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Der Knochenbrecher

Der Knochenbrecher

Titel: Der Knochenbrecher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Carter
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erst ihn, dann die Tür zum Restaurant, dann wieder ihn.
    Â»Klar«, sagte einer der drei, ein kleiner, gedrungener Typ. Seine Begleiter nickten. »Er ist … da lang.« Einer von ihnen zeigte nach links, der andere nach rechts. Der Gedrungene zeigte auf seinen Schritt. Dann brachen alle drei in Gelächter aus. »Verpiss dich, Bulle, wir haben nichts gesehen.«
    Garcia hatte keine Zeit, sich mit ihnen anzulegen. Er ging ein Stück weiter und spähte erneut in beide Richtungen die Straße hinunter.
    Kein Hunter.
    Kein Smith.
    Eins musste Garcia dem Mann lassen: Er war clever. Er wusste, dass sie ihn nicht richtig gesehen hatten. Vielleicht trug er einen Anzug, vielleicht einen Kapuzenpullover, wer wusste das schon? Sobald er es auf die Straße geschafft hatte, war er nicht weitergerannt, weil er damit zu sehr aufgefallen wäre. Stattdessen war er ganz normal weiterge­gangen – ein Mann unter vielen, der auf der belebten Geschäftsstraße seines Weges ging und genauso verdächtig oder unverdächtig aussah wie alle anderen.
    Garcia zog sein Handy aus der Tasche und rief Hunter an. »Wo steckst du? Hast du ihn erwischt?« Noch immer suchte er mit Blicken die Straße ab.
    Â»Nein, ich bin noch in der Wohnung.«
    Â»Was? Wieso denn das? Ich dachte, du versuchst, ihm den Weg abzuschneiden.«
    Â»Daraus schließe ich, dass du ihn auch nicht erwischt hast.«
    Â»Nein. Er war schlau. Ist in der Menge untergetaucht. Und ich habe keine Ahnung, was er anhat.«
    Â»Ich gebe sofort die Fahndung raus.«
    Â»Warum bist du denn noch in seiner Wohnung?«
    Eine kurze Pause.
    Â»Robert?«
    Â»Du musst unbedingt hochkommen und dir das Zimmer hier ansehen.«
    37
    Wie angewurzelt stand Garcia an der Tür zu dem kleinen quadratischen Raum. Das Fenster war inzwischen vollständig geöffnet, und Tageslicht strömte herein. Auch die schwache Glühbirne, die in der Mitte des Zimmers von der Decke hing, brannte. Der stockige Geruch von altem Papier und Staub lag in der Luft. Es war ein Geruch, wie man ihn mit dem Keller eines Buchladens oder einem Zeitungsarchiv assoziiert hätte. Hunter stand neben einem großen Holztisch, auf dem sich Zeitschriften, Illustrierte, Fotokopien und Tageszeitungen stapelten. Weitere Zeitungs­stapel säumten die Wände und ließen den Raum noch kleiner erscheinen, als er ohnehin schon war. Smith war entweder ein Sammler, oder er gehörte zu der Sorte Mensch, die nichts wegwerfen kann.
    Garcias fassungsloser Blick wanderte durch den Raum. Jeder Zentimeter Wandfläche war mit Zeichnungen, Zeitungsausschnitten, Skizzen und Fotos bedeckt. Einige stamm­ten aus Tageszeitungen, Magazinen oder aus dem Internet. Viele andere hatte Smith offenbar selbst gezeichnet oder geschrieben. Es waren buchstäblich Hunderte von Bildern und Artikeln. Garcia machte einen Schritt in den Raum hinein, und sein Blick ging zur Decke. Selbst dort breitete sich die bizarre Collage aus. Jeder freie Fleck war zugeklebt.
    Â»Du liebe Zeit …« Irgendetwas regte sich tief in seiner Magengrube. Er hatte die Frau auf den Bildern und Skizzen sofort und zweifelsfrei wiedererkannt: Es war Laura Mitchell. Um mehrere der Fotos war mit dickem rotem Filzstift ein Herz gemalt worden, wie junge Mädchen es manchmal mit Bildern von Stars tun, für die sie schwärmen.
    Â»Was ist das für ein Zimmer?«, flüsterte er schließlich.
    Hunter drehte sich zu ihm um. Auch er ließ den Blick durch den Raum schweifen, als sähe er ihn zum ersten Mal.
    Â»Eine Art Heiligtum? Ein privates Archiv? Vielleicht ein Raum, in dem er Nachforschungen betreibt? Wer weiß?« Schulterzucken. »Der Typ muss alles gesammelt haben, was jemals über Laura veröffentlicht worden ist. So stark, wie einige der Fotos und Zeitungsausschnitte vergilbt sind, müssen sie ziemlich alt sein.« Er betrachtete die Papierstapel an den Wänden.
    Garcias Blick folgte ihm. »Ist in jeder von den Zeitungen ein Artikel über sie drin?«
    Â»Ich habe mich noch nicht gründlich umgesehen. Aber ich vermute es mal.« Hunter zog wahllos eine Zeitung von ganz unten aus einem Stapel hervor. Es war eine Ausgabe des San Diego Union Tribune .
    Garcia hob verwundert eine Braue. »San Diego?« Dann las er das Datum. »Die ist von vor drei Jahren.«
    Hunter begann, in der Zeitung zu blättern. »Das Pro­blem ist, dass keine dieser

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