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Der Klient

Titel: Der Klient Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Grisham
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stimmt’s?«
    »Eine minimale Chance.«
    »Gut. Wenn wir eine minimale Chance haben, müssen wir ihr gründlich nachgehen. Ich würde mit seinem Büropersonal anfangen. Finden Sie heraus, wann er New Orleans verlassen hat. Überprüfen Sie seine Kreditkarten. Wo hat er getankt? Wo hat er gegessen? Wo hat er die Waffe und die Tabletten und den Whiskey gekauft? Hat er Angehörige zwischen hier und dort? Alte Anwaltsfreunde an der Strecke? Es gibt tausend Dinge, die überprüft werden müssen.«
    Trumann streckte Scherff das Telefon hin. »Rufen Sie unser Büro an. Holen Sie Hightower an den Apparat.«
    Foltrigg genoß es, daß das FBI sprang, wenn er bellte. Er lächelte Fink selbstgefällig zu. Zwischen ihnen auf dem Boden stand ein Karton, der bis zum Rand gefüllt war mit Akten und Dokumenten, die alle mit Die Vereinigen Staaten gegen Barry Muldanno zu tun hatten. Vier weitere Kartons standen im Büro. Fink kannte ihren Inhalt auswendig, nicht aber Roy. Er zog eine Akte heraus und blätterte sie durch. Es war ein Antrag, den Jerome Clifford vor zwei Monaten gestellt hatte und der immer noch nicht zur Verhandlung gekommen war. Er legte ihn zurück und schaute durch das Fenster hinaus auf die an ihnen vorbeifliegende dunkle Mississippi-Landschaft. Die Bogue-Chitto-Ausfahrt lag direkt vor ihnen. Wie kamen die nur auf solche Namen?
    Dies würde ein kurzer Ausflug werden. Er mußte sich vergewissern, daß Clifford tatsächlich tot und tatsächlich von eigener Hand gestorben war. Er mußte wissen, ob er auf seiner Fahrt irgendwelche Hinweise hinterlassen hatte, Geständnisse gegenüber Freunden oder unbedachte Worte zu Fremden, vielleicht irgendwelche Notizen mit letzten Worten, die nützlich sein konnten. Zugegeben, die Chancen waren minimal. Aber bei der Suche nach Boyd Boyette und seinem Mörder hatte es schon viele Sackgassen gegeben, und dies würde nicht die letzte sein.
6
    E in Arzt in einem gelben Jogginganzug rannte durch die Schwingtür am Ende des Flurs zur Notaufnahme und sagte etwas zu der Frau, die am Empfang hinter einem fleckigen Schiebefenster saß. Sie zeigte mit dem Finger, und er steuerte auf Dianne und Mark und Hardy zu, die in einer Ecke der Aufnahmestation des St. Peter’s Charity Hospital vor einem Cola-Automaten standen. Er stellte sich Dianne als Dr. Simon Greenway vor; den Polizisten und Mark ignorierte er. Er wäre Psychiater, sagte er, und vor ein paar Minuten von Dr. Sage, dem Kinderarzt der Familie, angerufen worden. Sie sollte mitkommen. Hardy sagte, er bliebe bei Mark.
    Sie eilten davon, den engen Flur entlang, wichen Schwestern und Pflegern und Transportbetten aus und verschwanden durch die Schwingtür. Die Aufnahmestation war überfüllt mit Dutzenden von kranken und stöhnenden künftigen Patienten. Es war kein Stuhl mehr frei. Familienangehörige füllten Formulare aus. Niemand hatte es eilig. Irgendwo über ihnen quäkte ununterbrochen eine unsichtbare Gegensprechanlage und rief nach hundert Ärzten pro Minute.
    Es war kurz nach sieben. »Hast du Hunger, Mark?« fragte Hardy.
    Er hatte keinen Hunger, aber er wollte fort von hier. »Vielleicht ein bißchen.«
    »Gehen wir in die Cafeteria. Ich spendiere dir einen Cheeseburger.«
    Sie gingen einen belebten Korridor entlang und stiegen eine Treppe in den Keller hinunter, wo Massen von besorgten Leuten umherstreiften. Ein weiterer Korridor führte zu einem großen, offenen Areal, und plötzlich waren sie in der Cafeteria, die noch lauter und überfüllter war als die Schulkantine. Hardy deutete auf den einzigen freien Tisch in Sichtweite, und Mark wartete dort.
    Was Mark in diesem Moment in erster Linie beschäftigte, war natürlich sein kleiner Bruder. Er machte sich Sorgen um Rickys körperliche Verfassung, obwohl Hardy ihm erklärt hatte, es bestände keine Gefahr, daß er sterben würde. Er sagte, die Ärzte würden mit ihm reden und versuchen, ihn wieder zu sich zu bringen. Aber das könnte eine Weile dauern. Er sagte, es wäre für die Ärzte von allergrößter Wichtigkeit, genau zu wissen, was passiert war, die Wahrheit und nichts als die Wahrheit, und wenn die Ärzte nicht die Wahrheit erfuhren, dann konnte sich das auf Ricky und seine seelische Verfassung überaus nachteilig auswirken. Hardy sagte, wenn die Ärzte nicht die Wahrheit erführen über das, was die Jungen gesehen hatten, dann könnte es durchaus sein, daß Ricky Monate, vielleicht sogar Jahre in einer Nervenheilanstalt verbringen mußte.
    Hardy war okay, nicht

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