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Der Knochenbrecher

Der Knochenbrecher

Titel: Der Knochenbrecher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Carter
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Monica und ihr Atelier in Culver City, ist das korrekt?«, fragte Garcia.
    Laurent nickte nervös.
    Â»Stimmt es, dass Sie und Miss Jensen gemeinsam auf diversen Veranstaltungen waren? Abendessen … Empfänge … Ausstellungen … Preisverleihungen und so weiter?«
    Â»Ja, es waren einige in den drei Jahren, die ich sie nun schon vertrete.«
    Â»Haben Sie jemals einen ihrer Freunde kennengelernt? Hat sie hin und wieder ein Date zu einer der Veranstaltungen mitgebracht?«
    Â»Kelly?« Er lachte gepresst. »Ich kann mir nichts vorstellen, was sie weniger interessiert hätte als eine Beziehung. Sie war umwerfend, die Männer lagen ihr zu Füßen, aber sie wollte von solchen Dingen nichts wissen.«
    Â»Tatsächlich?«, sagte Hunter. »Gibt es dafür einen Grund?«
    Laurent zuckte die Achseln. »Ich habe nie nachgefragt, aber ich weiß, dass sie vor einigen Jahren in jemanden verliebt war, von dem sie sehr verletzt wurde. Sie kennen das vielleicht, das ist ein Schmerz, den man sein ganzes Leben mit sich herumträgt und der einen jeder neuen Beziehung gegenüber misstrauisch macht.«
    Â»Wissen Sie, ob sie irgendwelche kürzeren Affären hatte?«, fragte Garcia.
    Ein erneutes Schulterzucken. »Wahrscheinlich. Wie gesagt, sie sah umwerfend aus. Aber ich habe nie einen dieser Männer kennengelernt, und sie hat auch nie jemanden erwähnt.«
    Â»Hat sie mit Ihnen über E-Mails gesprochen, die sie in letzter Zeit beunruhigt oder ihr Angst gemacht haben?« Jetzt übernahm Hunter wieder das Fragen.
    Laurent legte die Stirn in Falten und dachte nach. »Nein, da war nichts Besonderes. Ich kann nicht sagen, ob ihr irgendwas Angst gemacht hat, aber bestimmt hat sie ein paar seltsame Mails von besonders eifrigen Fans bekommen. Das passiert häufiger, als man denkt. Ich sage meinen Künstlern immer, sie sollen sie ignorieren.«
    Â»Ignorieren?«
    Â»Die Fans sind eine Folge des Ruhms, Detective, man kann das eine nicht ohne das andere haben. Und leider sind einige dieser Fans ziemlich gestört, wenngleich in der Regel harmlos. Alle Künstler, die ich vertrete, haben hin und wieder damit zu kämpfen.« Sein Blick wanderte zurück zur Zigarettenschachtel auf dem Schreibtisch, als überlege er, ob er sich noch eine genehmigen solle. Stattdessen begann er, mit einem schwarzgoldenen Mont-Blanc-Füller zu spielen. »Ich bin seit drei Jahren Kellys Agent, und in der ganzen Zeit habe ich sie nicht ein Mal traurig oder nieder­geschlagen erlebt. Sie hatte immer ein Lächeln auf den Lippen – als wäre es ihr ins Gesicht tätowiert. Ich kann mich wirklich nicht daran erinnern, dass Kelly jemals unglücklich gewesen wäre.«
    Â»Wann haben Sie zuletzt mit Miss Jensen gesprochen?«, wollte Garcia wissen.
    Â»Wir wollten uns eigentlich am …« Er klappte einen in Leder gebundenen Terminplaner auf und blätterte rasch darin. »… 25. Februar zum Mittagessen treffen, um die bevorstehende Ausstellung in Paris zu besprechen. Kelly hatte sich seit Monaten auf die Reise gefreut, aber sie ist nicht aufgetaucht und hat sich auch nicht bei mir gemeldet, um abzusagen. Als ich versucht habe, sie anzurufen, ging immer nur der Anrufbeantworter ran. Nach zwei Tagen wurde es mir zu bunt, und ich habe die Polizei alarmiert.«
    Â»Hatte sie mit Drogen oder Glücksspiel zu tun – war sie in irgendwas Zwielichtiges verwickelt?«, fragte Garcia weiter.
    Laurents Augen weiteten sich für einen kurzen Moment. »Du liebe Zeit, nein. Zumindest nicht, soweit ich weiß. Sie hat kaum Alkohol getrunken. Kelly war eine von denen, die nie über die Stränge schlagen.«
    Â»Finanzielle Probleme?«
    Â»Bei dem Geld, das sie verdient hat? Wohl kaum. Jedes ihrer Bilder verkauft sich für Tausende von Dollar. Jetzt werden die Preise wahrscheinlich noch steigen.«
    Hunter fragte sich, ob Laurent wohl hinterherspringen würde, wenn er dreihundert Dollar aus dem Fenster warf.
    Bevor sie gingen, blieb er noch einmal an der Tür stehen und drehte sich zu Laurent um. »Wissen Sie zufällig, ob Miss Jensen mit einer anderen Künstlerin hier aus Los Angeles bekannt war? Laura Mitchell?«
    Laurent sah ihn verwundert an, bevor er den Kopf schüttelte. »Laura Mitchell? Ich bin mir nicht sicher. Ihre Stile sind sehr unterschiedlich.«
    Hunter sah ihn verwundert an.
    Â»Ob Sie es

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