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Der Kopfjäger: Der 1. SPECIAL X Thriller

Der Kopfjäger: Der 1. SPECIAL X Thriller

Titel: Der Kopfjäger: Der 1. SPECIAL X Thriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Slade
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wirkte, die auf ihm saß. Dem Sessel gegenüber waren vor dem Schreibtisch sechs Stühle aufgereiht.
    Es war jetzt 06:46 Uhr am dritten Tag der Rückkehr von Robert DeClercq – und es war Zeit, das Jackett auszuziehen, auf dem Sessel Platz zu nehmen und die Arbeit des gestrigen Tages zu analysieren. Zeit, hinauszureiten – auf der Jagd nach dem Ghoul, der auf dem Friedhof wartete.
    DeClercq setzte sich und krempelte die Ärmel hoch.
    In der Mitte der gegenüberliegenden Wand war eine große Karte des unteren Festlandsbereichs von British Columbia an der Korkplatte befestigt.
    Daneben war auf einem Wandabschnitt visuell der Mord in North Vancouver dargestellt. In die Mitte hatte der Superintendent das nicht identifizierte Polaroidfoto angepinnt, das Skip O’Rourke in der Vancouver Sun zugeschickt worden war. Das Foto war nochmals abgelichtet und vergrößert worden und obwohl auch diese Vergrößerung an der Wand befestigt war, war sie zu körnig, um zusätzliche Informationen zu liefern. Das Foto zeigte den Kopf einer jungen Frau – vermutlich noch ein Teenager. Ihre Augen waren nach innen gerollt, sodass unter den Augenlidern nur eine schmale Spur der Pupille zu sehen war. Ihr Haar war schwarz und zerzaust und mit Blut verklebt, ihr Mund offen und schlaff, wie in einem Schrei erstarrt. Von den Hautfetzen am Halsansatz sickerte Blut und ringelte sich in schmalen verkrusteten Rinnsalen wie dünne Schlangen an dem Holzpflock hinunter.
    DeClercq fiel auf, dass das Foto, mit Ausnahme des Kopfs und des Oberteils der Stange, auf den ihn der Täter gesteckt hatte, nichts erkennen ließ. Keinen Boden. Keinen Hintergrund. Nur eine weiße Fläche, als hätte man die Aufnahme vor einem Leinenlaken gemacht, das so positioniert war, dass der Kopf und der Pfahl hervorgehoben wurden. Ein eindeutig geplantes Szenario, ging es DeClercq durch den Kopf.
    Rechts von dem Polaroidfoto mit dem Kopf des Opfers hatte DeClercq zwei Hubschrauberaufnahmen von dem Gelände um die Fundstelle angeheftet. Sie zeigten beide aus etwa 60 Metern Höhe die Hügelseite am North Shore. Wenn man gute Augen hatte, konnte man das halb von Büschen verdeckte zerfetzte Zelt erkennen.
    Links neben der Polizeivergrößerung hingen vier auf Anweisung von MacDougall aufgenommene Bilder der Spurensicherung vom Vortag. Zwei davon zeigten das flache Grab im Bachbett. Obwohl die Knochen deutlich zu sehen waren, ließen die vom Vater der beiden Mädchen weggegrabene Erde und die späteren Aussagen der drei vermuten, dass die Leichenreste verborgen gewesen waren, ehe die Kinder darauf gestoßen waren. Das Bachbett war voll mit Herbstlaub und abgebrochenen Zweigen, von denen einige offenbar abgeschnitten und über das Grab gelegt worden waren. Eines der beiden restlichen Fotos zeigte die Schnittkanten einiger dieser Zweige. Bei einer späteren Untersuchung hatte das Polizeilabor Spuren von Schrammen entdeckt, die mit denen identisch waren, die Dr. Singh an den Nackenknochen der Leiche aus dem Fluss und dem fraglichen Skelett entdeckt hatte.
    Das vierte Foto war eine Vergrößerung der Spuren an der oberen Halspartie der unidentifizierten Leiche, dort, wo der Kopf vom Körper abgetrennt worden war.
    Wenn man das zusammenfügt, dachte DeClercq, werfen diese Bilder eine Reihe von Fragen auf. Und liefern sehr wenige Antworten.
    Er holte ein Blatt Papier aus der Schublade des Bibliothekstisches, der die Basis des Hufeisens bildete, und begann zu schreiben:
    1. Ist die Frau am Standort des Zelts getötet worden? Oder ist sie nach ihrem Tod von dem Headhunter dort hingetragen worden? In letzterem Fall: eine sehr kräftige Person! Sehr unebenes Terrain.
    2. Falls sie nach ihrem Tod dort abgelegt wurde, ist die Leiche dann von der Straße oben heruntergetragen worden? Oder von einem Boot auf dem Meer nach oben? Oder am Ufer entlang? Wahrscheinlich geschah es nach Einbruch der Dunkelheit oder in den frühen Morgenstunden – dunkel genug, um sich vor Blicken zu schützen, aber hell genug, um zu sehen.
    3. Sollte die Leiche gefunden werden? Die abgeschnittenen Zweige deuten darauf, dass sie bewusst versteckt worden ist. Führte der Bach Wasser, als sie abgelegt wurde? Oder ist sie hauptsächlich aufgrund von natürlichen Vorgängen begraben worden?
    DeClercq war instinktiv der Meinung, dass die Frau in der Nähe des Zeltes getötet worden war, dass sie vermutlich dort kampiert hatte und dass der Mörder ihr den Kopf abgeschnitten, die Leiche vergraben und dann das Zelt in einem

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