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Der Knochenmönch

Der Knochenmönch

Titel: Der Knochenmönch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Vorsorge getroffen haben, und ich schätze auch, daß sie es nicht allein sind, die den Angriff starten. Ein Geheimbund besteht niemals aus nur zwei oder drei Mitgliedern.«
    »Wer gehört noch dazu?«
    »Keine Ahnung, Suko.« Driscoll lächelte knapp. »Wenn wir das wüßten, wäre es kein Geheimbund. Ich nehme an, das ist eine Verflechtung aus Geld, Politik, vielleicht auch der Kirche, ich weiß es nicht genau. Vor Jahren sind schon gewisse Dinge ans Tageslicht gedrungen. Ich denke da nur an die Ligen. Da führten ja auch Spuren bis in den Vatikan hinein und natürlich in die Politik. Hat sich nicht hier in London ein italienischer Bankier erhängt?«
    »Stimmt«, sagte ich.
    Driscoll räusperte sich. »Das liegt einige Jahre zurück. Ich glaube nicht daran, daß die Loge zerschlagen worden ist. Sie hat nun einen erneuten, eigentlich irrwitzigen Versuch unternommen, ihre Macht auszuweiten. Wenn diese Verschwörertruppe Verbündete bis in die Zentren der vatikanischen Macht hat, dann könnte es auch möglich sein, daß ihr Plan gelingt.«
    »Da mögen Sie recht haben«, murmelte ich. »Wir kennen jetzt drei Namen, wobei Cartland nicht mehr lebt.«
    »Er hat sich übrigens mir anvertraut«, erklärte Driscoll, »sonst wüßte ich nicht so viel. Es geschah im Rahmen einer Beichte. Was ich da erfuhr, hat meine Welt erschüttert, aber es ist nicht mehr wichtig, weil ich es nur mehr als Start sehe. Ich kann mir denken, John, auf was Sie hinauswollen. Auf den unheimlichen Killer, auf die Gestalt mit dem Gesicht der Hyäne. Stimmt das?«
    »Exakt.«
    »Ich weiß nicht, wer es ist.«
    »Ein Dämon«, sagte Suko.
    »Möglich.« Father Driscoll schaute nachdenklich gegen sein mit Mineralwasser gefülltes Glas, als wollte er die nach oben steigenden Perlen zählen. »Was ich Ihnen jetzt sage, kann ich nicht beweisen, es ist mehr eine Annahme, und ich muß dazu wieder zurück in die Vergangenheit gehen. Dieser Killer mit dem Hyänenkopf kann durchaus jemand gewesen sein, den es schon damals gegeben hat. Es muß jemand gewesen sein, der sich später, als Verginius versteckt wurde, an seiner Seite befand. Ob Mensch oder Dämon – ich kann es nicht sagen, aber in den alten Schriften habe ich gelesen, daß es Verginius gelungen sein soll, eine Beschwörung durchzufahren. Ich könnte mir vorstellen, daß diese Person das Resultat der Beschwörung gewesen ist.«
    »Wurde denn auch ein Name erwähnt?« fragte Suko.
    »Ja. Ambrizzi.«
    Wir schauten uns an und hoben die Schultern. Diesen Namen kannten wir beide nicht. »Wissen Sie nichts Näheres?«
    »Nein, Suko. Muß ich Ihnen denn sagen, daß die Hölle viele Gesichter hat? Ich denke nicht. Dieser Ambrizzi wird so etwas wie ein teuflischer Schutzpatron gewesen sein. Was da konkret gelaufen ist, weiß ich natürlich nicht. Jedenfalls ist er derjenige, der gewisse Probleme aus dem Weg räumt. Ihr Vater hat Glück gehabt, John. Hoffen Sie, daß es so bleibt.«
    »Das können Sie laut sagen.«
    »Rechnest du denn damit, daß dein alter Herr in Gefahr ist?« fragte Suko.
    »Ich weiß es nicht genau.«
    »Es sei denn«, mischte sich Driscoll in unser Gespräch, »daß er anderes zu tun hat.«
    »Was denn?«
    »Es geht ins Finale. Möglicherweise stecken wir schon mitten darin. Deshalb sollten wir hoffen, daß dieses höllische Wesen wichtigere Dinge zu erledigen hat, als sich um Ihren Vater zu kümmern, John. Und ich denke mir auch, daß wir in einer anderen Stadt mehr erreichen als hier in London.«
    »Meinen Sie Rom?«
    »Genau.«
    »Wann fliegen wir?«
    »Heute nicht mehr, aber morgen mit der ersten Maschine. Ich glaube, daß sich Wallraven und Alberti inzwischen in Rom aufhalten. Sie werden dabeisein wollen, wenn es geschieht.«
    »Was meinen Sie denn? Wie kann es geschehen?«
    Driscoll hob die Schultern. »Ich denke nicht, daß es bei einer Audienz passieren wird. Die Bande der Verschwörer besitzt genügend Macht und auch Ortskenntnisse, um direkt in das Zentrum zu gelangen, also in die Privatgemächer.«
    »Hat man den Papst denn gewarnt?«
    Driscoll lächelte. »So weit reichen meine Beziehungen nicht. Ich glaube aber nicht daran, weil es einfach unvorstellbar ist.«
    »Es wurde schon einmal auf den Papst geschossen.«
    »Da befand er sich in einer Menge, die dem Attentäter Deckung gab. Man will ja bis heute noch nicht wissen, wer die Drahtzieher waren, die hinter dem Attentat steckten.«
    »Die gleichen wie jetzt?« fragte Suko.
    Der Kirchenmann hob nur die Schultern.
    Ich

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