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Der Knochenleser - Der Gruender der legendaeren Body Farm erzaehlt

Der Knochenleser - Der Gruender der legendaeren Body Farm erzaehlt

Titel: Der Knochenleser - Der Gruender der legendaeren Body Farm erzaehlt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bill Bass Jon Jefferson
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Gesicht bekommen, auch nicht seine Frau Lillie Mae.
    Mittlerweile war Lillie Mae eigentlich seine Exfrau. Sie hatte Terry am 16. Januar 1989 als vermisst gemeldet. Nach ihren Angaben war er eines Morgens zur Arbeit in seiner Autowerkstatt gefahren und abends nicht mehr nach Hause gekommen. Als er ungefähr eine Woche später immer noch nicht wieder da war, hatte sie schließlich die Polizei verständigt.
     
    Nicht lange nachdem sie ihn als vermisst gemeldet hatte, reichte Lillie Mae die Scheidung ein. Ihre Begründung: Terry habe sie böswillig verlassen. Das Verfahren nahm seinen Lauf, die Scheidung wurde ausgesprochen, und später heiratete Lillie Mae erneut. Sie blieb in dem Haus - nur für den Fall, dass Terry eines Tages wieder auftauchen sollte; ihr neuer Ehemann zog zu ihr und ihren beiden Töchtern.
    Robert Ramsburg, Terrys Vater, hatte Lillie Maes Geschichte nie ganz geglaubt. Er wusste, dass es in der Familie manchmal hoch herging - Terry erwartete, dass Lillies halbwüchsige Töchter in der Werkstatt halfen, und die hatten dazu überhaupt keine Lust -, aber er konnte sich einfach nicht vorstellen, dass sein Sohn sich ohne ein einziges Wort aus dem Staub machen würde. Noch misstrauischer wurde Robert, als Lillie Mae wieder heiratete. Seine Gedanken kehrten immer wieder zu dem Haus zurück, und schließlich entschloss er sich, ein wenig herumzuschnüffeln. An einem Septembertag, als gerade niemand zu Hause war, öffnete Robert die Holztür, die zum Kriechkeller führte. Mit einer Taschenlampe suchte er unter den Fußbodenbalken nach etwas - irgendetwas -, das Licht in das Verschwinden seines Sohnes bringen könnte.
    Er fand es in der hintersten Ecke des Kriechkellers: Dort ragte ein rotes Stoffstück aus dem Boden. Es befand sich an einer Stelle, wo man die Erde anscheinend durchwühlt hatte - sie war dort weicher als der hart gestampfte Lehm unter den anderen Teilen des Hauses. Als er ein wenig daran zog, kam noch mehr Stoff zum Vorschein; jetzt fing er an, mit bloßen Händen die Erde abzutragen. Nach und nach nahm der rote Stoff die vertrauten Umrisse einer langen Unterhose an, und dann sah er aus dem Gummibund etwas herausragen, das wie ein Knochen aussah. Jetzt hörte er sofort auf zu graben, ging ins Haus und rief die Polizei an. Ein paar Telefonanrufe und wenige Stunden später waren meine Doktoranden unterwegs.
    Unsere forensischen Einsatztrupps hatten schon seit Jahren immer praktisch die gleichen Werkzeuge bei sich: Schaufeln, Maurerkellen, Rechen, Asservatenbeutel aus Papier, Leichensäcke aus Kunststoff, Drahtsiebe, Kameras. Jetzt kam ein kleiner, aber bedeutsamer Gegenstand hinzu: zwei luftdicht verschließbare Plastiktüten, in denen man Bodenproben transportieren konnte - die eine aus der Erde unmittelbar unterhalb der Leichenteile, eine andere aus einem nicht verunreinigten Gebiet in drei Metern Entfernung.
    Beim Gerichtsgebäude wartete der Polizist Moore zusammen mit Lillie Mae - sie hatte der Durchsuchung zugestimmt. Die kleine Karawane machte sich auf den zweieinhalb Kilometer langen Weg zum Haus: voraus der weiße Kleinlaster der University of Tennessee, dahinter die Polizeilimousine und der Wagen von Lillie Mae. Bill Grant, gründlich wie immer, schrieb sich ihre Autonummer auf: RNW-016. Vor dem Haus standen bereits mehrere Fahrzeuge. Mit einigen davon waren mehrere Beamte der örtlichen Polizei gekommen, in einem Wagen saßen aber auch ganz still zwei zivile Zaungäste: Terry Ramsburgs Eltern. Lillie Mae hielt sich von ihnen fern.
    Bill, Samantha und Bruce holten schnell ihre Gerätschaften und krochen unter das Haus. Der Polizist Moore hatte in dem Kriechkeller bereits eine Arbeitsleuchte angebracht, sodass alles gut ausgeleuchtet war. Bill konnte schon auf den ersten Blick bestätigen, dass es sich bei dem Knochen um ein Hüftbein handelte und dass es von einem Menschen stammte. Er kroch zur Tür, wand sich aus dem engen Raum und ging zu der kleinen Gruppe der Polizeibeamten. Robert Ramsburg stieg aus dem Auto und gesellte sich ebenfalls zu der Gruppe. Auch Lillie Mae kam näher.
    »Er stammt eindeutig von einem Menschen«, sagte Bill. Terrys Vater senkte den Kopf. Lillie Mae drehte sich auf dem Absatz um und ging weg.
    »Das ist Quatsch«, knurrte sie. »Völlig blöder Quatsch.« Sie stieg in ihr Auto, knallte die Tür zu und drehte den Zündschlüssel.
    Bill sah Jim Moore an und fragte so taktvoll, wie er es zuwege brachte: »Wollen Sie die wirklich fahren lassen?«
    Moore blieb

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