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Der Knochenmönch

Der Knochenmönch

Titel: Der Knochenmönch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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vornehm.«
    Driscoll klatschte in die Hände. »Dann nichts wie hin. Am liebsten hätte ich einen Hubschrauber.«
    »Den können Sie sich höchstens malen«, sagte ich und nahm meine Tasche wieder auf.
    Der Weg zu den Taxiständen gestaltete sich nicht als schwierig. Wir fanden Platz in einem Wagen und gondelten los.
    Jetzt, wo die Zukunft klarer vor mir lag, fühlte ich mich auch entspannter.
    Hier waren wir dicht am Ball, und das war mir lieber, als alles aus der Ferne zu beobachten. Hier würde die Verschwörung ihr Finale finden.
    Wir alle mußten uns die Daumen drücken, daß wir am Ende die Oberhand behielten. Alles andere wäre mehr als fatal gewesen.
    Von der Stadt Rom sah ich nicht viel, da ich die Augen halb geschlossen hielt. Ich lullte mich innerlich ein, um Kraft zu sammeln. Die Stimme des Fahrers hörte ich wie aus weiter Ferne. Es waren in der Mehrzahl Flüche, die er ausstieß.
    Neben mir saß Father Driscoll. Hin und wieder sprach er mit sich selbst.
    Als ich einmal kurz zur Seite schielte, sah ich, wie er den Kopf schüttelte, als könnte er die Dinge, die uns hier in Rom erwarteten, nicht begreifen.
    Suko hatte neben dem Fahrer Platz genommen und mußte sich dessen temperamentvollen Kommentare über den Verkehr gefallen lassen, die er hin und wieder mit kräftigem Hupen untermauerte.
    Keine Autofahrt dauert ewig. Auch diese hier in Rom nicht. Als wir vor dem Hotel hielten, atmete ich tief durch. Ich fühlte mich wieder fit. Die Türen wurden aufgerissen, das Gepäck aus dem Kofferraum geholt, Suko zahlte, während ich als erster auf die Halle zuschritt und sie auch als erster betrat.
    Es herrschte nicht der ganz große Betrieb. Für einen Moment konnte ich mich auf die Pracht konzentrieren, mit der das Hotel seine Gäste begrüßte.
    Edelste Materialien waren hier verarbeitet worden. Marmor und Holz bildeten eine Einheit, und die über uns liegende Decke war ebenfalls eine Pracht für sich.
    Driscoll zeigte sich genauso beeindruckt, hielt sich allerdings mit Kommentaren zurück. Vielleicht auch deshalb, weil seine Aufmerksamkeit von einem Mann in Anspruch genommen wurde, der sich aus einem Sessel erhoben hatte und auf uns zuhielt.
    Es war Father Ignatius.
    Er trug seine Kutte, er sah gut aus, die Luft in Rom schien ihm ausgezeichnet zu bekommen, und er lachte uns an, bevor er Suko und mich umarmte.
    »Ich freue mich wirklich, euch wieder hier in Rom zu sehen, meine Freunde, auch wenn der Grund nicht eben ein privater ist.« Wir umarmten uns, dann stellte ich Driscoll vor, und Ignatius kniff die Augen leicht zusammen. »Ich denke schon, daß wir voneinander gehört haben, Bruder. Zumindest ich.«
    »Ich auch, Bruder.«
    »Es mag an der Kraft liegen, die uns zusammenhält«, kommentierte Ignatius.
    »Ist es nicht mehr eine Macht?«
    »Auch das.«
    Die beiden brauchten nicht viel zu sagen, sie wußten Bescheid, aber über die Details unseres Besuchs war unser Freund nicht informiert. Wir brauchten einen Platz, an dem wir reden konnten. Da kam uns die Tagesbar gerade recht, obwohl ich Einwände hatte, weil wir von dort aus den Eingang nicht überblicken konnten. Aber Ignatius beruhigte mich.
    »Keine Sorge, John, unser Vogel wird nicht entfliehen. Der hat Anweisung gegeben, ihn nicht zu stören.«
    »Du kennst die Zimmernummer?«
    »Ja.«
    »Wieso Vogel?« fragte Suko. »Es sind doch zwei Typen gewesen, die sich auf den Weg gemacht haben.«
    »Einer ist nicht in seinem Zimmer.«
    »Wer?«
    »Alberti.«
    »Und wo steckt er?«
    »Da bin ich überfragt.« Ignatius ließ sich in einem der kleinen Sessel nieder. Etwas nachdenklicher nahmen auch wir Platz, und ich dachte darüber nach, ob das Verschwinden von Alberti etwas zu bedeuten hatte. Ich wußte die Antwort nicht, aber komisch war es schon.
    Wir bestellten Espresso, und natürlich wollte Father Ignatius wissen, um was es denn nun ging.
    Wir weihten ihn ein, als man uns die kleinen Tassen serviert hatte. Wie hier in Rom üblich, kippte ich den heißen Espresso mit einem Ruck in die Kehle, spürte für einen Moment die Hitze und das Brennen, dann war es okay.
    Ignatius konnte es nicht glauben. »Himmel, das ist ja schrecklich«, flüsterte er. »Und wir haben davon nichts gewußt?« Er schaute bei dieser Frage Driscoll an.
    »Wohl nicht oder zu spät.«
    Ignatius schüttelte den Kopf. »Ein Verginius aus dem Geschlecht der Borgias. Ich fasse es nicht, die haben doch zwei Päpste auf den Thron gehoben.«
    »Aber nicht ihn«, sagte ich.
    »Er ist den

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