Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut
einzutreffen, was zeigte, dass Harald Østeinsson auch die
zweite Reise mit dem großen Tempelritterschiff geglückt war.
Mit der dritten Ladung Trockenfisch kamen auch die neuen Leibeigenen, die Arn bei Eskil bestellt hatte. Suom, die so gut weben konnte, mit ihrem Sohn Gure, von dem es hieß, dass er ein besonderes Geschick für Holzbauten besaß, sowie der Jäger Kol mit seinem Sohn Svarte.
Arn und Cecilia, die sich sehr über diese Leibeigenen freuten, empfingen sie fast wie Gäste. Cecilia hakte Suom unter, um ihr die Webstube zu zeigen, die gerade fertig wurde, und Arn ging mit den Männern zu den Häusern der Leibeigenen, um für sie ein Quartier zu suchen. Aber er sah bald ein, dass alles, was er ihnen bieten konnte, für den kommenden Winter zu schlecht war, und befahl daher Gure, seine Arbeit auf Forsvik damit zu beginnen, die alten Leibeigenenhäuser instand zu setzen und anschließend neue zu bauen.
Gure bekam vier Leibeigene zugeteilt, die er anleiten sollte, wie er es für richtig hielt. Falls er neues Werkzeug bräuchte, sollte er einfach in den Schmieden Bescheid sagen.
Kol und seinem Sohn Svarte wollte Arn einen Platz im alten Langhaus geben, aber sie sagten, sie würden lieber in der einfachsten Hütte wohnen, da sie es gewohnt waren, für sich zu sein, und als Jäger zu anderen Zeiten schliefen als die Arbeiter.
Arn meinte, Kol aus seiner Jugend wiederzuerkennen, aber musste mehrfach nachfragen, bis es ihm endlich bestätigt wurde. Sie hatten zusammen gejagt, als Arn siebzehn und Kol Lehrling bei seinem Vater gewesen war, der Svarte geheißen hatte, wie sein eigener Sohn. Der alte Svarte war tot und beim Hof der Leibeigenen auf
Arnäs begraben. Deswegen war der Verkauf von Kol und seinem Sohn auch reibungslos gegangen. Auf Arnäs sah man es nicht gerne, wenn alte und gebrechliche Leibeigene ohne Angehörige blieben.
Arn machten diese Erklärungen verlegen, und er nahm Abstand davon, sich nach der Mutter des Jungen zu erkundigen. Er hatte sich noch nicht an den Gedanken gewöhnt, Menschen zu besitzen. Seit er fünf Jahre alt war, hatte er bei Mönchen und Tempelrittern gelebt, denen jede Sklaverei ein Greuel war. Er nahm sich vor, so bald wie möglich mit Cecilia ernsthaft über diese Sache zu reden.
Er versprach Kol, sich um Pferde und Sättel für ihn und seinen Sohn zu kümmern, damit sie sich in der Gegend umsehen und entscheiden könnten, welches Wild sie erlegen wollten. Schweigend folgten Kol und Svarte ihrem neuen Herrn zur Pferdekoppel. Hier warf Arn zwei Pferden Halfter über, die er eher wegen ihrer Ruhe als wegen ihrer Schnelligkeit und ihres Temperaments aussuchte.
Ehe sie sich an die Pferde gewöhnt hätten, sollten sie sie im Stall halten und nicht zu den anderen auf die Koppel führen. Sonst könne es schwer werden, sie wieder einzufangen, meinte Arn, als er die Tiere zum Hof führte.
Arn war erleichtert, dass sich Kol sehr über die Pferde freute und sich mit seinem Sohn eifrig in der Sprache der Leibeigenen unterhielt, während er auf die Hälse und Beine der Tiere deutete. Arn fragte ihn, was er gerade zu seinem Sohn gesagt habe. Kol antwortete, dass Herr Arn doch vor vielen Jahren einmal mit einem solchen Pferd nach Arnäs gekommen sei und dass damals alle geglaubt hätten, dass es miserabel sei. Selbst er und sein Vater hätten
das damals geglaubt, bis sie Herrn Arn dieses Pferd, das Kamil oder so ähnlich geheißen habe, hätten reiten sehen.
»Chimal«, korrigierte ihn Arn. »Das bedeutet in der Sprache des Landes, aus dem die Pferde kommen, Norden. Aber sag mir, Kol, aus welchem Land kommst du?«
»Ich bin auf Arnäs geboren«, antwortete Kol leise.
»Aber dein Vater, mit dem ich ebenfalls gejagt habe, woher kam er?«
»Aus Nowgorod jenseits der Ostsee«, erwiderte Kol mürrisch.
»Und die anderen Leibeigenen auf Arnäs, wo kommen die her?«, fuhr Arn unbeirrbar fort, obwohl er sah, dass diese Fragen Kol unangenehm waren.
»Wir kommen alle von der anderen Seite des Meeres«, entgegnete Kol unwirsch. »Einige von uns wissen es genau, andere glauben das nur, manche sagen, das Land heiße Miklagård, andere hingegen nennen es Russland oder Polen, Estland oder Särkland. Manche glauben, dass unsere Väter oder Mütter im Krieg gefangen genommen wurden. Andere meinen, dass wir schon immer Leibeigene waren, aber das glaube ich nicht.«
Arn schwieg. Er musste sich sehr beherrschen, um Kol und seinem Sohn nicht sofort zu erklären, dass sie frei seien. Er musste sich
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