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Der Kreis der Sechs

Der Kreis der Sechs

Titel: Der Kreis der Sechs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kate White
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Alexis hatte das bestätigt. Aber sie musste herausfinden, was die letzten beiden Kreise beinhalteten, bevor sie entscheiden konnte, ob sie tatsächlich hinter Lilys Tod stecken könnten. Das würde ihr sagen, wie weit genau die Mädchen bereit waren zu gehen, um ihren Willen zu bekommen – oder die Art von Vendetta aufzuführen, die Blair so zu genießen schien.
    Dreißig Minuten später, nachdem sie von der Autobahn abgefahren war, um zu tanken, überprüfte Phoebe ihre E-Mails. Glenda hatte geschrieben und mitgeteilt, dass sie begierig darauf war, Phoebes Neuigkeiten zu hören, aber für den Rest des Tages und Abends völlig ausgebucht war. Daher hatte sie veranlasst, dass Stockton Phoebe um 18 Uhr 30 in seinem Büro treffen würde, um sich auf den neusten Stand bringen zu lassen.
    Verdammt, dachte Phoebe. Für Glenda war es vernünftig, das Treffen an Stockton zu delegieren – auf diese Weise konnte er jeder Untersuchung, die notwendig wurde, Starthilfe geben – aber sie hatte Alexis versprochen, dass nur sie und Glenda von ihrem Treffen wissen würden. Außerdem mochte Phoebe Stockton einfach nicht, und sie hasste es, das, was sie erfahren hatte, an ihn weiterzugeben.
    Phoebe ging ihre anderen ungeöffneten E-Mails durch. Sie zuckte zusammen, als sie sah, dass da eine von ihrer Agentin Miranda war, mit »Dringend« in der Betreffzeile. Seit letztem Frühjahr hatte alles dringend Aussehende von ihrer Agentin sie mit Furcht erfüllt. Wie sich herausstellte, hatte Miranda gesehen, dass Tobias sie auf der Webseite der Post erwähnt hatte, und sie wollte sicherstellen, dass Phoebe sich dessen bewusst war. »Du musst aus der Ziellinie dieses Kerls herauskommen«, schrieb sie. »Er ist ein echter Arsch.«
    Ach nee, dachte Phoebe. Sie zog es kurz in Betracht, Miranda anzurufen und sie aufzuklären, aber sie wusste, dass ihre Agentin fragen würde, ob Phoebe schon eine Idee für ihr nächstes Buch hatte. Und das war eine Unterhaltung, die sie vermeiden wollte.
    Sie scrollte weiter und entdeckte, dass da auch die versprochene E-Mail von Glendas Assistentin über Wesley Hines war. Obwohl das College keine Mobiltelefonnummer oder E-Mail-Adresse von Wesley hatte, hatte es seine jetzige Wohnadresse, und zu Phoebes Überraschung war die in Doring. Das war eine Stadt, die nur ein paar Meilen von Lyle entfernt lag. Während sie auf die Adresse starrte, fragte sie sich, ob Hines in Doring aufgewachsen, nach Lyle gegangen war, weil es so nah war, und sich vorübergehend wieder bei seinen Eltern niedergelassen hatte, wie das heutzutage Unmengen von Kids zu machen schienen.
    Ich muss mit ihm reden, dachte sie. Sobald wie möglich. Hutch hatte angenommen, dass Hines in den Winamac gefallen war, weil er betrunken gewesen war, aber es könnte auch anders gewesen sein. Falls es einen Serienmörder in der Gegend gab, wie Stockton glaubte, könnte Hines ein Opfer gewesen sein – eins, das wie durch ein Wunder überlebt hatte. Sie fragte sich plötzlich, ob die Sechsen in den Vorfall verwickelt gewesen sein könnten. War Hines die Sorte von streberhaftem Jungen, auf die sie es abgesehen hatten?
    Sie blickte auf ihre Armbanduhr. Sie war unterwegs schnell vorangekommen, und das bedeutete, dass sie definitiv um sechs zurück in Lyle sein würde – was ihr genug Zeit ließ, um bei Hines vorbeizufahren, bevor sie sich mit Stockton traf. Wenn Hines einen Bürojob mit der üblichen Arbeitszeit hatte, könnte sie ihn erwischen, während er von der Arbeit nach Hause kam. Sie tippte seine Adresse in das Navi ein und startete den Wagen.
    Der Rest der Fahrt war ereignislos, und sie kam um kurz nach fünf in Doring an. Sie nahm an, dass Wesley Hines immer noch im Haus seiner Eltern kampierte, daher war sie überrascht, als das Navi sie zu einem Gebiet mit aneinandergebauten grauen Stadthäusern führte – endlose Reihen von ihnen, und an dessen Ende neue gebaut wurden. Dies war die Art von Anlage, in der man lebte, wenn man nach dem Ausscheiden aus dem Arbeitsleben den Gürtel enger schnallte oder nach dem College einen anständigen Job an Land zog. Hines lebte hier wahrscheinlich alleine.
    Während sie die Straße entlangfuhr, die sich durch die »Stadthaussiedlung« wand, und die Nummer jedes Hauses las, wurde Phoebe klar, dass Hines Haus, die Nummer 2118, am Ende der Reihe sein würde, und sie erwischte einen freien Parkplatz dort.
    Hines’ Haus war in der Tat das letzte in der Reihe. Es grenzte an eine Gruppe von Eichen, die die Bulldozer

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