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Der Kofferträger (German Edition)

Der Kofferträger (German Edition)

Titel: Der Kofferträger (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gunter Tschauder
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Schweiger.
    Es stimmte.
    Aufgefächert hielt der Generalbevollmächtigte ein Bündel der Scheine unter seine Nase und er redete zu den Bildnissen des Kanzlers Adenauer.
    „Na, wonach riecht ihr heute?“
    „Na, wonach? Ist doch klar. Heute sind es Rauchzeichen von ‚Nicoclean‘, oder sonst welche? Letztendlich spielt es doch keine Rolle.“
    „Ja, ja, natürlich, welche sonst? Und wenn ich mich absichern muss, dass es nicht heißt, ich hätte unterwegs ein paar Portraits von Adenauer heraus geangelt.“
    „Ach Bürscherl“, Schweiger verfiel wieder in das vertrauliche Du, das dem Schütz zu diesem Zeitpunkt so überaus gut gefiel. „Bürscherl, erstens hat H.B. mit seiner Menschenkenntnis dich ausgesucht. Zweitens ist eine Notiz über die Summe längst bei H.B., irgendwo in seinen Unterlagen.“
    „Na klar, wie auch sonst“, irgendetwas, ohne Bedeutung sagte er so einfach. „Jetzt muss ich aber einmal probieren.“ Es war schwerer als er dachte und er übte vier Mal, fünf Mal, sechs Mal. “Ich denke, jetzt klappt es. Noch einmal, dann sollte es genug sein.“
    „Ansonsten gelten alle Sicherheitsvorkehrungen wie beim letzten Mal, okay? Hier ist das Band.“
    Schweiger demonstrierte augenblicklich wieder seine Machtkompetenz, legte das Band persönlich Schütz um das Handgelenk, befahl den Bankbeamten zu sich, der sie umgehend aus dem Geldkäfig befreite. Schütz fragte sich, wie sicher er diesmal nach Hause käme und ob er überhaupt sein Heim erreichen würde?

 
    11 Insider
     
     
     
    Blieb alles so, wie beim ersten Mal? Würden die Vorgänge bald zur Routine und könnte er sich an den Transport gewöhnen?
    Prinzensuite, so nannte sich das komfortable Hotel. Ebenso wie er sein Zimmer vorfand: „Prinzensuite“. Auch hier war von außen ein Einblick in die Rezeption nicht möglich. Die monströse Front und die Drehtür aus Glas spiegelten die Straße und den Bürgersteig wieder. Einmal in die geheiligten Hallen eingetreten, verschluckten die Spiegel für den Straßenpassanten jede Erscheinung, die sich vor der Rezeption bewegte. Der Blick von innen nach draußen dagegen wurde freizügig gewährt. Geld stinkt bekanntlich nicht und das vornehme Geld ist nicht laut. Zentimeter dicke Teppiche saugten jedes Trittgeräusch, und weiche Teppiche an den Wänden nahmen jedes Wort einer Unterhaltung auf.
    Zwei Zimmer, ein Wohnraum und ein Schlafraum, ein großes abgetrenntes Bad und getrennte Toilette. Vor den beiden dreifach verglasten Fenstern hingen bleischwere Gardinen bis zum Boden. Sie ähnelten einer schusssicheren Weste aus einem Kriminalfilm. Auch die Fenster von außen gewährten durch ihre Verspiegelung keinen Einblick in seine Zimmer. Das Wesentliche an dem teuren Appartement war die wanddicke Wohnungstür mit zwei vaduzfreundlichen Schlössern. In beide waren die Schlüssel gleichzeitig einzuschieben und ein drittes Schloss musste vom Geschäftsführer persönlich über eine elektronische Anlage in dem Büro des Direktors geöffnet werden. Vorsichtsmaßnahmen, die offenbar nicht nur von ihm genutzt wurden.
    „Ein wenig umständlich“, hatte der Chef des Hauses bescheiden bestätigt. „Aber absolut sicher. Sie können sogar abends ausgehen.“
    Er ging, und zwar schon am Nachmittag.
    Seine Bemerkungen sprach er direkt in das Handy und sandte sie blockweise an seinen Rechner nach Hause. Die kapitalsüchtige Umgebung und die Lage der ‚Money machenden Objekte‘ in der Metropole der Geldschiebereien erregte sein Interesse. Um mehr über das Labyrinth dunkler Kapitalkanäle und das System seiner Funktionsweise herauszufinden, schritt er mutig in eine der Gesellschaften hinein. Freundlich aber mit sichtlich viel Misstrauen wurde er empfangen. Schließlich wollte er seinen Namen nicht bekannt geben. Nach einigem Hin und Her opferte ein Juniorchef persönlich seine Zeit für ihn.
    „Angenommen, ich habe, sagen wir fünf Millionen DM, oder vielleicht auch mal nur zwei, vielleicht aber auch mal zwanzig Millionen DM. Ich will es unterbringen, verfügbar halten und dennoch eine beste Rendite erzielen. Ab und zu soll einiges davon nach Deutschland fließen, ohne die Möglichkeit, den Geldfluss nachzuvollziehen. Was kann ich tun?“
    Der junge Mann verfügte über die „Geld regiert die Welt“ Harvard Ausbildung. Er hatte sich fleißig Notizen gemacht. Mit einem Blick, der Kapital abschätzend an seinem Anzug hängen geblieben war, fragte er nun herausfordernd.
    „Haben Sie fünf

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