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Der Krieg der Zauberer, Band 2: Das Orkland (German Edition)

Der Krieg der Zauberer, Band 2: Das Orkland (German Edition)

Titel: Der Krieg der Zauberer, Band 2: Das Orkland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Holger de Grandpair
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der über unsere Geschichte berichten und unseren Ruhm verbreiten kann!“
    „Wir befinden uns nicht in einem schlechten Roman, Pandialo – wir sind hier, um die Welt oder zumindest Arthilien zu retten, schon vergessen?“, blaffte Cord. „Und wir sind ja wohl nicht bis hierhin gekommen, um jetzt so einfach aufzugeben, will ich meinen.“
    „Da hat Cord vollkommen recht“, sagte Neimo. „Wer nicht mitgehen will, der kann ja gerne hier bleiben. Allerdings muss dieser jemand dann natürlich damit rechnen, dass sein Kneifen in dem Buch, das Fredi über unsere Reise schreiben wird, nicht unterschlagen wird. Die Leser haben schließlich ein Recht auf die Wahrheit!“
    „Hä?“, fragte Fredi. „Welches Buch ...?“
    „Ein Buch? Warum hat mir das keiner gesagt? Na ja, das ändert natürlich ein wenig ...“, meinte Pandialo mit einem schrägen Blick auf den Barbaren, der ihn mit seinem riesenhaften Körper nach wie vor allein durch seine Nähe einzuschüchtern wusste.
    „Falls es irgendjemanden beruhigt – ich lasse mir solch ein Abenteuer natürlich auch nicht entgehen!“, beschied Piruk. „Mein alter Kumpel Glaukor wird vor Neid platzen, wenn ich ihm erzähle, dass ich inmitten von Dork-Girgol gewandert bin. Und wenn ich es nicht bis zurück schaffen sollte, dann muss ich mir wenigstens sein blödes Gerede nicht länger anhören.“
    „Ihr seid in einen Sturm geraten, der von überall her tobt“, sagte Stildor. „Und ein mutiger Angriff, den so keiner erwartet, oder die Flucht nach vorne ist nicht selten die beste Verteidigung. Vergesst indes nicht, dass schwarze Seelen des Nachts empor steigen in diesem Land. Wenn Ihr also wirklich in die Grüfte der Istari hinabsteigen wollt, dann solltet Ihr gleich jetzt gehen, solange die Sonne ihre Wanderung über den Horizont noch nicht beendet hat, oder aber bis zum Morgen warten.“
    „Ob jetzt oder morgen – unsere Chancen stehen sowieso ziemlich mies. Also können wir esauch gleich hinter uns bringen“, sagte Sigurd.
    Faramon wäre kein vorbildlicher Elb, wenn er es versäumt hätte, ihrem einheimischen Führer noch rasch seinen Dank auszusprechen. „Habt auf jeden Fall Dank für Eure gütige Mithilfe“, sagte er und zauberte sich auch angesichts dieser schlimmsten aller nur erdenklichen Patschen, in die sie mit vollstem Körpereinsatz hineingesegelt waren, doch tatsächlich ein Lächeln auf die Lippen. „Nicht alles ist von übel in diesen schwierigen Tagen, wie man an der neu entfachten Freundschaft zwischen den Talúregs und uns Bewohnern Arthiliens sehen kann. Wenn wir nicht zurückkehren sollten, sollte das wenigstens ein Trost für uns alle sein.“
    „Was soll das heißen:
wenn wir nicht zurückkehren sollten
?“, schimpfte Alva mit einem Mal lauthals los, stemmte die Arme in die Hüften und schürzte die Lippen. „Hab ich es hier mit Männern oder mit Memmen zu tun? Ich jedenfalls habe noch so einiges vor in meinem Leben, zum Beispiel wollte ich nächste Woche mit meiner Mutter gemütlich zum Einkaufen nach Isandretta fahren! Wenn Ihr also glaubt, dass ich mich so einfach abmurksen und mir den Rest meines Lebens entgehen lasse, dann seid Ihr schief gewickelt, meine Lieben! Und jetzt kommt und spart Euch alle weiteren Vorträge für später auf!“
    Dann stapfte die Prinzessin als erste den Pfad in die tiefliegende, wüste Ebene hinunter, und alle anderen folgten ihr kurz darauf nach, nachdem sie die Schelte heruntergeschluckt hatten.
    „
Ihla-Al-Amúr
– warum müssen diese Zaubersteine eigentlich alle so lange, schwer aussprechliche Namen haben? Das kann sich doch kein Mucklin merken!“, meckerte Fredi, während die Gefährten das Stück Wüste zu den hoch aufragenden Felsen durchmaßen. Es war nicht zu verkennen, dass er momentan einfach nicht gut drauf war.
    „Außerdem sind die beiden Klunker in meiner Tasche ganz schön schwer. Wenn du willst, kannst du sie mir gerne mal abnehmen“, entgegnete Neimo.
    „Nein, nein, das ist dein Bier! Ich bin bei der mageren, völlig inakzeptablen Kost, die man uns hier vorsetzt und die einem nicht einmal ein Bewohner des Unterdorfes zumuten würden, genug damit beschäftigt, mein eigenes Gewicht zu tragen!“
    Aha. Vielleicht liegt’s also auch am Essen, dass er so grantig ist? Fredi war da schon immer ziemlich pingelig, da haben ihn Tante Petronella und Hermeline wohl zu sehr verwöhnt.
    Von ihrem erhöhten Aussichtspunkt aus betrachtet, hatte ihr Ziel nur einen Steinwurf entfernt gewirkt.

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