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Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung

Titel: Der Kopfgeldjägerkrieg 01 - Die mandalorianische Rüstung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K.W. Jeter
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ließen die Sprossen klingen. Der neue Auftrag, der Plan des Sammlers Kud'ar Mub'at, stand jetzt auf seiner Liste. Schon bald würde er neuen Lohn einstreichen können.
    . und weitere Tote vergessen müssen.

7
    HEUTE
    »Ich will ihn sehen.« Der Blick der Frau war so kalt und unbarmherzig wie eine Messerklinge. »Und mit ihm reden.« Dengar erkannte sie kaum wieder. Er erinnerte sich, sie ihn Jabbas Palast gesehen zu haben; sie hatte dort zu den Tänzerinnen des fetten Hutts gehört. Jabba hatte schöne Mädchen geliebt, er sah in ihnen erlesene Köstlichkeiten für seine Sinne. Sie waren für ihn wie die zappelnden Happen, die er sich ständig in sein geräumiges Maul stopfte. Und genau wie an den Todeszuckungen dieser Leckerbissen hatte Jabba auch Geschmack am Tod schöner junger Mädchen gefunden. Der Rancor in der Höhle unter dem Palast war nichts anderes gewesen als eine Erweiterung von Jabbas Gelüsten. Dengar hatte mit angesehen, wie eine der anderen Tänzerinnen, eine verängstigte kleine Twi'lek namens Oola, von den Klauen der Bestie zerrissen wurde. Das war passiert, bevor Luke Skywalker den Rancor getötet hatte, einige Zeit vor dem Ableben seines Besitzers. Kein großer Verlust, dachte Dengar. In keinem der beiden Fälle.
    »Weshalb?« Dengar lehnte an der steinigen Wand der Hauptkammer seines Verstecks und wahrte einen sicheren Abstand zu der Frau. »Er ist im Moment nicht gerade ein glänzender Unterhalter.«
    Ihr Name war Neelah, so viel hatte sie ihm immerhin verraten, als er sie in dem Stollen entdeckte. Er überwältigte sie, nachdem er sich hinter einem Stapel leerer Vorratskisten ver-
    steckt und sich damit einen Vorteil verschafft hatte. Während ihr Hals in seiner Armbeuge steckte und er mit der anderen Hand ihr Handgelenk schmerzhaft bis zu ihren Schulterblättern bog, hatte sie ihm widerwillig ein paar Fragen beantwortet. Doch dann erwischte sie mit einem kurzen, harten Tritt sein Schienbein und trieb ihm darauf das Knie in die Leiste, sodass er ein kleines Sternsystem vor den Augen sah. »Das ist was Persönliches.« Sie standen einander gegenüber und starrten sich über den begrenzten Raum hinweg an. »Ich habe eigene Interessen an ihm.« Welches Interesse konnte eine ehemalige Tänzerin an einem Kopfgeldjäger haben? Vor allem, wenn dieser Kopfgeldjäger dem Tode so nah war wie Boba Fett im Augenblick. Vielleicht, so überlegte Dengar, glaubt sie, dass er ihr in seinem grauenhaften Zustand einen Preisnachlass gewährt. Aber wen sollte er wohl für sie aufspüren? Er warf einen Blick auf den Eingang zu dem Nebenraum seines Verstecks. »Wie geht es unserem Gast denn heute?« Der größere Medidroide neigte den Kopf und studierte das an seinem zylindrischen Körper angebrachte Display mit den Lebensanzeigen. »Der Zustand des Patienten ist stabil«, verkündete SHL1-B. »Die Prognose lautet seit dem letzten Traumascan unverändert Punkt null-null-zwölf.«
    »Und das heißt?«
    »Dass er stirbt.«
    Das führte zu einer weiteren Frage: Weshalb konnten diese knarrenden Droiden niemals sagen, was sie meinten. Er hatten diesen hier in der Höhle herumstoßen müssen, bis die Magnetspulen unter seiner Stahlhülle klapperten, bevor er ein einigermaßen verständliches Basic sprach.
    »Verletzungen«, fügte SHL1-Bs kleinerer Begleiter hinzu. »Schwere.« 1e-XE drehte seinen Kuppelkopf einmal vor und zurück. »Nicht gut.«
    »Wie auch immer.« Dengar freute sich bereits darauf, dieses ärgerliche Gespann wieder los zu werden. Der Zeitpunkt würde entweder mit Boba Fetts Tod kommen - oder mit seiner Genesung. Die allerdings immer unwahrscheinlicher schien.
    »Wenn das so ist«, sagte Neelah »vergeuden Sie hier nur meine Zeit. Ich muss jetzt mit ihm sprechen.«
    »Das ist ja wirklich süß von Ihnen.« Dengar nickte, während er sie mit vor der Brust verschränkten Armen betrachtete. »Aber Sie machen sich doch nicht wirklich Sorgen, ob ein Kopfgeldjäger es schafft oder nicht. Sie wollen bloß irgendeine Information aus ihm herausholen, richtig?«
    Sie entgegnete darauf nichts, trotzdem konnte Dengar sehen, dass seine Worte ins Schwarze getroffen hatten. Der Blick, den die Frau auf ihn richtete, war jetzt noch mordlustiger als zuvor. Es hatte sich offenbar eine Menge geändert, seit sie eine von Jabbas reizenden Gespielinnen gewesen war. Selbst in der kurzen Zeit hatten die heißen Winde des Dünenmeers ihre Haut dünner und straffer geschliffen und die Hitze der Doppelsonnen hatte ihren Teint

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