Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Der Krieg Der Diebe

Titel: Der Krieg Der Diebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Asprin
Vom Netzwerk:
Spions ist gefährlich und erfordert ein hohes Entgelt - sagen wir fünfzig in Gold jede Woche? Und für jede wichtige Information einen Bonus.«
    »Um die anderen Mächte in Freitstatt zu betrügen und Eure Macht zu nähren.« Hakiem lachte. »Und wenn die Beysib nach Euch fragen? Sie würden argwöhnisch, gäbe es in meinen Berichten einen wunden Punkt.«
    »Beantworte ihre Fragen so wahrheitsgetreu wie über jeden anderen.« Der Exgladiator zuckte mit den Schultern. »Ich bezahle dich für Informationen, und nicht, daß du mich auf eigene Kosten beschützt. Gib alles zu, auch daß du die Möglichkeit hast, mit mir Kontakt aufzunehmen, wenn es nötig sein soll. Sag die Wahrheit, so oft es nur geht. Sie werden dir dann eher glauben, als wenn du einmal lügen müßtest.«
    »Ich werde darüber nachdenken«, sagte der Erzähler. »Aber der wahre Grund, daß ich überhaupt über so einen Punkt nachdenke, ist der, daß Ihr und Eure Geister eine der letzten handlungsfähigen Gruppen in Freistatt bildet, nachdem die Stiefsöhne die Stadt verlassen haben.«
    Etwas zuckte über Jubals Gesicht und war gleich darauf wieder verschwunden.
    »Die Stiefsöhne?« fragte er. »Die letzte Meldung von ihnen lautete, daß sie noch immer die Straßen beherrschen. Warum denkst du, daß sie weg sind?«
    »Treibt nicht Euer Spiel mit mir, Falkenmeister«, schimpfte Hakiem und griff nach der Weinflasche, nur um festzustellen, daß sie leer war. »Ihr wißt ja sogar, was in meinem Kopf vor sich geht, also muß Euch auch klar sein, daß diese bewaffneten Clowns, die sich in den Straßen breitmachen, ebensowenig die Stiefsöhne sind, wie ich ein Höllenhund bin. Ja, sie haben dieselbe Größe und dasselbe Haar wie jene, die sie ersetzen, aber sie sind ein magerer Ersatz für die Söldner, die Tempus damals in die nördlichen Kriege gefolgt sind.«
    »Natürlich.« Jubal lächelte.
    Er zog eine kleine Börse aus seinem Gewand und schob sie über den Tisch.
    »Hier, damit kannst du dir einen Zauber kaufen, einen guten, gegen Gift. Die Gewalttätigkeiten bei Hof sind anders als im Labyrinth, aber nicht weniger rauh, und auf die Vorkoster kann man sich nicht immer verlassen.«
    »Was ich wirklich brauchte, wäre ein Mittel gegen ihre Schlangen.« Hakiem schnitt eine Grimasse und ließ die Börse mit einer Handbewegung verschwinden. »Ich kann mich nicht daran gewöhnen, so viele Reptilien um mich zu haben.«
    »Schau nächste Woche vorbei«, erwiderte Jubal abwesend. »Meine Leute arbeiten an einem Antidot gegen dieses spezielle Gift. Vorausgesetzt natürlich, du behältst deine gegenwärtige Stellung bei Hof, ein Erzähler hat so einen Schutz nämlich nicht nötig.«
    »Ihr habt eine der Beynit?« fragte der Erzähler beeindruckt.
    »Sie sind nicht schwer zu beschaffen«, erwiderte der Exverbrecherkönig beiläufig. »Das erinnert mich an etwas. Falls du etwas brauchen solltest, um deine Patronin bei Laune zu halten, sag ihr, daß nicht alle Opfer von Schlangenbissen das Werk ihrer Leute waren. Es gibt Gruppen, die ihren Hof in Mißkredit bringen wollen, indem sie ihre Methoden nachahmen.«
    Hakiem hob fragend eine Augenbraue, aber Jubal schüttelte den Kopf.
    »Nicht meine Leute«, erklärte er. »Obwohl die Idee durchaus brauchbar wäre. Bitte entschuldige mich jetzt. Ich habe noch andere wichtige Angelegenheiten, die meiner bedürfen, und sage deinem Begleiter, er solle dafür sorgen, daß du sicher an deinem nächsten Ziel ankommst.«
    Saliman stürzte in den Raum, als er Jubals Gelächter vernahm.
    »Was ist los?« fragte er halb verwundert und halb beunruhigt von diesem ersten Heiterkeitsausbruch Jubals seit vielen Monaten. »Wußte der alte Quatschkopf eine amüsante Geschichte? Erzähle sie mir, ich würde auch gerne einmal wieder lachen.«
    »Es ist ganz einfach«, erklärte der Falkenmeister, der sich fast wieder unter Kontrolle hatte. »Wir wurden betrogen, aufs Kreuz gelegt.«
    »Und darüber lacht Ihr?«
    »Es ist weniger die Tatsache als die Methode, die mich amüsiert. Obwohl ich es nicht sehr schätze, überlistet zu werden, muß ich zugeben, daß dieser jüngste Versuch Stil hat.«
    Mit wenigen Sätzen erklärte er, was er von Hakiem erfahren hatte.
    »Ersatzleute?« Saliman blickte finster.
    »Denk nach«, forderte Jubal ihn auf. »Du hast doch wenigstens ein paar der Stiefsöhne schon einmal gesehen. Hast du in letzter Zeit Gesichter erkannt, in diesen Uniformen? Vielleicht den einen, der mit uns die Allianz abschloß? Das

Weitere Kostenlose Bücher