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Der Kopfjäger: Der 1. SPECIAL X Thriller

Der Kopfjäger: Der 1. SPECIAL X Thriller

Titel: Der Kopfjäger: Der 1. SPECIAL X Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Slade
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haben hier unten auf dem Land unsere eigene Version von Mounties und die nehmen es mit ihrer Zuständigkeit verdammt ernst. Und ab morgen früh wird das NOPD ein paar Augen am Himmel haben. Und Chopper funken die ganze Zeit, also verwendet euren Funk nur, wenn’s unbedingt sein muss. Noch Fragen?«
    »Yeah«, sagte Rick Scarlett und grinste. »Was dürfen wir tun?«
    »Verdammt, Junge, observieren dürft ihr. Ganz allein.«
    »Nur, falls ihr das nicht wisst«, ließ sich Wentworth vernehmen. »So ist dieser beschissene Job eben.«
    Ernie Hodge runzelte die Stirn. Offenbar konnte er den FBI-Mann auch nicht leiden.
    »Okay«, sagte Spann. »Wo ist John Lincoln Hardy?«
    Sie standen auf einem unbebauten Geländestück in der Nähe des Mississippi. Hinter ihnen war ein Deich, vor ihnen dehnte sich eine Ansammlung von Häusern, die wie ein endloser schwarzer Slum aussahen. Das Dröhnen von Musik aus den Kneipen in der Ferne hing so hartnäckig wie der üppige Geruch von Sumpfblumen in der feuchten Luft.
    »Vier Straßen weiter unten am Fluss werden Sie Jefferson in einem Wagen sehen. Auf der anderen Straßenseite, die Hälfte der Strecke bis zur nächsten Querstraße hinunter, sehen Sie dann einen Drugstore«, erklärte Hodge. »Davor werden vier Wagen parken, die mit den Wanzen an den Stoßstangen. Hardy ist mit ein paar anderen Leuten in dem Gebäude. Und, das können Sie mir glauben, das ist der verrückteste Drugstore, den Sie je gesehen haben.«
    »Nicht unbedingt«, sagte Spann und stieg in einen der Wagen. »Im Norden in unserer kalten Stadt haben wir ein Chinatown.«
    Sie fuhr weg.
    »Mich wundert, dass die uns ohne einen Schatten allein gelassen haben«, sagte Rick Scarlett.
    »Typisch FBI«, erwiderte Katherine Spann. »Die wollen sicherstellen, dass sie freie Hand haben, wenn sie in Kanada jemanden beschatten.«
    »Glaubst du, Ernie Hodge ist deswegen so nervös?«
    »Klar. Wenn etwas schiefgeht, dann passiert das in seinem Revier.«
    »Was hältst du von unserem Schönling, Cool Hand Luke?«
    »Der Mann ist ein Arschloch«, sagte sie.
    »Hast du gesehen, dass seine Waffe in seinen Maßanzug eingearbeitet ist? Wahrscheinlich eine Beretta oder irgendwas Exotisches.«
    »Genau wie James Bond, eh?«, sagte Katherine Spann mit einem schiefen Lächeln.
    »Ich frag mich, wie das FBI zu einem solchen Scheißkerl kommt?«
    »Wer weiß?«, meinte Spann. »Der Typ ist so widerlich, dass ich wetten möchte, dass er ständig vor den Fenstern seiner Nachbarn rumhängt und den Frauen beim Ausziehen zuschaut.«
    Rick Scarlett verdrehte die Augen. »Lust auf ein Sandwich?«, fragte er.
    Es war immer noch heiß. Sie hatten sich ein paar große Flaschen mit Orangensaft mitgenommen und standen jetzt zwischen zwei Garagen auf der gegenüberliegenden Seite des Drugstores, der an den Fluss grenzte. In dieser Umgebung hatte eines der Häuser tatsächlich Lehmwände und ein Wellblechdach. Die Tür war aus den Angeln gebrochen und lag träge im Eingang. Fünf Türen weiter unten saß ein alter Mann in einem quietschenden Schaukelstuhl auf seiner Veranda und schnüffelte den Duft von Tabakblüten. Allmählich wurde es dunkel. Gelegentlich konnte man es knallen hören, wenn eine Nuss aus einem Baum fiel und platzte.
    Der Drugstore stand zwischen zwei kleinen Friedhöfen. Auf jedem der beiden konnte man das eine oder andere schmiedeeiserne Mausoleum sehen, aber hauptsächlich standen da getünchte Grabsteine. Der Drugstore war seitlich etwas abgesackt, die Läden hingen windschief vor den Fenstern. Durch die offene Tür konnte man sehen, dass drinnen ein Licht brannte.
    Rick Scarlett stieg aus und ging zu einem die ganze Nacht über geöffneten Supermarkt ein Stück weiter unten an der Straße. Über der Theke warnte eine Tafel: Wegen der Vorschriften über Lebensmittelgutscheine darf vor dem Geschäft kein Alkohol getrunken werden . Er kaufte zwei Po’-Boy Sandwiches, bestehend aus einem Baguette, Shrimps mit Mayonnaise und Essiggurke für Spann und einen Oyster Loaf für sich. Dazu holte er einen Pappbecher Kaffee, an dem er auf dem Weg zurück zum Auto mehrmals nippte. Der Kaffee schmeckte nach Chicorée.
    Als er zum Wagen zurückkehrte, beobachtete Spann den Drugstore mit einem Fernglas. Nach einer Weile reichte sie ihm das Glas und nahm ihr Sandwich entgegen.
    Er sah ebenfalls hinüber.
    Der Laden war schmutzig und heruntergekommen, die Farbe am Tresen bis aufs Holz abgeblättert und mit dem Schmutz von Jahrzehnten bedeckt. Hinter

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