Der kleine Wappler und Österreichisch-Deutsches Wörterbuch
schleimiges Sekret
Schlauch: übermäßige Anstrengung
Schläuch: Füße, Schuhe
Schlaucherl: listiger Mensch
Schlawiner: windiges Subjekt
Schlecker: Lutscher
Schleckerbatzel: Ätsch!
Schlei: Schilling
Schleich: Schwarzhandel
schleichen: sich sch.: verschwinden
schleißig: schäbig
schlenzen: müßiggehen, ziellos, schwingend herumschlendern
Schliefer1: weniger derb für Arschkriecher
schliefítzen: auf dem Eis schleifen
Schlosserbuben: Mehlspeise
Schluf: enges Tal, Wohnung, Korridor
Schlurf: urspr. Bezeichnung für eine nonkonformistische Jugendbewegung während der Nazizeit; heute in „besseren“ Kreisen: langhaariges, arbeitscheues Subjekt
schmafu: verächtlich, gleichgültig, niederträchtig (frz. je m’enfous) Schmäh: Witz nach Wiener Art, Trick (jidd. schema: Erzählung)
Schmäh ohne: Ausruf des Erstaunens (meiner Treu!)
Schmähtandler: Scherzkeks, Großsprecher
Schmalz: Fett; Strafe; Rührseligkeit (daher findet sich in der Literatur die Bezeichnung „Schmalzgesellen“ für gewisse Lyriker)
Schmatt(es): Trinkgeld (poln. szmata: Lumpen)
schmecko: riechen (vbg.)
Schmetten: Rahm, Obers
Schmierasch: unleserliches Gekritzel; abwertend für nicht konventionell gemaltes Bild
Schmonzes: Gerede (hebr. shemuoth: Gerücht)
schmudeln: durch Angreifen abnützen, liebkosen
Schmuderl: Geliebte
schmutzen: lächeln
Schnackerl: Schluckauf
Schnackerlfirma: kleines, unbedeutendes Unternehmen (allgemein: Schnackerl-bezeichnet Minderwertiges)
Schnagel: Geck, langweiliger Mensch
Schnalle: Türsch.: Türklinke; Prostituierte
schnaxeln: koitieren
Schnecken!: denkste!
Schneckerl: Locke
Schneebrunzer: alter, gebrechlicher Mann; Mensch ohne Unternehmungslust
Schneuztuch, -quadrat: Taschentuch
Schniddling: Schnittlauch; S. auf allen Suppen: einer, der überall mitmischt
Schnoferl: Schnute, beleidigter Gesichtsausdruck
schnudeln: intensiv liebkosen
Schnürlsamt: Kord
Schöberl: meist rhombenförmig geschnittene, gebackene Suppeneinlage aus Biskuit mit Schinken, Hirn o. ä.
Schoß: Damenrock
Schotten: Quark
scho(u)fl: minderwertig, schäbig, schlimm; knauserig
Schrägen: Schimpfwort für ein altes, wackeliges Weib
Schrammeln: Quartett von Wiener Volksmusikern
Schrödinger: 1000 öS (Schein, der dessen Bild trägt)
Schrofen: Klippe
Schupfen: Schuppen
schupfen: sanft werfen; das werden wir schon sch.: wir werden es bewältigen
Schüppel (Schippel): Büschel (Haare), Handvoll; Schar (z. B. Kinder)
Schurl mit der Blechhauben: Feuerwehrmann
schurln: schnell laufen
schustern: koitieren
Schwammerl: Pilz
schwänzen: fuchsen, ärgern
Schwarzkappler (Schwarzer): Kontrolleur in öffentlichen Verkehrsmitteln; steir. Floh
Schwarzkasperl: Teufel
schwatzen: Stoffwechsel bei Vögeln
Schweigel: Rausch (mhd. swelgen: saufen)
schweißein: schwitzen; nach Schweiß riechen
Schwingerl: Tragekorb
Schwirzer: Schmuggler
Schwitz: Schweiß
Schwül: Rausch
schwummerlich: benommen, schwindlig
Sechtlerei: fortwährendes Trinken; Regenwetter
Seelenkammer1: Totenkapelle
Seiche: noch warmer Urin; Vagina
Seicherl: kleines Sieb; Duckmäuser
Seidel: Drittelliter (kleines) Bier
seinein: zögernd vorgehen
sekkieren: piesacken, belästigen (lat. secare: schneiden)
selchen: räuchern
Semmelbrösel: gemahlene Brötchen
Semmeltrenzer: o.ö. Schimpfwort
sempern: jammern
Servus: ungezwungener Gruß unter Du-Freunden; nas.!: Ausruf der Verblüffung
Sessel: Stuhl
Siemandl: Duckmäuser, Pantoffelheld
sierig: geizig
simmelieren: in Gedanken versunken sein
spannen: bemerken, begreifen
Spassetteln: Unfug
speanzeln: liebäugeln
spechtein: neugierig schauen, spähen
Speiskarten: Vorstrafenregister
sper: mager, ausgetrocknet
Spezi: Freund
Spickerl: schmächtiger Mensch
Spinnerin: Spinne
Spitz: Schwips
Spompanadeln: vemunft-, vereinbarungswidriges Tun (ital. spampanare: aufschneiden)
sprageln: spreizen
Spreißel: dünner Holzspan
Springinkerl: lebhaftes Kind
Sprudler (Kakaosp.): (dünne) Beine
Sprutz: Durchfall
spuck aus und schwimm heim: geh!
Spuckerl: kleines Wesen; Kleinwagen; Piccolo
Spuckerling: Speichel
spürzeln: räuspernd ausspucken
stad: still
Stadel: Scheune, Stall, Schuppen
Stamperl: Schnapsglas
stampern: vertreiben
Stanitzel: kleine Spitztüte
stantapede: sofort, auf der Stelle
stanzen: wegstoßen, fortjagen
stecken: jmdm. etwas s.: es ihm vertraulich mitteilen
Steirergoal: ein durch Ungeschicklichkeit des Torhüters verursachtes → G. (wenn der Ball zwischen
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