleinweise vertun, vertrödeln
vermanschen : durcheinanderbringen
vernadern: denunzieren
vernudeln: zerknittern, in Unordnung bringen
verrollen, sich: sich entfernen
versäbeln: vergeuden
verscheppern: verkaufen
versumpern: geistig abstumpfen
verwahrdagelt: → zerlempert, verdreht, verdorben
verwichen: neulich, unlängst
verwursten: verwenden, einverleiben
verwuzeln: knittern
verzupfen (verzapfen), sich: davonmachen
Viecherei: Schinderarbeit; Mordsspaß
Vifzack: heller Kopf
Vinschgerl: Roggengebäck in Form von zwei zusammenhängenden Fladen
Vogerlsalat: Feldsalat
Vorhaus: Flur
W
Wachel, Wächter, Spinatwachter, greane Ruam (grüne Rübe): Polizist
wachein: winken, fächeln
Wachse: Schärfe, Schneide; Mut, Kühnheit
Wachsein: Ski wachsen
Wadelbeißerei: unseriöse Debatte
Wadeln: die W. füri (nach vorn) richten: jmdn. auf Trab bringen
Waldstinker: Lungenkraut
wallaschen: lallen
Wampen: Bauch (ahd. wambe: Bauch)
wampert: dick
Wandel: Haarbusch
Wappler: Subjekt mit beschränkten Fertigkeiten
waschelnaß: völlig durchnäßt
Wascher: große Hände, allgem. etwas sehr Großes; Wolkenbruch
Waschl: ungeschickter Mensch
Waserl: harmloser, unbeholfener Mensch
wassern (waschen), jmdn.: ihn schlagen
Watschen: Ohrfeige, daher:
Watschengesicht: Antlitz, das zur Verabreichung von Watschen einlädt
Watschenmann: Figur im → Prater zum Kraftmessen sowie zum Abreagieren aufgestauter Aggressionen und somit zur Prävention von Komplexen
Weckerl: längliches Gebäck
Weh: einer, der sich alles gefallen läßt
Weiberer: Damenfreund
Weichsel: Sauerkirsche
Weimperl: Rosine
weinigeln: jucken
Weisel: jmdm. den W. geben: ihn fortschicken (verweisen)
weiß: gut bei Kasse
welteawig: seit jeher
Werkelmann: Drehorgelspieler
Wetsch: Knopf (tschech. vec: Ding)
Wetter: Gewitter
Wickel: handfester Streit
Wiegel-Wagel: Unentschlossenheit
Wimmerl: Pickel; kleine Tasche, die man sich beim Skifahren um die Mitte schnallt
Windische: slawisch sprechende Kärntner
Wisch: uninteressantes Schriftstück
wischen: jmdn. eine w.: ihm eine Ohrfeige verpassen
wischerin: urinieren (lautmalend)
woiseln: wimmern; jammern
Wuckerl: kleines Schwein; unscheinbares Kind; Flocke; Haarlocke
wurlert: kribbelig
wurln: wimmeln; emsig sein
wusch, wuschti: Ruf zum Verscheuchen der Schweine
wusch!: Ausruf der Verblüffung
Wuserl: Küken; junges Tier kleiner Gattung
wuzeln: zwischen den Fingern drehen, wälzen, drängeln
Wuzerl: Knöllchen aus Stoff, Haut u. a.; dickes Kind
Z
zach: zäh
Zäher (Zähre): Träne
Zapfen: Kälte
Zaum: höhnisch verzerrtes Gesicht
Zeanziger: Schmutz zwischen den Zehen
Zechen: unsympathisches Weibsbild
zeckern: zaudern, zögern
Zeltel: Bonbon, Süßigkeit
Zenträu: Zentralfriedhof
zerlempern: zerreißen, zerlumpen, vernichten; zerfallen, aus den Fugen gehen
zermantschen, zermerschern: zerquetschen, zerdrücken
zernepft: zerzaust
zersprageln, sich: sich überarbeiten, indem man sich mehreren Aufgaben gleichzeitig widmet; sich für jmdn. aufopfernd einsetzen
zerwuzeln: zerdrücken, zerknittern; sich z.: heftig lachen
Zezn: wehleidige Person
Zibebn: Rosinen
zicken: sauer werden
Ziech: Bettüberzug
Ziegentod: Herbstzeitlose
Zipf: langweiliger Kerl
Zirm: Rausch
Zizerl: Zaunkönig, eine Winzigkeit
zizerlweise: nach und nach
Zizibee: Hausfreund (ital. cicisbeo: Galan), Meise
zknersehen: zernagen
Zniachtl: kleines, unscheinbares Wesen
Zodn: lange, strähnige Haare
Zores: Ärger (hebr. zorah)
zua sein: einen Grad der Alkoholisierung erreicht haben, der Kommunikation weitgehend ausschließt
Zuagraster: (Zugereister) kein gebürtiger Wiener
Zuckerl: Bonbon
zumpern: drängeln
Zumpferl: Penis beim Kleinkind
zupfen, sich: verschwinden
Zupfgeige: Gitarre
zusammenleppern: sich nach und nach summieren
Zussel: Lappen; schlampige Frau
Zuwizahrer: Femglas (zuwi: heran, Zahrer: Zieher)
zuzeln: lutschen,
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