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Der Kollapsar

Der Kollapsar

Titel: Der Kollapsar Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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meinte Pocomchi.
    Flinx nickte. »Aber nicht gleich.«
    »Warum nicht?« wollte der Indio wissen, als sie das Gebäude verließen und auf der Straße nach rechts abbogen. Nichts fiel von oben auf sie herab, um zwischen ihnen zu explodieren, niemand bedrohte sie hinter einem Mauervorsprung.
    »Ich weiß nicht«, gab er zu, außerstande, den entsetzlichen Anblick, den sie geboten hatte, aus seinem Bewußtsein zu verdrängen. »Es war dumm und närrisch von ihr.«
    »Sie muß doch irgendeinen Grund gehabt haben«, meinte Pocomchi.
    »Ich glaube...« Flinx' Zunge zögerte bei den Worten. »Ich glaube, sie hat mich gemocht, ein wenig. Ich hätte nicht gedacht, daß sie mich... so sehr mochte.«
    »Noch etwas.« Pocomchis schwarze Augen musterten Flinx in dem düsteren Licht. »Als wir auf den Lift zugingen, hast du gewußt, daß etwas nicht stimmte. Wieso?«
    Wenn Flinx diesem kleinen Mann schon sonst nichts schuldete, dann doch wenigstens einen Teil der Wahrheit. »Ich kann manchmal starke Gefühle spüren. Das war es, was mich erfaßte, als wir hineingingen. Ein überwältigendes Gefühl von gewaltsamem Tod.«
    »Gut«, nickte Pocomchi. »Dann weißt du ja, was ich empfinde.« Er beschleunigte seine Schritte, und Flinx hatte einige Mühe mitzukommen, obwohl er ein guter Läufer war und sich auch in guter Kondition befand. »Fahren wir«, drängte Pocomchi, dem das Tempo keine Schwierigkeiten zu bereiten schien. »Holen wir uns diesen Skimmer.«
    Während sie dahineilten, kamen sie an ein paar späten Spaziergängern vorbei. Einige blickten den zwei Menschen mit ihren exotischen Begleitern neugierig nach. Ein paar blieben sogar stehen und starrten das vierbeinige Geschöpf an, das behende hinter den beiden Männern einherwatschelte.
    Aber während er keuchend versuchte, mit Pocomchi Schritt zu halten, wußte Flinx, daß hinter keinem dieser sie anstarrenden Augenpaare der Tod lauerte. Diese Bedrohung lag weiter hinter ihnen, fiel mit jedem Schritt, den sie taten, weiter zurück. Und während die warme Nachtluft sie einhüllte, fragte er sich, wie lange die Gefahr noch hinter ihnen zurückbleiben würde.

7
    Der Skimmer jagte über die wogenden Grasflächen von Alaspin. Flinx hatte das Gefühl, auf einem Käfer über ein ungemachtes grünes Bett zu reiten. Weder die Topographie noch die Vegetation waren in Höhe oder Farbe gleichförmig. Da und dort ließ das vertraute Grün eine Lichtung von verblüffendem Blau frei, an anderen Stellen wieder solche von hellem Gelb. Dichtere Gewächse, Flecken mit buschartigem Strauchwerk, Wälder, dann wieder Dschungel, hatten sich wie Tentakel in das Meer aus Binsen und Gras hineingefressen.
    Er studierte das Individuum, das neben ihm auf dem Pilotensessel Platz genommen hatte. Pocomchi schien völlig normal, ein Mann, der voll die Kontrolle über sich selbst hatte. Und doch fühlte Flinx die Spannung, unter der er stand, in die sich die Trauer über den Tod seines Partners gemischt hatte. Äußerlich freilich war von beidem nichts zu merken. Für jeden Betrachter mußte es den Anschein haben, als wäre die Aufmerksamkeit des Indios ganz und gar von der wogenden Savanne unter ihnen gefangen genommen. Flinx wußte es besser.
    Sie flogen etwa einen Meter über den schwankenden Halmen. Er neigte jetzt den Kopf, um nach oben zu blicken auf das warme buttergelbe Auge von Alaspins Stern. Es war ein wolkenloser Tag, zu heiß, als daß es einem Menschen angenehm gewesen wäre, zu kühl, als daß ein Thranx daran hätte Vergnügen finden können.
    »Ich weiß immer noch nicht, wohin wir fliegen, Pocomchi.«
    »Das Letzte, was ich von deinem Mann weiß«, erwiderte der Indio, »war, daß er einen Claim in der Nähe einer Stadt bearbeitete, die zur Revan-Dynastie gehörte. Mimmisompo heißt sie. Wir sind drei Tagesreisen von Alaspinport entfernt - ich hoffe, wir kommen noch heute nachmittag hin.« Und dann lächelte er seinem Begleiter plötzlich zu. Seine Stimme klang jetzt nicht mehr gleichgültig monoton, wie in den letzten paar Tagen, in denen Flinx sich daran gewöhnt hatte. »Tut mir leid, wenn ich ein schlechter Gesellschafter war, Flinx.« Sein Blick wandte sich wieder dem Terrain vor ihnen zu. »Habib war der Typ, der trauerte, nicht ich. Ich bin über mich selbst überrascht. Ich wollte mein Leid wirklich nicht auf dich abladen.«
    »Du hast gar nichts auf mich abgeladen«, versicherte Flinx ihm. »Wenn jemand stirbt, der einem nahe steht, so bringt einen das immer zum Nachdenken, und

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