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Der Knochenbrecher

Der Knochenbrecher

Titel: Der Knochenbrecher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Carter
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Ermittler der Inneren hätte ihr je geglaubt. Im Gegenteil, sie hätten sie dafür gekreuzigt, dass sie Rache hatte nehmen wollen.
    Â»Wie gesagt«, meinte Hunter. »Ich hätte genau dasselbe getan.«
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    Hunter und Myers sprachen danach noch über eine Stunde lang. Sie berichteten einander alles, was sie wussten. Myers erklärte, dass alle Beweise, die sie zusammen­getragen hatte, darauf hindeuteten, dass Katia Kudrov aus ihrer Wohnung in West Hollywood verschleppt worden war. Sie erzählte Hunter von den sechzig Nachrichten auf ihrem Anrufbeantworter und davon, dass jede einzelne ­exakt zwölf Sekunden lang war. Sie berichtete ihm von der Tonbearbeitung der letzten Nachricht, mit deren Hilfe sie das heisere Flüstern hörbar gemacht hatten – Du raubst mir den Atem … willkommen daheim , Katia. Ich habe auf dich ­gewartet. Ich denke, es ist an der Zeit, dass wir uns endlich kennenlernen  –, und weshalb sie glaubten, dass der Entführer diesen letzten Anruf aus Katias Schlafzimmer ge­tätigt hatte, vermutlich während er ihr beim Duschen zusah.
    Myers überließ Hunter eine Kopie der Aufnahmen, einschließlich der bearbeiteten letzten Nachricht, sowie mehrere Aktenmappen. Ihre Recherchen waren tatsächlich so umfassend, wie sie behauptet hatte.
    Hunter hielt seine Seite der Abmachung ein, verriet Myers allerdings nur das, was sie wirklich wissen musste. Er erzählte ihr von den Stichen am Mund der Opfer, nicht ­jedoch von denen an der Vagina. Auch behielt er für sich, dass der Killer Gegenstände in seinen Opfern deponiert hatte, und er erwähnte weder die Bombe noch die an die Wand gesprühten Botschaften. Er hatte gesagt, die Tatwaffe sei ein Messer gewesen, und dabei beließ er es.
    Bevor Hunter Uncle Kelome’s verließ, aß er noch seinen Shrimps-Teller auf. Seine Kopfschmerzen hatten sich zwar noch nicht gelegt, waren aber auf ein erträgliches Maß gesunken. Er rief in der Einsatzzentrale an und gab Anweisungen, unverzüglich eine Akte über Katia Kudrov anzu­legen.
    Zu Hause saß er noch lange mit einem Glas Single Malt im Wohnzimmer. Er machte kein Licht. Die Dunkelheit kam ihm jetzt gerade recht. Im Kopf ging er alles durch, was Myers ihm gesagt hatte. Es gab keinerlei stichhaltige Beweise, dass derselbe Täter, der Laura Mitchell und Kelly Jensen auf dem Gewissen hatte, auch hinter der Entführung von Katia Kudrov stand, aber Hunter hatte bereits gewisse Ähnlichkeiten in der Vorgehensweise festgestellt.
    Katia war aus ihrer eigenen Wohnung verschleppt worden. Das stimmte mit der Entführung des ersten Opfers, Laura Mitchell, überein. Was Kelly Jensens Entführung anging, hatte Hunter zwar einen Verdacht, doch der musste sich erst noch bestätigen.
    Die Nachrichten auf Katia Kudrovs Anrufbeantworter bereiteten ihm ebenfalls Kopfzerbrechen. Die Tatsache, dass sie alle genau zwölf Sekunden lang waren, legte den Schluss nahe, dass sie von ein und derselben Person stammten. Eine Nachricht pro Tag über einen Zeitraum von sechzig Tagen hinweg. Das wiederum ließ vermuten, dass sie es mit jemandem zu tun hatten, der geduldig und diszipliniert war. Jemand, dem es nichts ausmachte zu warten. Es war fast, als würde er mit seinen Opfern spielen. Aber warum gerade zwölf Sekunden? Das Zeitintervall konnte nicht willkürlich gewählt sein, dessen war er sich sicher.
    Hunter spielte die Aufnahmen ab, die Myers ihm zur Verfügung gestellt hatte. Er hörte das raue Flüstern des Kidnappers, erst von Rauschen übertönt, dann klar und deutlich. Er spulte zurück und spielte die Nachricht erneut ab. Wieder und wieder.
    Irgendwann ließ er sich in die Polster seines durchge­sessenen schwarzen Ledersofas sinken und legte den Kopf in den Nacken. Er musste sich noch die Überwachungs­videos von Kelly Jensens Parkplatz ansehen, aber er war tod­müde. Die Lider wurden ihm schwer, und wenn sich der Schlaf schon einmal von selbst einstellte, war er klug genug, die Gelegenheit beim Schopf zu packen.
    Er schlief auf dem Sofa, fünf ununterbrochene, traumlose Stunden lang – etwas, was nur sehr selten vorkam. Als er aufwachte, war sein Nacken steif, und er hatte einen Geschmack im Mund, als hätte er aus einer Mülltonne gegessen, aber er fühlte sich ausgeruht, und seine Kopfschmerzen waren verschwunden. Er duschte ausgiebig und ließ sich von

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