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Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Titel: Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.W. Jeter
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seine Richtung, also setzte er seine Arbeit fort, die darin bestand, die Waffensysteme der Sklave I neu zu kalibrieren und einzustellen.
    Ihm und dem Rest des Teams war nach dem Start und dem Rendezvous mit der autonomem Frachteinheit in der Umlaufbahn um Circumtore nicht genug Zeit geblieben, um alles wieder voll funktionsfähig zu machen. Nicht, wenn er Bossk rechtzeitig in die Gildeniederlassung zurückbringen wollte, damit dieser dort die Erhebung der Abtrünnigen gegen die Ältesten anführte.
    Während er einen Rückstoßdämpfer an einer der externen Laserkanonen des Schiffs befestigte, war der alte Cradossk vermutlich bereits tot. Das war die erste Aufgabe, um die sich zu kümmern Bossk geschworen hatte, als ihm vollständig aufging, in welchem Ausmaß sein Vater ihn hereingelegt und dass er seinen Tod während der Durchführung des Oph-Nar-Dinnid-Auftrags geplant hatte. Ein paar verschlüsselte Übertragungen während des Rückflugs der Sklave I zur Gildeniederlassung hat-
    ten dafür gesorgt, dass Cradossks Tod zugleich der Auftakt für den Umsturz gewesen war.
    Während Fetts Werkzeuge die Hauptverbindungen des Kabelbaums verlöteten, ertönte in der Ferne neues Blasterfeuer. Die Sklave I verfügte über zahlreiche Waffen, die zudem nicht so konstruiert waren, dass man sie leicht ausbauen konnte, einige besaßen Schaltkreise, die bis hinunter in die Eingeweide des Schiffs reichten. All das wieder zusammenzusetzen, war ein langwieriger Job, der außerdem präzise durchgeführt werden musste. Fetts Leben hatte schon mehr als einmal ebenso sehr von diesen Waffen abgehangen, wie von denen, die er auf dem Rücken seiner Montur trug oder die er an seine Handgelenke und Schienbeine geschnallt hatte. Er arbeitete so konzentriert, dass er sich kaum von den gewalttätigen inneren Angelegenheiten der Kopfgeldjägergilde ablenken lassen würde.
    Davon abgesehen, dachte Boba Fett, habe ich mein Soll bereits erfüllt. Er setzte einen Prüfer auf einen bloßen Kontakt, las die Spannung ab, zog das Gerät zurück und ließ die sich selbst replizierende Isolierung eine dünne gelbe Schicht um den Draht bilden. Zumindest zum größten Teil, korrigierte er sich. Die Reparaturen an seinem Schiff würden schon bald beendet sein, doch er wusste, dass er sich noch um ein paar andere Dinge kümmern musste, bevor er seinen Auftrag, die Zerstörung der Kopfgeldjägergilde, vollständig erledigt hatte. Die eine Spaltung zwischen der alten Führung und den Emporkömmlingen würde nicht genügen. Nach seinen Berechnungen würde der Bruch zwischen den beiden Parteien nach der Entfernung des Bindemittels Cradossk durchaus Be stand haben. Einige der Ältesten, die sich seit jeher an der Führung des alten Trandoshaners gerieben hatten, würden sich auf die Seite der jungen,
    ungeduldigen Kopfgeldjäger schlagen, während einige von denen, die nicht akzeptieren wollten, das Bossk die Partei der Abtrünnigen anführte, sich mit den Resten des Ältestenrats der Gilde verbünden würden. Doch Fett hatte auf beiden Seiten seine Informanten und Spitzel, die ihn mit Informationen versorgen und ihm helfen würden, immer neue Keile des Misstrauens und der Habgier zwischen die einzelnen Kopfgeldjäger zu treiben. Zurzeit gab es zwei Parteien, doch schon bald würde es Dutzende geben. Und dann, dachte Fett mit kalter Fühllosigkeit, werden alle Kopfgeldjäger nur noch auf sich selbst gestellt sein.
    Und darauf freute er sich schon jetzt.
    Er schloss die Zugangsklappe an der gewölbten glänzenden Hülle der Sklave I und ließ einen musternden Blick über den Rumpf des Raumers wandern. Er konnte die Mündung der Laserkanone sehen, eines neueren und schlankeren Werkzeugs, als D'harhan es jemals besessen hatte, die auf den Streifen Sterne über seinem Kopf gerichtet war. D'harhan war tot. Mit ihm war ein weiteres Stück seiner Vergangenheit ausgelöscht, als hätte es in Wahrheit niemals existiert. Irgendwann würde gewiss seine gesamte Vergangenheit ausgetilgt sein, wie verzehrt von der vernichtenden Energie im Herzen der dunkelsten Sterne...
    Aber auch das war ihm ganz Recht.
    Boba Fett wandte sich einer weiteren Klappe in der Nähe der vorderen Manövrierdüsen des Schiffs zu. Er öffnete sie mithilfe der in die Spitze eines seiner behandschuhten Finger eingebetteten Kodefunktion und machte sich an die Arbeit, folgte den komplizierten Schaltkreisen und begann mit ihrer Rekonfigura-
    tion.
    Das Blasterfeuer aus der Gildeniederlassung ging weiter,

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