Der Kreis der Sechs
enthüllt. Er hat einfach nur noch mal gesagt, dass es ihm leidtue, dass er meine Situation letztes Jahr nicht ernster genommen hatte – und das war alles. Entschuldigen Sie mich einen Augenblick, ja?« Er drehte sich vom Telefon weg. »Wenn Sie nach den Zwanzig-Kilo-Säcken suchen, die stehen an der Wand.«
»Eine Sache noch, Wesley«, sagte Phoebe, als sie wieder seine Aufmerksamkeit hatte. »Hutch hat die Notizen überprüft, die er und ich darüber gemacht hatten, wie sie im Fluss landeten, und er sagte, er hätte etwas Wichtiges darin gefunden – obwohl er nie die Möglichkeit hatte, es mir mitzuteilen. Hat er diese Notizen zufälligerweise Ihnen gegenüber erwähnt?«
»Äh, nein. Er schien nur an diesem Mädchen, Blair, interessiert zu sein.«
»Okay«, sagte Phoebe frustriert. »Wenn Ihnen etwas einfällt, hinterlassen Sie mir einfach eine Nachricht, und ich werde mich bei Ihnen melden.«
Nachdem sie aufgelegt hatte, warf sie das Telefon hin und stützte nachdenklich ihr Kinn auf ihre Hand. Etwas nagte immer noch an ihr, etwas, dass sie nicht fassen konnte.
Ihr Telefon klingelte, und sie schwenkte ihren Blick Richtung Schreibtisch. Das Display zeigte eine Nummer, die sie nicht wiedererkannte.
»Hallo, Phoebe«, sagte die Stimme eines Mannes, sobald sie abgenommen hatte.
Ihr Körper spannte sich vor Überraschung an, als ihr die Identität des Anrufers klar wurde.
Alec.
26
»Hallo, Alec«, sagte Phoebe und versuchte, ihre Stimme beiläufig klingen zu lassen. »Was ist los?«
»Was ist los? «, fragte er, als hätte ihre Frage ihn verblüfft. Aber warum sollte sie das nicht fragen? Das letzte Mal, dass sie mit dem Mann gesprochen hatte, war im April gewesen, als er so nett gewesen war, sie über seinen neuen Beziehungsstatus auf den neuesten Stand zu bringen. Danach hatte es ein paar abschließende Details gegeben, die sie beide hatten klären müssen, über Rechnungen und gemeinsamen Besitz, was sie größtenteils per E-Mail erledigt hatten. Oh, ich verstehe, dachte sie: Er braucht irgendwelche Informationen – den Namen des Hotels in Aix-en-Provence, das ihnen so gefallen hatte, oder ob sein Wintermantel immer noch im hinteren Teil ihres Flurschrankes steckt.
»Tja, ich bezweifle, dass du anrufst, um herauszufinden, welches Kostüm ich zu Halloween getragen habe«, sagte Phoebe. »Was kann ich für dich tun?«
»Um ganz ehrlich zu sein, habe ich einfach nur angerufen, um zu fragen, wie es dir geht.«
Oh, bitte, sagte Phoebe zu sich selbst. Er kann nicht glauben, dass ich ihm das abkaufe.
»Mein Telefon erkennt die Nummer auf dem Display nicht«, sagte sie. »Hast du den Job gewechselt?«
»Das habe ich tatsächlich. Ich bin bei einer neuen Firma, Searles, Minka and Holt. Aber immer noch in Midtown.«
Das war interessant, dachte sie. War es unangenehm oder zu anstrengend für ihn geworden, in derselben Firma zu arbeiten wie seine neue Freundin?
»Ich weiß, dass du deine Firma mochtest«, sagte Phoebe. »War wohl ein Angebot, das du nicht ablehnen konntest?«
»Mehr oder weniger. Aber ich habe nicht angerufen, um über meinen neuen Job zu reden. Wie gesagt, ich habe mich gefragt, wie es dir geht.«
»Äh, gut, schätze ich. Ich genieße das Unterrichten. Und es ist großartig, Glenda um mich zu haben.«
Ein paar Sekunden Schweigen folgten. Phoebe stellte fest, dass sie anfing, ärgerlich zu werden. Offensichtlich hatte Alec etwas vor, und sie wünschte, er würde es einfach hinter sich bringen.
»Das ist alles?«, sagte Alec schließlich. Da war eine Knappheit in seiner Stimme, die Phoebe kannte. Sie hatte ihn mit der Kürze ihrer Antwort verärgert.
»Ich bin mir wirklich nicht sicher, worauf du aus bist, Alec«, sagte Phoebe. »Es ist Monate her, seit wir miteinander gesprochen haben. Willst du wissen, wie mein Liebesleben ist? Oder ob es ein berufliches Leben nach den Plagiatsvorwürfen gibt? Wenn du dich deutlicher ausdrückst, kann ich dir wahrscheinlich besser antworten.«
Sei nicht so zickig zu ihm, sagte sie zu sich selbst. Es ist die Aufregung nicht wert, und außerdem wirst du es später bereuen.
Sie hörte, wie er einatmete. »Es gibt keinen Grund, sarkastisch zu sein, Phoebe«, sagte er. »Ich habe die New York Post -Artikel online gelesen. Darin stand, dass da draußen eine Art Serienmörder sein könnte, und dein Name wurde in derselben Story erwähnt. Es stand außerdem darin, dass dich jemand auf dem Campus des Plagiats beschuldigt hat. Ich wollte nur sicher sein,
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