Der Kreis der Sechs
konntest mich wegen der Musik nicht hören. Ich habe es mit der Tür versucht, und sie stand offen.«
Phoebe legte ihre rechte Hand auf ihre Stirn und massierte sie nachdenklich.
»Tut mir leid, dass ich so außer mir geklungen habe«, sagte sie nach einem Augenblick. »Glenda hat mich nach Hause gebracht, und sie muss versehentlich die Tür entriegelt haben, als sie hinausging.«
»Nun, ich hatte nicht vor, dich zu Tode zu erschrecken. Ich bin nur froh, dass ich dich zu Gesicht bekomme.« Er lächelte verschmitzt. »Ich bin außerdem begeistert zu erfahren, dass du ein Neko-Case-Fan bist.«
Sie stieß einen langen Seufzer aus und lächelte zurück. Also hatte er sich offensichtlich doch Sorgen um sie gemacht.
»Willst du etwas von dem Rührei?«, fragte sie. »Ich fürchte, das ist alles, was ich dir als Gastgeberin zurzeit anbieten kann.«
»Ich habe bereits gegessen, aber warum setzt du dich nicht hin und lässt mich das machen?«
»Das würde mir gefallen. Nimm wenigstens ein Glas Wein. Steht auf dem Tresen.«
Er schlüpfte aus seinem Mantel und hängte ihn an einen Haken an der Hintertür. Während er die Eier auf einen Teller gleiten ließ, ließ sich Phoebe am Tisch nieder. Sie beobachtete, wie er den Toast butterte. Sie konnte fühlen, wie ihre vorherige Panik nachließ. Nachdem Duncan damit fertig war, ihr Essen zu servieren, goss er sich ein Glas Wein ein und setzte sich ihr gegenüber.
»Ich habe mir wirklich Sorgen um dich gemacht«, sagte er. »Ich habe das von Hutch gehört, und die Tatsache, dass du ihn gefunden hast.«
Sie fragte sich, wie er das gehört haben konnte, da die Cops ihr gesagt hatten, dass sie die Dinge unter Verschluss halten würden.
Bevor sie ihn fragen konnte, streckte Duncan seine Hand aus und streichelte über ihre Stirn.
»Ich bin froh, dass du in Ordnung bist«, sagte er. »Oder vielleicht sollte ich das nicht einfach annehmen. Bist du in Ordnung?«
»Eine leichte Gehirnerschütterung, eine kleine Fraktur an meinem Ellenbogen.«
»Erzähl mir, was passiert ist.«
Während sie die Story noch einmal wiederholte, stellte Duncan nur wenige Fragen und ließ sie größtenteils reden, aber seine Augen verrieten, wie beunruhigt er von ihrer Geschichte war.
»Du musst in Panik gewesen sein«, sagte er, als sie fertig war.
»Total«, sagte sie. Sie hatte ihren Appetit verloren, während sie sprach, und jetzt lagen ihre Eier kalt und klumpig auf ihrem Teller. »Es war wie in einem von diesen wiederkehrenden Alpträumen, in denen man sich einfach nicht schnell genug fortbewegen kann.«
»Und du hast die Person, die dich gejagt hat, nie genauer sehen können?«
»Nein. Aber ich habe angefangen zu denken, dass, wenn ich nicht versuche, gegen die Erinnerung anzukämpfen, mir schließlich etwas einfallen wird.«
»Was meinst du?«, fragte er. Seine sanften braunen Augen blickten skeptisch.
»Hattest du jemals das Gefühl, dass etwas an deinem Gehirn kratzt? Dass da ein Gedanken ist, der versucht, dich zu erreichen, aber wenn du versuchst, ihn festzuhalten, zieht er sich zurück wie eine Maus. Also musst du einfach nur geduldig sein und warten. Tut mir leid, es müssen noch Reste des Schmerzmittels in meinem Kreislauf sein. Ich klinge ziemlich übergeschnappt.«
Er legte den Kopf schief. »Nein, ich weiß, was du meinst. Was du sagen willst, ist, dass da etwas in deinem Unterbewusstsein ist, das hervorkommen will. Denkst du, es hat etwas mit dem Mörder zu tun?«
»Vielleicht«, sagte Phoebe. »Es könnte etwas sein, das ich gestern Nacht gesehen, aber nicht richtig wahrgenommen habe, oder vielleicht etwas, das mir aufgefallen ist, als ich Hutchs Notizen las.« Doch als sie das sagte, wurde ihr klar, dass dieses Gefühl mit etwas angefangen hatte, das Wesley im Diner gesagt hatte, etwas, das sie bisher noch nicht genau sagen konnte. Vielleicht, so wurde ihr klar, hatte der Geruch der Eier heute Abend diese Unruhe erneut ausgelöst.
»Warum sehe ich mir nicht irgendwann die Notizen mit dir an?«, sagte Duncan. »Vielleicht kann ein frisches Paar Augen etwas erkennen.«
»Sicher. Gute Idee«, sagte sie.
»Und falls dir tatsächlich etwas einfällt in den nächsten Tagen, behalte es nicht für dich. Das ist eine gefährliche Situation. Das ist dir bewusst, oder?«
»Ich weiß«, sagte sie. Sie fühlte, wie ihre Panik erneut zum Vorschein kam. »Ich weiß es zu schätzen, dass du heute Abend vorbeigekommen bist. Ich dachte – ich schätze, ich hatte dieses Gefühl, dass
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