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Der Knochenbrecher

Der Knochenbrecher

Titel: Der Knochenbrecher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Carter
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Lieferwagen der Spurensicherung standen auf dem Parkplatz rechts neben dem Schulgebäude. Die Presseleute hatten kreuz und quer geparkt. Reporter und Fotografen sowie eine stetig anwachsende Zahl von Zaungästen drängten sich fünfundzwanzig Meter vom Gebäudeeingang entfernt hinter dem gelben Flatterband.
    Hunter, Garcia und Captain Blake stiegen aus dem Wagen, gingen um die Menge herum und duckten sich unter dem Band hindurch. Dann steuerten sie auf zwei Polizisten zu, die in der Nähe des Eingangs schweigend auf ihrem Posten standen.
    Â»Entschuldigen Sie, Sir, aber ich habe von oben die Anweisung bekommen, fürs Erste niemanden durchzulassen«, sagte der Ranghöhere der beiden, nachdem er die Dienstmarken der zwei Detectives in Augenschein genommen hatte.
    Â»Den Befehl habe ich gegeben«, erwiderte Captain Blake bestimmt und zeigte ebenfalls ihre Marke.
    Sofort standen beide Polizisten stramm.
    Â»Captain!«, rief ihnen ein kleiner, untersetzter Reporter mit dicken Brillengläsern und einer schlecht kaschierten kahlen Stelle am Hinterkopf aus der Menge zu. »Was ist vorgefallen? Wer ist das Opfer? Warum sind Sie hier? Wären Sie so freundlich, die Bürger von Los Angeles aufzuklären?« Seine Frage löste einen Schwall hektischer Rufe von seinen Kollegen aus.
    Alle Polizeireporter in L. A. wussten, dass Captains normalerweise keine Tatortbesichtigungen vornahmen, egal welcher Abteilung sie vorstanden. Wenn sie es doch taten, war das ein untrügliches Zeichen dafür, dass etwas Besonderes – und zwar etwas besonders Schreckliches – vorgefallen sein musste. Wenn also der Captain des Dezernats für Raub- und Morddelikte höchstpersönlich an einem Tatort auftauchte, war definitiv etwas im Busch.
    Captain Blake ignorierte die Fragen und wandte ihre Aufmerksamkeit wieder dem Officer zu. »Waren Sie als Erster am Tatort?«
    Er nickte, wich dabei aber ihren Blicken aus.
    Â»Kommen Sie schon, Captain, lassen Sie uns nicht in der Luft hängen. Warum sind Sie hier? Was ist da drinnen passiert?«, versuchte der Reporter mit Halbglatze erneut sein Glück.
    Noch immer schenkte Blake ihm keine Beachtung. »Wer außer der Spurensicherung hat die Leiche gesehen?«
    Â»Nur ich und mein Partner, Ma’am, Officer Gutierrez.« Mit dem Kopf deutete er auf das Gebäude hinter ihnen. »Er ist drinnen und bewacht den Eingang zum Keller.«
    Â»Sonst niemand?«, hakte sie nach.
    Â»Sonst niemand, Ma’am. Wir haben einen Funkspruch von der Zentrale reinbekommen, dass wir hier rausfahren und nachsehen sollen. Es war ein Notruf eingegangen – jemand hat behauptet, er hätte eine Leiche gefunden. Wir ­haben einen Fuß in den Raum gesetzt und sofort das Morddezernat und die Spurensicherung verständigt. Die Leute von der Spurensicherung sind die Einzigen, die wir durchgelassen haben.«
    Â»Die Leiche befindet sich im Keller?«, fragte Hunter.
    Â»Ja, gehen Sie am Ende des Gangs links, dann kommen Sie in die alte Küche. Hinten sind ein paar Stufen, die führen zum Lagerraum. Da ist die Leiche drin.« Seine nächsten Worte waren kaum lauter als ein Flüstern. »Was in Gottes Namen …«
    Wenige Minuten später trafen Hunter, Garcia und Captain Blake auf Officer Gutierrez, der in der ehemaligen Schulküche die Stufen zum Lagerraum bewachte, genau wie sein Partner gesagt hatte. In seinem jugendlichen Gesicht spiegelte sich blankes Entsetzen.
    Die Zementtreppe, die in den Keller führte, war ausgetreten, schmal und steil. Sie wurde von einer einzigen Glühbirne beleuchtet, die über dem oberen Treppenabsatz von der durchfeuchteten Decke herunterhing. Mit jedem Schritt wurde der Geruch von Desinfektionsmitteln stärker. Durch den Schlitz unter der rostigen Eisentür drang das gleißende Licht der Tatortlampen. Als sie auf die Tür zugingen, spürte Hunter, wie sein Blut an die Oberfläche schoss und seine Haut auf einmal ganz heiß wurde, als wäre er in die Sonne getreten. Er öffnete die Tür und sah nichts als Rot.
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    Dr. Hove stand an der hinteren Wand und sprach mit  dem Einsatzleiter der Spurensicherung, Mike Brindle. Beide trugen weiße Tyvek-Overalls. In der Mitte des Raums stand ein Edelstahltisch. Der Betonfußboden war mit klebrig geronnenem Blut bedeckt. Es waren keine Spritzer oder Tropfspuren, sondern riesige Lachen, als wäre jemand

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