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Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut

Titel: Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Guillou
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ein scharfsinniger Mann, denn du hast bereits verstanden, was wir für Absichten haben. Deswegen will ich dir die Wahrheit sagen. Wenn deine Herrin und ich vom Weihnachtsfest auf Arnäs zurückkommen, wo wir bis nach der Christmette bleiben wollen, werden wir allen Leibeigenen auf Forsvik die Freiheit geben. Aber wir wollen nicht, dass du darüber etwas zu den Deinen sagst und auch sonst zu niemandem, nicht einmal zu deiner eigenen Mutter. Das ist vielleicht die letzte Anweisung, die ich dir als Leibeigener gebe, aber der musst du gehorchen.«

    »Das Wort eines Leibeigenen ist nichts wert, weder nach dem Gesetz noch in den Augen der Leute«, antwortete Gure und blickte Arn direkt in die Augen. »Und doch habt Ihr mein Wort, Herr Arn!«
    Arn antwortete nicht, sondern lächelte, erhob sich und gab Cecilia ein Zeichen, woraufhin sie und Bruder Guilbert ebenfalls aufstanden. Gure begriff schnell, dass er jetzt gehen musste, aber er wusste nicht, wie er sich verabschieden sollte, sondern versuchte, sich zu verbeugen und gleichzeitig ins Freie zu schlüpfen.
    Sobald Gure die Tür hinter sich geschlossen hatte, sprachen Arn, Cecilia und Bruder Guilbert durcheinander über das merkwürdige Ereignis, dessen Zeugen sie geworden waren.
    Arn meinte, dass sie jetzt selbst gesehen und gehört hätten, dass Leibeigene nicht so beschränkt seien, wie immer behauptet würde. Bruder Guilbert sprach auch davon, die Freigelassenen zu taufen, und davon, diesen Gure zu ihrem Vorarbeiter zu machen, damit sich Arn und Cecilia nicht selbst um jede Kleinigkeit zu kümmern bräuchten. Cecilia meinte warnend, dass vielleicht nicht alle wie Gure seien, denn sie habe ihn während der Unterhaltung genau betrachtet und sei dabei auf etwas sehr Merkwürdiges gestoßen. Gure spreche wie keiner der anderen Leibeigenen, mit denen sie sich je unterhalten habe, er spreche fast wie sie selbst. Ihr sei auch aufgefallen, dass er nicht wie ein Leibeigener aussähe. Würde er mit Arn die Kleider tauschen, wüssten vermutlich viele nicht zu sagen, wer von ihnen der Ritter und wer der Leibeigene sei.
    Was da plötzlich in sie gefahren sei, als sie das sagte, wusste sie nicht recht, aber sie bereute ihre Worte, sobald sie Arns Augen zornig aufblitzen sah. Es half nichts, dass
sie versuchte, von ihrer unbedachten Bemerkung mit dem Scherz abzulenken, sie hätte eigentlich gemeint, dass Gure wie Eskil aussehe, nur dünner.

    Die Lucianacht war die dunkelste Nacht des Jahres, in der die bösen Mächte stärker waren als im ganzen übrigen Jahr. Auf Forsvik wurde deswegen in dieser Nacht ein ziemlicher Lärm veranstaltet: Die Leibeigenen stapften in einem langen Fackelzug und in Masken mit Hörnern aus geflochtenem Stroh dreimal um den Hof. Trotz der beißenden Kälte sahen mehrere bibbernde Sarazenen verwundert aus dem Haus und drängten sich, in ihre Mäntel und in Teppiche gehüllt, auf der Vortreppe, um das merkwürdige Schauspiel zu betrachten. Es war so kalt, dass unter den Strohschuhen der Leibeigenen, die sie über ihren üblichen Sommerschuhen trugen, der Schnee knirschte.
    Aber die Mächte des Bösen hielten sich auch in dieser Nacht von Forsvik fern, und bald senkte sich die frostige Stille des Mittwinters über den Hof, auf dem nur die Jäger wach waren.
    Als Arn und Cecilia zusammen mit Torgils, Sune, Sigfrid und Bengt sowie den christlichen Fremdlingen, die auf Forsvik lebten, in ihren Schlitten aus Arnäs zurückkehrten, wo die Christmette und eine nach den Verhältnissen des alten Herrn Magnus ungewöhnlich maßvolle Weihnachtsfeier stattgefunden hatten, war der Zeitpunkt für die große Veränderung gekommen.
    Vor dem Mittagsmahl des folgenden Tages wurden alle Leibeigenen Forsviks in den großen Saal des alten Langhauses gerufen. Es waren mehr als dreißig Seelen, wenn
man den einen oder anderen Säugling auf dem Arm seiner Mutter mitzählte.
    Als alle versammelt waren, setzten sich Arn und Cecilia auf die Ehrenplätze. Arn führte das Wort, weil ihn Cecilia darum gebeten hatte, obwohl diese Leibeigenen von Rechts wegen ihr Eigentum waren.
    Er sagte, Frau Cecilia und er hätten beschlossen, dass niemand auf Forsvik unfrei sein solle, da das in Gottes Augen ein Frevel sei. Deswegen seien sie jetzt alle frei und könnten ihrem Namen den Zusatz »Forsvik« geben oder sich gleich Forsviker nennen, so dass alle in den Dörfern und auf anderen Höfen wüssten, dass sie von einem Platz kämen, an dem es keine Leibeigenen mehr gebe.
    Als Freie sollten sie

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