Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Der Kreis der Sechs

Der Kreis der Sechs

Titel: Der Kreis der Sechs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate White
Vom Netzwerk:
ich nichts mehr von dir hören könnte. Etwas schien nicht in Ordnung zu sein zwischen uns, am Samstagnachmittag.«
    Duncan lehnte sich auf seinem Stuhl zurück, legte ein Bein über das andere und ließ sein Weinglas vor seiner Brust ruhen.
    »Das war allein mein Fehler«, sagte er. »Und es tut mir leid deswegen. Es spiegelt nicht das wider, was ich für dich empfinde.«
    Phoebe wartete, sagte gar nichts. Es schien am besten, einfach alles sich entwickeln zu lassen.
    Duncan wischte zweimal über ein unsichtbares Objekt auf seinem Oberschenkel. Ihr wurde klar, wie selten sie ihn eine nervöse oder unbeholfene Geste hatte machen sehen. Schließlich sah er wieder zu ihr auf.
    »Etwas ein wenig Seltsames ist am Samstag passiert«, sagte er. »In dem Gasthof.«
    Also hatte sie mit dem Zeitpunkt recht gehabt, dachte sie. »Zwischen uns?«, fragte sie.
    »Nein, nein«, sagte er. »Es passierte, als du zur Damentoilette gingst. Ein Paar, mit dem Allison und ich früher Zeit verbracht hatten, kam in das Restaurant. Ich war nie so begeistert von ihnen, aber die Frau war eine Freundin von Allison aus der Highschool, und die Verbindung der beiden war wieder enger geworden, nachdem wir zurück in den Osten gezogen waren. Ich winkte ihnen vom Tisch aus zu – ich wollte gerade aufstehen, hinübergehen und Hallo sagen – und sie haben mich einfach völlig ignoriert. Haben Augenkontakt hergestellt und dann in voller Absicht weggesehen.«
    »Denkst du, es war, weil sie dich mit mir gesehen hatten?«
    »Nein, du warst auf der Damentoilette, als sie hereinkamen. Ich bin ziemlich sicher, dass Allison mich, kurz bevor sie starb, der Frau gegenüber schlechtgemacht hatte. Allison wurde immer bitterer, während ihre Krankheit fortschritt, und obwohl ich es ihr nicht verdenken konnte, war es schwer, damit zu leben. Ihre Sicht der Dinge war, dass unsere Ehe meinetwegen problematisch war – dass ich einfach eines Tages verkündet hatte, dass ich aussteigen würde. Und dass ich während ihrer Krankheit nur bei ihr blieb, damit ich besser dastehen würde.«
    »Ich bin sicher, dass es, als ich zurückkehrte und zu dir an den Tisch kam, die Dinge nur verschlimmerte.«
    »Möglicherweise. Gleich nachdem du aufgetaucht warst, bezahlten sie ihre halb ausgetrunkenen Getränke und gingen. Es tut mir leid, dass ich mir davon habe die Laune verderben lassen. Die ganze Geschichte mit Allison kommt manchmal wieder hoch und sucht mich heim.«
    »Das kann ich verstehen. Ich habe in diesem Herbst selbst einiges an Gepäck mit mir herumgeschleppt.«
    »Wo wir von Gepäck sprechen«, sagte Duncan. »Ich möchte, dass du heute mit zu mir kommst und bei mir übernachtest. Mir gefällt der Gedanke nicht, dass du hier allein bist.«
    »Das wäre wirklich großartig«, sagte Phoebe. Und sie wusste, dass das, was sie fühlte, mehr als Erleichterung darüber war, dass sie nicht allein in ihrem Haus bleiben und jeden Eingangspunkt immer wieder überprüfen würde. Die Dinge zwischen ihr und Duncan schienen sich wieder normalisiert zu haben, und das war etwas, dachte sie, von dem sie nicht gedacht hatte, dass es geschehen würde. »Lass mich nur meine Zahnbürste und Sachen zum Wechseln zusammensammeln.«
    »Warum planst du nicht wenigsten ein paar Nächte ein? Ich denke, es wäre klug, bei mir zu bleiben, bis die Cops das Scheusal erwischt oder wenigsten mehr Informationen über ihn haben.« Phoebe war einverstanden.
    In ihrem Büro griff sie sich ihren Laptop, und sie stopfte mit ihrer guten Hand sowohl Unterlagen, die sie für ihre Kurse brauchen würde, als auch die Notizen über Wesley und die Kopie, die sie von Hutchs Notizen gemacht hatte, in ihre Tragetasche. Ihre Augen wanderten zum hinteren Ende des Tisches, wo die Mappe mit den Ausschnitten, die sie inspirieren sollten, verlassen herumlag. Sie wollte danach greifen, hielt dann aber inne. Wem zur Hölle mache ich etwas vor, dachte sie.
    Als Nächstes eilte Phoebe nach oben, nahm eine Reisetasche aus dem obersten Fach des Schrankes und warf Klamotten für ein paar Tage hinein.
    Sie folgte Duncan in ihrem Auto zu seinem Haus, damit sie es bei sich hatte. Duncan hielt seine Geschwindigkeit um die fünfzig, was es ihr leichtmachte, ihm zu folgen. Als sie bei seinem Haus ankam, fühlte sie sich plötzlich erschöpft und machte sich sofort bettfertig. Da ihr Arm anfing zu schmerzen, warf sie eine von den Schmerztabletten ein, die man ihr gegeben hatte. Als sie ins Bett kroch, schlüpfte Duncan in den Raum und

Weitere Kostenlose Bücher