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Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut

Titel: Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Guillou
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dass Näs sicherer sei. Hier könne man sich verteidigen und im Notfall fliehen, und den größten Teil des Jahres könnten außerdem keine Feinde auf die Insel gelangen. Wenn man dagegen eine Stadt baue, könne diese gestürmt und niedergebrannt werden. Arn entgegnete, dass der Platz bei Agnefit und Stocksund so beschaffen sei, dass man ihn nicht einnehmen könne, vorausgesetzt, dass die richtigen Mauern errichtet würden. Außerdem gebe es nur einen Feind, nämlich Dänemark, und wenn die Dänen das Westliche Götaland angreifen wollten, dann müssten sie sich von Schonen aus auf dem Landweg nähern. Und von Lödöse an den Dänen vorbei nach Lübeck zu segeln wäre überdies völlig unmöglich, sobald die Dänen Widerstand leisteten, schließlich sei Dänemark eine Großmacht.
    Die Ostküste des Reiches sei für die Dänen hingegen nicht leicht zu erreichen. Und die Fahrtzeit von Agnefit nach Lübeck sei kürzer als von Näs aus, da man den größten Teil des Weges segeln könne und bei günstigem Wind sogar die ganze Strecke. Das gelte auch, wenn man die Macht des Reiches von Näs an die Ostküste verlege.
    Doch nun wollte Knut wieder auf die Fragen zurückkommen, über die er von Anfang an hatte sprechen wollen. Das größte Problem sei der widerspenstige Erzbischof Petter oder Petrus, wie er sich auch nenne. Einen
feindlich gesinnten Erzbischof am Hals zu haben sei das Schlimmste, was einem König passieren könne.
    Erzbischof Petter gehörte nämlich zur Sverkerfraktion, und das versuchte er nicht im mindesten zu verbergen. Wonach er strebte, war inzwischen allen klar. Er wollte seinem eigenen König die Krone vom Haupt reißen und sie Sverker Karlsson reichen, der sein ganzes Leben in Dänemark verbracht hatte.
    Arn wandte ein, dass die heilige römische Kirche zwar über große Macht verfüge, er aber nie davon gehört habe, dass sie Könige krönen könne. Denn dann würde es schließlich nur eine Macht auf der Welt geben.
    So sei es natürlich nicht, gab Knut zu, aber die Sache sei trotzdem unangenehm genug. Der Rat bestimme jeden Bischof im Reich, und seinen Stab und seinen Ring bekomme der Bischof vom König. Niemand könne also gegen den Willen des Königs Bischof werden. Leider sei das mit dem Erzbischof nicht so einfach, denn dieser werde durch den Heiligen Stuhl ernannt. Allerdings habe Rom diese Entscheidungsgewalt an Erzbischof Absalon in Lund abgegeben und damit an Dänemark.
    Die Dänen entschieden also, wer bei ihnen in Svealand und Götaland Erzbischof würde. So verkehrt das auch sei, dagegen könnten sie nicht vorgehen. Und auch wenn er, Knut, alles unternähme, um die Bischofsmeute von Sverkeranhängern zu säubern, so hängten diese Kanaillen doch immer ihr Fähnchen nach dem Wind: Sobald sie Ring und Stab erhalten hätten, gehorchten sie dem Erzbischof, ungeachtet welche heimlichen Versprechen sie dem König vor ihrer Ernennung gegeben hätten. Auf Gottesmänner sei eben nie Verlass.
    Dieser heimtückische Petter hielt Knut vor, er habe den Mord an König Karl nicht ausreichend gesühnt. Und
solange dieser Mord nicht gesühnt sei, so lange sei auch seine Krone unrechtmäßig erworben, da mochte er noch so gekrönt und gesalbt sein.
    Sehr viel werde auch darüber geklagt, dass Königin Cecilia Blanka das Klostergelübde abgelegt haben sollte. Somit wären ihre Söhne Erik, Jon, Joar und Knut unehelich, und laut Petter konnten uneheliche Söhne nicht die Krone erben.
    An diesen beiden Zügeln zog Erzbischof Petter, einmal in die eine Richtung, dann wieder in die andere. Knut konnte so viele Kreuzzüge versprechen, wie er wollte, und ein neues Kloster nach dem anderen bauen lassen, ohne dass Petter aufgehört hätte, ihm mit Cecilia Blankas Klostergelübde in den Ohren zu liegen. Und wenn schließlich zahlreiche Zeugen verbürgten, dass das Gerede von Blankas Gelübde eine reine Lüge sei, dann kam Petter eben wieder auf den Mord an König Karl zu sprechen. Er war einfach nicht loszuwerden.
    Arn wandte ein, dass sich die Kirche der Wahl eines Königs nicht widersetzen könne. Wenn der Rat beschlösse, Erik Jarl zu Knuts Nachfolger zu machen, dann mochten die Bischöfe jammern, so viel sie wollten. Sie könnten sich zwar weigern, Erik zu krönen, aber ungekrönte Könige habe es im Reich schon früher gegeben.
    »Dann wird die Bischofsmeute aber nach Dänemark ziehen und diesen Sverker krönen«, wandte Knut verzweifelt ein.
    »Das würde in Svealand und Götaland aber niemand ernst nehmen,

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