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Der Kopfjäger: Der 1. SPECIAL X Thriller

Der Kopfjäger: Der 1. SPECIAL X Thriller

Titel: Der Kopfjäger: Der 1. SPECIAL X Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Slade
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sicher waren, klappte die Frau den Werkzeugkasten auf und leuchtete mit einer Taschenlampe hinein. Scarlett entnahm dem Kasten eine Brechstange und setzte dazu an, das Fenster aufzustemmen, aber es glitt mühelos nach oben. »Wahrscheinlich haben sich schon hundertmal Skiläufer, denen es zu kalt war, Zutritt zu der Bude verschafft«, sagte er. Er hob die Hand. »Ja, ich spüre die Spuren, wo sie das Fenster aufgebrochen haben. Hilf mir hoch.«
    Spann verschränkte die Hände ineinander und Scarlett griff mit beiden Händen nach dem Fenstersims, setzte einen Fuß in Spanns Handflächen und stemmte sich in die Hütte. Dann beugte er sich durch das Fenster nach draußen, packte Katherine Spann am Handgelenk und zog sie durch die Öffnung.
    »Okay, verteilen wir uns. Bleib du hier und nimm dir diesen Raum vor. Ich nehme den vorne.«
    Die Frau nickte, als Tipples Stimme über das Walkie-Talkie an Scarletts Gürtel hereinkam. »Wir fahren jetzt den Berg hinauf. Wir sind weniger als zehn Minuten von euch entfernt.«
    Scarlett ging zu einer verschlossenen Tür, öffnete sie und trat in den vorderen Raum. Spann blieb zurück. Vier Minuten später arbeitete sich Scarlett auf Händen und Knien im Uhrzeigersinn an den Wänden entlang, als die Frau ihm zurief: »Hey, Rick. Komm mal rüber.«
    Der Mann stand auf und ging zu ihr zurück.
    Als er durch die Tür trat, saß Spann auf dem Boden; zu ihren Füßen lagen vier Voodoo-Masken. Er sah, dass sie zwei Bodendielen entdeckt hatte, die zusammengenagelt waren und sich mit einem Scharnier hochklappen ließen. Die kleine Klappe stand jetzt offen und gab den Blick auf eine Öffnung im Boden frei. Katherine Spann hatte eine Maske zerlegt und dabei war ihr weißes Pulver auf den Schoß gefallen. Er sah zu, wie sie den Zeigefinger anleckte, ihn in das Pulver tauchte und an die Lippen führte und mit der Zungenspitze berührte.
    »Koks?«, fragte Scarlett.
    »Heureka«, sagte sie. »Meine Zungenspitze ist festgefroren.«
    »Wie viel ist in der Maske?«
    »Wenigstens ein halbes Pfund.«
    »Wir sind noch fünf Minuten entfernt.« Das war Tipples Stimme. »Ihr solltet euch beeilen.«
    »Mach du nur hier weiter. Ich geh wieder nach vorne.« Scarlett eilte wieder zur Tür hinaus und begann den Boden abzuklopfen. Dann sah er das Blut, ein kleiner Tropfen, ein Stück rechts von ihm. Er tippte daran und stellte fest, dass es frisch war.
    »Noch drei Minuten. Vielleicht weniger. Hardy fährt schnell.«
    Scarlett klopfte schnell den Boden rings um den Blutstropfen in immer größer werdenden Kreisen ab. Überall, wo die Bretter aneinander trafen, drückte er vorsichtig zu. Er hatte die Brechstange immer noch bei sich und begann sie jetzt einzusetzen. Zwei Bodendielen gaben nach.
    »Rick, ich kann die Hütte jetzt sehen. Ich werde zurückfallen müssen, weil Hardy jetzt anhält.«
    »Kathy!«, flüsterte Scarlett scharf. »Komm hier rüber. Schnell.«
    Er drehte die Lautstärke des Funkgeräts herunter, während Spann auf Händen und Knien neben ihn kroch. »Schau«, sagte er und kippte die Bodenbretter hoch. Sie hörten, wie der Wagen draußen zum Stillstand kam. Beide hatten ihre Taschenlampen ausgeschaltet.
    Rick Scarlett griff in die Öffnung im Boden und spürte zwei Plastikbeutel, die an Nägeln von der Unterseite der Fußbodenbretter hingen. Die Hütte stand auf Stelzen, um sie im Frühjahr bei der Schneeschmelze vor dem abfließenden Schmelzwasser zu schützen. Die beiden Beutel hingen also über der Erde, waren aber von außen nicht einsehbar, weil der Hohlraum unter der Hütte durch Bretter vor Sicht geschützt war.
    Scarlett nahm den ersten Beutel vom Nagel und warf ihn Spann zu. In dem Augenblick flackerte draußen vor dem Fenster Licht auf, Schritte näherten sich der Tür.
    Katherine Spann griff erneut in die Öffnung und entnahm ihr vier jeweils ein halbes Pfund schwere Plastikbeutel mit Kokain.
    Ein Schlüssel glitt ins Schloss der Tür. Vor den Fenstern tanzte orangefarbenes Licht.
    Scarlett zog den zweiten Beutel heraus und griff nach seiner Waffe. Die .38 glitt in dem Augenblick aus dem Holster, als Hardy die Tür öffnete.
    »Keine Bewegung!«, befahl Scarlett. »Polizei!«
    Der Mann unter der Tür blieb erschrocken stehen. Er hielt in der rechten Hand eine Petroleumlampe, die Flamme im Glaszylinder warf tanzende Schatten über die Wände des Zimmers.
    Hardy sah auf die .38, die Rick Scarlett in der Hand hielt.
    Dann wanderte sein Blick zu Katherine Spann hinüber und er

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