Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut
Männer, die Svante Sniving aus dem Langhaus geschleift hatten, eilig einen Haublock und eine Axt holten. Schweigend zeigte Germund auf den kräftigsten von ihnen, und wenig später rollte Svante Snivings Kopf auf den Hofplatz, während zwei Männer seinen zappelnden Rumpf zur Erde drückten, bis alles Blut aus dem Hals gespritzt war.
Nachdenklich betrachtete Arn das Gesicht des jungen Bengt. Er zuckte bei dem Geräusch der Axt, die den Kopf vom Rumpf trennte, etwas zusammen, aber auch nicht mehr. Keine Träne, er bekreuzigte sich nicht einmal.
Arn war sich nicht sicher, ob diese Härte gut oder schlecht war. Aber dass dieser junge Mann seinen Vater wie von Sinnen gehasst hatte, war sicher.
Die wenigen Dinge, die jetzt noch geregelt werden mussten, waren schnell erledigt. Während Svante Snivings Leiche zum Schlachthaus geschleift wurde, um dort in eine Kuhhaut eingenäht zu werden, stieg der junge Bengt vom Pferd und ging langsam zu dem Platz, an dem das Blut seines Vaters im Licht der tief stehenden Abendsonne in den Staub sickerte.
Er zog seinen Mantel aus und ließ ihn in das Blut seines Vaters fallen.
Die Folkunger saßen mit ausdruckslosen Mienen auf ihren Pferden und betrachteten den jungen Mann, dessen Mut und Ehre bewundernswert waren. Germund Birgersson gab Arn ein Zeichen, vom Pferd zu steigen und ihm zu folgen.
Langsam ging Germund zu Bengt und stellte sich hinter den Jungen. Er legte ihm seine Linke auf die linke Schulter. Nach einem kurzen Blick von Germund tat Arn dasselbe mit seiner rechten Hand. Schweigend warteten sie eine Weile, bis der junge Bengt sich gesammelt und überlegt hatte, was er sagen sollte. Das war nicht leicht, da er mit fester Stimme sprechen wollte.
»Ich, Bengt, der Sohn von Svante Sniving und Elin Germundsdotter, nehme jetzt im Beisein meiner Verwandten den Namen Bengt Elinsson an!«, rief er schließlich mit heller Stimme, die weder zitterte noch unsicher klang.
»Ich, Germund Birgersson, und mein Verwandter Arn Magnusson«, antwortete Germund, »nehmen dich in unser Geschlecht auf. Du bist jetzt ein Folkunger und wirst das für alle Ewigkeit bleiben. Du wirst immer einer der Unseren sein, und wir werden immer für dich da sein.«
Germund bedeutete Arn, fortzufahren, aber dieser wusste nicht, was er sagen oder tun sollte, bis sich Germund zu ihm herüberbeugte und es ihm flüsternd erklärte. Daraufhin zog Arn seinen blauen Mantel aus und legte ihn dem jungen Bengt um die Schultern. Alle Männer zu Pferde zogen ihr Schwert und richteten es erst in den Himmel und dann auf Bengt.
Mit dem Blutseid hatten sie Bengt Elinsson in das Geschlecht der Folkunger aufgenommen. Auf den Hof Ymseborg, der jetzt in seinen Besitz übergegangen war, setzte sein Großvater zwei Freigelassene, die sein Erbe verwalten sollten, denn keinen weiteren Tag wollte Bengt mehr dort verbringen.
Was er wollte, erfuhr sein Großvater, als sie die Burg verlassen hatten und zum Lagerplatz geritten waren, wo alle Abschied nehmen sollten. Mit glühendem Eifer bat
er darum, Arn Magnusson nach Forsvik begleiten zu dürfen, denn er hatte von den beiden jungen Verwandten in Arns Gefolge gehört, was für Wunder dort vollbracht wurden.
Ausnahmsweise war Germund der Ansicht, es sei das Beste, große Beschlüsse schnell zu fassen. Er hielt es für vernünftig, dass der junge Bengt auf andere Gedanken kam, je schneller, desto besser. Die Ehre mochte fordern, zur Beerdigung und Trauerwoche mit nach Älgarås zu kommen, zumindest hätte sie das von einem älteren Mann verlangt. Aber einen Knaben, der in weniger als drei Tagen sowohl Mutter als auch Vater verloren hatte, behandelte man nicht wie alle anderen.
Germund ging auf Arn Magnusson zu, der sich in einer fremden Sprache mit den Männern seiner Garde unterhielt, und fragte ohne weitere Umschweife, ob er bieten könne, was sich der frischgebackene Folkunger offenbar sehnsüchtig wünsche. Diese Frage schien Arn nicht im mindesten zu erstaunen, und er antwortete, dass es gut machbar sei.
So kam es, dass anstelle von drei Folkungern, die Forsvik verlassen hatten, um die Ehre ihres Geschlechts wiederherzustellen, vier zurückkehrten.
Schon im milden Frühherbst herrschte eine solche Ordnung auf Forsvik, dass sie sogar Cecilias strengem und wachsamem Blick standhielt. Beinahe täglich kamen ganze Bootsladungen mit Winterfutter, das in Scheunen oder in Mieten gelagert wurde, und aus Arnäs begann getrockneter Fisch von den Lofoten in reichlichen Mengen
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