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Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut

Titel: Der Kreuzritter - Rückkehr - Riket vid vägens slut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jan Guillou
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ich dir erzählen, was da steht.«
    Die Sonne stand bald im Zenit, und Arn setzte seine jungen Gefährten dadurch in Erstaunen, dass er hinter seinen Sattel griff, seinen Mantel losschnürte und ihn sich über die Schultern hängte. Die anderen sahen sich fragend
an, und Arn erklärte ihnen, dass sie es machen sollten wie er, wenn sie sich vor der Hitze schützen wollten. Alle taten es ihm zögernd nach außer Erik Jarl, dessen Mantel mit Hermelin gefüttert war und der sich dachte, dass die Hitze auch ohne einen Hermelinpelz unerträglich genug war. So kam es, dass er am meisten schwitzte, als sie spät am Nachmittag den Rastplatz Askeberga erreichten.

    An dem Tag, an dem auf Husaby der Jungfernabend stattfinden sollte, verwandelte sich das Krongut in ein Heerlager. Zumindest war Cecilia dieser Meinung, und beim Klang von Pferdehufen, klirrenden Waffen und groben Männerstimmen, die sie überall umgaben, wurde ihr immer beklommener zumute. Aus Arnäs hatte man ein Dutzend Gardesoldaten geschickt, und aus den Dörfern, die zu Arnäs gehörten, waren noch einmal doppelt so viele Krieger geholt worden. Eine Zeltstadt entstand bei Husaby, Reitertruppen durchsuchten die umliegenden Eichenwälder, und es wurden Späher in alle Richtungen ausgeschickt. Nichts durfte der Braut zustoßen, ehe sie unter die Decken des Hochzeitsbetts gekommen war.
    Während der Mittsommerwochen war Cecilia wie ein Gast auf ihrem eigenen Grund und Boden behandelt worden und hatte sich deswegen meist mit der alten Suom in die Webkammer des Hofes zurückgezogen. Solch eine Freundschaft zwischen einer Leibeigenen und einer Jungfer war sehr ungewöhnlich.
    Suom vollbrachte an ihrem Webstuhl wahre Wunder: Sie vermochte eine eigene Welt mit Sonne und Mond, Darstellungen des siegreichen Bräutigams und mehrerer Kirchen zu erschaffen, in der einiges weit weg schien und
anderes ganz nah. Aus Riseberga hatte Cecilia etwas von den Farben mitgebracht, die sie dort hergestellt hatte, und außerdem von dem Garn, das aus einer Woll- und Leinenmischung bestand. Suom meinte, dass sie noch nie schönere Farben gesehen habe und dass alles, was sie in ihrem Leben gewebt habe, sehr viel schöner geworden wäre, wenn sie schon früher diese neuen Kenntnisse gehabt hätte. Cecilia erklärte Suom, wo diese Farben herstammten und wie sie abgekocht und gemischt wurden, und Suom zeigte ihr, wie sich Figuren in die Stoffe einweben ließen.
    Da sich die beiden Frauen so viel zu zeigen hatten, fingen sie erst sehr spät mit dem Wichtigsten an, dem Weben von Cecilias Hochzeitsmantel. Auf dem Weg zur kirchlichen Trauung und beim Hochzeitsfest sollte sie die Farben ihrer Familie tragen, danach durfte sie selbst wählen. Cecilia war sich sicher, dass sie einen blauen Mantel wählen würde, nachdem sie Arns Frau geworden war, auch wenn das so aussehen konnte, als würde sie ihr eigenes Geschlecht geringachten. Aber mit der blauen Farbe verbanden sie so starke Erinnerungen aus ihrer Zeit im Kloster Gudhem. Dort war sie zusammen mit Königin Blanka allein unter lauter Töchtern aus der Sverkersippe gewesen, die alle einen roten Faden ums Handgelenk getragen hatten - als Symbol für ihre Loyalität untereinander und ihren Hass auf ihre Feinde Cecilia Rosa und Cecilia Blanka. Zusammen mit ihrer besten Freundin hatte sie ihnen mit einem dünnen blauen Faden getrotzt. An dem Tag, an dem der König und der Jarl gekommen waren, um Cecilia Blanka endlich zu holen und zur Königin zu machen, hatte der Jarl Birger Brosa etwas getan, was Cecilia immer noch das Herz wärmte. Sie war ins Hospitium des Klosters gerufen worden, und dort hatte
ihr die bösartige Mutter Rikissa sofort den blauen Faden heruntergerissen. Cecilia wäre wegen dieser Schmach und ihrer Ohnmacht beinahe in Tränen ausgebrochen. Damals war der Jarl vorgetreten und hatte ihr als unmissverständliches Zeichen seines persönlichen Schutzes seinen eigenen Folkungermantel umgehängt. Seit diesem Tag hatte sie sich immer den Blauen zugehörig gefühlt und nicht den Grünen, dem Pålsgeschlecht.
    Suom hatte mit mäßigem Interesse Cecilias gefühlvoller Erzählung gelauscht, und als Cecilia ihre Ungeduld bemerkte, erklärte Suom, dass sie nie sonderlich viel von Klöstern und von Jesus Christus gehalten habe, da ihr Glaube ein ganz anderer sei.
    Cecilia war erst wie gelähmt, als sie hörte, dass diese gute Frau nicht einmal Christin war. So etwas war unfassbar, und sie wusste nicht recht, ob sie Suom beklagen oder ausschelten

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